Steine der Macht - Band 5
Für das Radar jedoch bleiben sie verborgen. Bei Dunkelheit in der Nacht können sie eigentlich von jedermann in der Nähe des Berges gesehen werden. Sie strahlen ein weiß-gelbes Licht aus. Aber man kann dieses Licht ebenfalls nur für die Dauer des Zeitübertrittes sehen. Ich wollte Ihnen das zeigen, damit Sie einen realen Vergleich haben.“
Wolf erinnerte sich. Schon oft hatten ihm Leute recht glaubwürdig erzählt, dass sie nachts Lichter ganz in der Nähe der Felswände des Untersberges gesehen hätten. Manche der Personen meinten, dass es sich vielleicht um nächtliche Bergwanderer mit Stirnlampen gehandelt haben könnte, deren Lichtschein dann plötzlich zwischen den Legföhren am Berg nicht mehr zu sehen war.
Ein Architekt, der Wolf auch von einem solchen Erlebnis berichtete, hatte auf seiner Terrasse ein kleines Teleskop aufgebaut, durch welches er solche Lichterscheinungen beobachtete. Auch er hatte anfangs die Theorie, dass es sich einfach um nächtliche Tourengeher handeln müsse. Bis er eines Tages sein Fernrohr bis zum nächsten Morgen draußen stehen ließ. Als er dann bei Tageslicht durchblickte, sah er, dass das Teleskop auf eine große Felswand gerichtet war. Es war aber absolut unmöglich, dass sich dort letzte Nacht in der senkrechten Wand Leute befunden haben konnten.
Auf Wolfs damalige Anfrage beim Tower des Salzburger Flughafens erntete er als Pilot nur eine spöttische Bemerkung: „Ach ja, die UFOs, die landen immer abends bei uns und die grünen Männchen kaufen dann im Duty-Free-Shop Mozartkugeln ein.“
„Woher kommen diese Scheiben?“, fragte er den General.
„Wie ich Ihnen bereits nach Ihrem Besuch in unserer Atlantis-Basis gesagt habe, verfügen wir über viele solcher Stationen, welche sich ausschließlich in der Vergangenheit befinden, wo sie vor dem Zugriff unserer Feinde verborgen sind.
Diese Flugscheiben, welche hier am Untersberg zu sehen sind, kommen direkt aus dem irakischen Grenzgebiet zum Iran, aus Kurdistan, dort, wo von uns bereits noch während des Krieges ein Stützpunkt errichtet wurde.“
Wie elektrisiert fuhr Wolf hoch. Irak? Den Irak hatte der Illuminat doch vor Kurzem erwähnt. Zwar in einem ganz anderen Zusammenhang, aber immerhin. Jetzt schien die Sache für Wolf immer interessanter zu werden.
Der General sprach weiter: „Der Führer hatte schon immer einen tiefgründigen Bezug zum Zweistromland, dem heutigen Irak. Wissenschaftlichen Nachforschungen zufolge sollen dort sogar die Wurzeln der indogermanischen Rasse liegen. Auch die Beziehungen, welche die Babylonier vor Jahrtausenden zu den Semiten hatten, färbten naturgemäß auf das Reich ab. Sie haben sicherlich schon von der babylonischen Gefangenschaft des Volkes Israel gehört.“
„Ja freilich“, antwortete Wolf.
Kapitel 19 – Das Sonderkommando
Da fiel Wolf noch etwas dazu ein. Vor zwei Jahren hatte ihm ein Freund aus Dortmund eine seltsame Geschichte erzählt. Der Mann war damals als junger Soldat eines Sonderkommandos auf einem Schiff im Golf von Akaba unterwegs gewesen …
Es war an einem Frühlingstag in der Mitte der 1980er-Jahre auf einem Meer nahe der Sinai-Halbinsel.
Eine unglaubliche Stille lag über der Küste, als sich im Osten ein Silberstreif am Horizont abzuzeichnen begann. Leise plätscherten kleine Wellen ans Ufer, doch alles weitere Leben schien noch in tiefem Schlaf zu liegen.
Etwa dreihundert Meter von der Küste entfernt lag friedlich ein Fischkutter, der jedoch keiner war und dessen Besatzung sich bemühte, jedes unnötige Geräusch zu unterlassen. Obwohl dieser Küstenabschnitt menschenleer und unbewohnt zu sein schien, wollte man dennoch tunlichst alles vermeiden, was die Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte.
Es war eine militärische Geheimoperation, in welche das kleine Schiff samt seinem Spezialkommando involviert war. Der leitende Offizier war erleichtert, dass die abgesetzten Kampftaucher das vereinbarte Signal gesendet hatten. Offenbar lief alles nach Plan. Sie hatten ungestört das Ufer erreicht und waren auf keine Hindernisse gestoßen.
Er schritt die Posten an Deck ab. So leise wie möglich flüsterten die Beobachter, der in Bereitschaft befindliche MG-Schütze und die zwei Scharfschützen mit den Nachtsichtgeräten ihm zu, dass sie am Ufer nichts Verdächtiges wahrgenommen hätten. Dennoch ließ der Offizier jetzt die gesamte Mannschaft des Schiffes wecken. Drei Minuten später waren alle auf ihren Posten. Auch beide Bordkanonen und insgesamt vier
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