Steine der Macht - Band 5
Sekunden in Rauch und Asche auf, welches „Sprengmittel“ da auch immer zum Einsatz gekommen sein mochte. Er ärgerte sich, dass ihm sofort der Gedanke an den legendären, doch offiziell nicht existenten „Stoff K“ ins Bewusstsein kam. Diese verdammten Gespenster der Vergangenheit – man wurde sie einfach nicht los! Dann noch diese Luftschlacht mit den Flugscheiben, die zum Verlust von acht Kampfflugzeugen geführt hatte. Ein Gefecht, in dem sich die heimlichen westlichen Verbündeten vornehm zurückgehalten hatten und auf Abstand geblieben waren. Er griff zum Telefon, um mit dem dafür in letzter Konsequenz verantwortlichen Präsidenten persönlich ein Hühnchen zu rupfen. „Oder soll ich lieber gleich den roten Knopf …“, schoss es ihm durch den Kopf, doch er besann sich. Na, wenigstens brauchte er nicht die Infanteristen jenes nahöstlichen Landes zu fürchten, die Zeugen des Erscheinens und Eingreifens der Flugscheiben geworden waren. Diese Araber nahm doch ohnehin niemand in der Welt ernst, und wenn man ihnen wieder einen Waffendeal anbot, den sie nicht ablehnen konnten, dann war für sie die Welt ohnehin wieder in Ordnung. Wenigstens vorübergehend.
Allmählich legte sich sein Zorn. Seine hohe Intelligenz und seine teuflische Kreativität gewannen die Oberhand. Da gab es doch diese Langzeitpläne, die man nach dem Tod jenes von ihm persönlich äußerst geschätzten Diktators Josef Stalin in den Fünfzigerjahren nach dem Studium der Schriften dieses Chinesen Sun Tsu, „Die Kunst der Kriegsführung“, entwickelt und ausgearbeitet hatte. Und seine heimlichen Verbündeten aus dem Westen hatten Ende der Sechzigerjahre noch einige weitere geniale Ideen formuliert. Genau hier fand er die Lösung. Ein Kurswechsel in der vordergründigen Politik musste her! Dieser spezielle Zeitpunkt war nun gekommen. Die Weltöffentlichkeit würde natürlich darauf hereinfallen. Und vielleicht ließe sich damit sogar „das große Tabu“ täuschen, wenn sie die Geiseln aus der Umklammerung frei und an der langen Leine laufen ließen, dachte dieser Staatschef und seine Fantasien beflügelten ihn. „Man wird mich als Friedensfürst und Reformer verehren! Ich bin genial!“, lachte er laut, da er sich allein in seinem Büro wähnte. Doch er ahnte nicht die unsichtbare Präsenz des „großen Tabus“, welches auch seine stillen Gedanken lesen konnte.
Kapitel 21 – Unbekannte Flugobjekte über dem Irak
Auch im Golfkrieg wurden angeblich immer wieder Flugscheiben gesichtet, welche auch für den Abschuss einiger amerikanischer Kampfflugzeuge verantwortlich gemacht wurden. Im Internet gab es mittlerweile eine Unzahl von solchen Berichten. Wie weit diese Meldungen den Tatsachen entsprachen oder nur Fantasien von Verschwörungstheoretikern waren, konnte Wolf nicht sagen, aber immerhin passte es zu den Aussagen Kammlers. Deshalb fragte Wolf den General:
„Weshalb tauchen gerade in letzter Zeit vermehrt diese Scheiben hier am Untersberg auf? Hat das eine besondere Bewandtnis oder ist das auf die genauere Beobachtung der Leute zurückzuführen?“
Der General nahm den Feldstecher wieder an sich und meinte: „Sie wissen ja, diese Umwälzung ist bereits in vollem Gange. Sie hat zwar noch nicht unmittelbar die Gegend hier um den Untersberg erreicht, aber die Auswirkungen kommen immer näher heran. Und genau für dieses Ereignis wollen wir dann gerüstet sein. Die reichsdeutschen Flugscheiben mit der neuen Technologie werden dann eine große Hilfe darstellen.“
Erstaunt blickte Wolf den General an.
„Von der Gegenseite wird bereits mit Riesenaufwand an der Zerstörung der Infrastrukturen und der wahren Werte gearbeitet, deshalb müssen wir gewappnet sein, wenn die zum Endschlag ausholen werden. Und das wird bestimmt nicht mehr lange dauern.“
„Was meinen Sie damit?“, fragte Wolf, der mittlerweile etwas verwirrt von Kammlers Aussagen schien.
„Sie können es bereits selbst sehen. Die sogenannten Wetterkapriolen, das sind doch nur die Generalproben für die unermesslichen Katastrophen, welche in naher Zukunft hervorgerufen werden sollen. Die Staatenzusammenbrüche im gesamten Mittelmeerraum, die Kriegsvorbereitungen, die überall im Gange sind – das alles deutet darauf hin, dass es in absehbarer Zeit zu dieser Umwälzung kommen könnte.“
„Und wie wollen Sie diesen Kräften begegnen? Was können Sie dem denn entgegensetzen?“, fragte Wolf.
„Glauben Sie mir, auch unsere Technologien sind in den letzten
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