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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Maschinengewehre waren nun besetzt. Die Kampftaucher sollten zwar nach Erledigung ihres Auftrages an dieser nahöstlichen Küste wieder zu ihrem weiter draußen wartenden U-Boot zurückkehren. Jedoch hatte die Einheit dieses Schiffes darauf zu achten, dass keine feindlichen Truppen auftauchen und die Taucher an der Durchführung ihrer Mission hindern würden. Notfalls hatte man von diesem Schiff aus ein Gefecht zu beginnen, um den Feind aufzuhalten.
    Der Morgen graute langsam und der orange Feuerball der Sonne hatte sich noch nicht über der felsigen Küste erhoben, wenngleich sich bereits die Silhouette der dahinterliegenden Berge deutlich vom immer heller werdenden Himmel abzuzeichnen begann.
    Plötzlich wurde der Kommandant hellhörig. „Infanteristen! Und zwar jede Menge!“, zischte eine der Wachen. Sofort stand er am Nachtsichtgerät. „Tatsächlich“, murmelte er. Lautlos bewegte sich bereits eine Hundertschaft einheimischer Militärs über den schmalen Sandstrand der vor ihnen liegenden Bucht. „Exakt in der Richtung des Zielobjekts unserer Kampftaucher! Wir müssen den Feind aufhalten!“, bemerkte er leise, doch fest entschlossen.
    Er gab den Seinen leise die nötigen Zeichen und Anweisungen. Jeder Mann wusste, was zu tun war. Der rechts platzierte Scharfschütze hatte schon längst die Situation erkannt. Mit aufgesetztem Schalldämpfer fiel sein erster Schuss und zeitgleich stürzte am gegenüberliegenden Ufer der vorderste Soldat zu Boden. Die Hundertschaft geriet abrupt ins Stocken. Der Scharfschütze konnte durch sein Nachtsichtgerät unschwer erkennen, wer in der Menge der Soldaten am Ufer das Kommando hatte. Das Gestikulieren jenes feindlichen Offiziers wurde diesem zum Verhängnis, lautlos ereilte ihn die zweite Kugel des Scharfschützen. Nun kam Unruhe in den Trupp der Soldaten am Strand. Während der erste Scharfschütze beobachtete, welche Personen nun Initiativen zeigten, die sie als stellvertretende Befehlshaber jener Einheit verrieten, hatte der zweite Scharfschütze zwei MG-Träger ausgemacht. Binnen einer halben Minute waren die beiden Soldaten ausgeschaltet und lagen tot am Boden. Da in der gleichen Minute die Kugeln des ersten Scharfschützen drei weitere Opfer unter den Feinden gefordert hatten, brach unter diesen jetzt Chaos aus. Ihrer Führung beraubt und nicht wissend, woher der Angriff erfolgte, liefen sie teilweise wild durcheinander. Manche flüchteten sich in Richtung der schützenden Uferfelsen, andere schienen sogar zum Rückzug geneigt zu sein.
    Immerhin, es war gelungen, sie aufzuhalten. Einige Minuten lang verhielten sich die Männer auf dem Schiff vollkommen passiv, auch die Scharfschützen unterließen jede weitere Handlung.

    Durch das immer heller werdende Tageslicht wurde das Schiff jedoch rasch gesichtet und als offenbar einzige Quelle des Angriffs identifiziert. Die Soldaten am Ufer eröffneten jetzt das Gewehrfeuer auf den Kutter und der Kommandant erteilte daraufhin ebenfalls den Feuerbefehl. Zwei Bordkanonen und vier Maschinengewehre schossen aus allen Rohren. In der Infanterie-Einheit gab es große Verluste und jene von den Soldaten, die keine Deckung zwischen den Felsen jenseits des Strandes finden konnten, versuchten den Rückzug.
    „Gott sei Dank haben sie keine Raketenwerfer oder Artillerie verfügbar“, sagte der Kommandant. Ihr Schiff war hinter der tarnenden Fischkutterfassade nur leicht gepanzert. Diese Stahlplatten mochten die meisten Gewehrkugeln abhalten, doch stärkere Geschosse würden schon problematisch werden.
    Wenn die Kampftaucher ihre Mission erfüllt hätten, könnte die Besatzung sich von diesem Schiff absetzen und sich ebenfalls von dem U-Boot aufnehmen lassen. Doch noch war es nicht soweit. Der Kommandant erteilte den Befehl, weiter aufs Meer hinauszufahren, was auch geschah. Vom Strand her schienen keine Schüsse mehr zu fallen. Die Feinde, die noch dort ausharrten, waren entweder verletzt oder hielten sich, soweit als möglich, in Deckung. Plötzlich erschien jetzt auf der Anhöhe, von der die feindliche Einheit herabgekommen war, eine zweite Hundertschaft. Sofort befahl der Kommandant den Beschuss des Hügels mit den Bordkanonen.
    Wie lange mochte sich dieses Scharmützel noch hinziehen? Auf ein längeres Gefecht waren sie nicht eingestellt und der Kommandant ließ, als sich die feindlichen Soldaten wieder hinter den Hügel zurückzogen, das Feuer einstellen. Ihr Munitionsvorrat war schließlich begrenzt. Mittlerweile zeigte sich die

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