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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Spitzen der drei Obelisken, die etwa zwanzig Meter hoch waren, funkelten Glassteine oder Kristalle. Im Inneren der zwischen diesen Türmen liegenden Bauten waren dreißig Zentimeter große runde Scheiben aus glänzendem Metall, das Edelstahl ähnelte, an den Wänden angebracht. In der Mitte eines jeden Gebäudes befand sich eine Art Steinsockel, ebenfalls mit einer kreisrunden Metallplatte, um die drei kleine, fingergroße, dreikantige, blaue Kristalle in Öffnungen im Sockel eingelassen waren. Über den Metallscheiben an den Wänden sah man hieroglyphenartige Zeichen, die unsere Leute aber nicht deuten konnten. Eines davon haben sie damals abgezeichnet, und es wurde später von Ägyptologen in Berlin eindeutig als das Zeichen der altägyptischen Göttin ‚Sechmet‘ wiedererkannt.
    Unsere Männer zogen die insgesamt neun kleinen blauen Kristalle aus den Vertiefungen in den Sockeln heraus und nahmen sie mit an Bord.“
    Wolf, der ganz gespannt den Ausführungen des Generals zugehört hatte, glaubte nun zu wissen, was es mit diesen Kristallen auf sich hatte, und sagte:
    „Und diese Kristalle haben wir Ihnen aus den Laboratorien unter der Villa Winter aus Fuerteventura gebracht?“
    General Kammler nickte. „Ja, und deshalb war auch das Zeichen der ägyptischen Göttin ‚Sechmet‘ an dem Fach zu sehen, in dem sich die beiden Bleizylinder mit den Kristallen befunden haben.“
    „Wozu haben Sie aber diese Kristalle benötigt? Weshalb haben Sie uns ersucht, Ihnen die Bleizylinder aus den Höhlen von Fuerteventura zu bringen?“, fragte Wolf den General.
    „Über den Zweck dieser blauen Kristalle kann ich Ihnen vorerst noch nichts sagen, aber ich glaube, dass sich das schon bald ändern wird. Sie werden bestimmt einer der Ersten sein, die darüber informiert werden.“ Der General schaute Wolf bei diesen Worten ernst an und fügte dann noch hinzu: „Wie werden Sie diesmal Ihre Abwesenheit Ihrer Umgebung erklären?“
    „Um zu Hause den Zeitverlust bei Ihnen in der Station zu rechtfertigen, habe ich eine Reise auf die Kanaren gebucht. Zehn Tage und wie immer mit offenem Ticket für den Hinflug. Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht, und ich werde versuchen, diese Insel ebenfalls zu finden. Mit einem kleinen Flugzeug. Es gibt bereits viele Geschichten darüber. ‚San Borondon‘ heißt die Insel übrigens. Die meisten Leute halten das Ganze nur für eine Fantasieerzählung, obwohl schon viele dieses ‚San Borondon‘ gesehen haben wollen.“
    Der General lächelte. „Na, vielleicht haben Sie Glück, oder die Vorsehung schickt Sie direkt dorthin. Wie auch immer, ich wünsche Ihnen für Ihr Vorhaben alles Gute. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie etwas entdecken, es könnte für uns alle sehr wichtig sein.

    Und nun werde ich Ihnen noch etwas zeigen, von dem Sie vermutlich auch noch nie etwas gehört haben.“
    Kammler gab Obersturmbannführer Weber ein Zeichen, worauf dieser Wolf ein Gerät reichte, das einem plumpen, großen Fernglas ähnelte, welches durch ein Kabel mit einem größeren Akku verbunden war.
    „Das ist ein sogenanntes Chronoskop, damit können Sie in die Vergangenheit sehen. Schauen Sie damit hinunter zur Straße!“
    Wolf blickte durch das Glas, konnte aber nichts Außergewöhnliches dabei feststellen.
    „Und jetzt drehen sie rechts an diesem Rad.“
    Wolf drehte das kleine Rad an der Seite des Fernglases ganz wenig zurück, und was er dabei sah, verschlug ihm den Atem. Da ging er selbst mit dem Obersturmbannführer die Straße entlang! Dann konnte er sehen, wie ihm Weber die Augen verband und sie beide im Dickicht des Waldes verschwanden. Allerdings sah er alles nur in Schwarz-Weiß.
    General Kammler kam Wolfs Frage zuvor: „Sie können mit diesem Gerät tatsächlich in die Vergangenheit sehen, drehen Sie ruhig etwas weiter, oder nehmen Sie das größere Rad.“
    Wolf drehte am dahinter liegenden, größeren Stellrad und sah eine Dampfbahn am Untersberg entlangfahren. Es war eine unförmige, eckig anmutende Lokomotive, aus deren zylinderförmigem Rauchfang dichte, dunkle Schwaden emporstiegen. Es waren nur zwei Wagen angehängt.
    „Drehen Sie ruhig etwas an den beiden Rädern herum, dann werden Sie sehen, wie sich die Bilder verändern“, meinte der General.
    Nachdem Wolf nun wieder das kleinere Rad in die Gegenrichtung gedreht hatte, war auf einmal eine elektrische Straßenbahn auf derselben Schienentrasse zu sehen. Es standen nun auch mehr Häuser in der Umgebung als vorher. Wolf setzte das

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