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Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition)

Titel: Steine der Macht: Das Isais-Ritual am Untersberg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Aperol-Spritz, als Silvia fragte:
    „Was ist dieses ‚San Borondon‘ eigentlich, nach dem du suchen willst?“
    „Der Sage nach soll das eine Insel sein, die nur manchmal zu sehen ist. Der Name San Borondon geht zurück auf einen irischen Mönch. ‚Saint Brendon‘ wurde er genannt, und die Spanier haben dann eben ‚San Borondon‘ daraus gemacht. Die Insel ist eigentlich in Spanien so eine Art Synonym für das Unerreichbare. So wie du es für mich bisher warst“, lachte Wolf und schaute Silvia tief in die Augen.
    „Und aus diesem Grunde musste ich natürlich mit dir mitkommen“, schmunzelte Silvia. „Vielleicht finden wir die Insel, was meinst du?“
    „Lassen wir uns überraschen“, meinte Wolf und wusste, dass er seiner Jugendfreundin vorher noch sehr viel zu erzählen hatte.
    Der Flug am nächsten Morgen verlief ruhig, und Silvia zeigte auch nicht die geringsten Anzeichen einer Flugangst. Sie war vor über dreißig Jahren bereits einmal auf Gran Canaria gewesen und war nun sichtlich überrascht, wie sehr sich das Aussehen der Insel nach dieser langen Zeit verändert hatte.
    Anstatt des bestellten Range Rovers erhielten sie von der Leihwagenfirma am Airport einen doppelt so teuren Volvo CX90 Geländewagen als kostenloses Upgrade.
    Bevor sie aber nach Maspalomas zu ihrem Hotel fuhren, bog Wolf noch zum kleinen Flugplatz El Berriel ab. Dort reservierte er eine viersitzige Piper für einen ganzen Tag. Raiko, so hieß der anwesende Flight Instructor, würde sie auf diesem Flug begleiten.
    Wolf fuhr mit Silvia noch eine Runde durch den Ferienort Playa del Ingles, und sie konnte sich noch an viele Einrichtungen erinnern, die es damals bei ihrem Besuch auf der Insel auch schon gegeben hatte.
    Die Hotelbauten hinter Maspalomas waren aber absolut neu für Silvia, und sie war überrascht vom tollen Ambiente des H 10 Hotels, dessen Hauptgebäude einer riesigen Muschel nachempfunden war.
    Wolf, der schon einige Male Gast in diesem Hotel gewesen war, wurde an der Rezeption als Stammgast begrüßt. Auch dasselbe Zimmer wie im Vorjahr hatte man für ihn reserviert. Sogar eine gekühlte Flasche Champagner stand auf dem Tisch. Silvia lehnte am Geländer ihrer Terrasse und zog genüsslich an einer Zigarette, während sie gedankenverloren aufs Meer hinausblickte. „Und da draußen soll es eine Insel geben, die nur manchmal zu sehen ist? Eine Insel, die es eigentlich gar nicht gibt?“
    „Möglicherweise“, meinte Wolf, „zumindest sind einige authentisch klingende Berichte darüber in Umlauf. Die Insel soll in ferner Vergangenheit einmal existiert haben und nur durch eine Art Zeitentor erreichbar sein. Sogar der General im Untersberg hat mir etwas Ähnliches davon erzählt.“
    „Du mit deinem General – das ist doch nur eine Fantasiegestalt“, sagte Silvia und konnte offensichtlich einfach nicht glauben, was sie bisher von Wolf über die Station im Untersberg gehört hatte.
    Er wollte mit ihr aber nicht über den Wahrheitsgehalt seiner Erlebnisse diskutieren, er freute sich einfach darüber, dass er sie wiedergetroffen hatte und dass sie dieses Mal mit dabei war.

Kapitel 6
    San Borondon
    Früh am Morgen fuhren sie zu dem kleinen Flugplatz El Berriel im Süden von Gran Canaria. Silvia trug enge Jeans und einen kesses, weißes T-Shirt. Auch als sie dann das Flugzeug, eine einmotorige Piper, sah, konnte Wolf keine Unruhe in ihrem Gesicht erkennen. Der Flugplan war rasch erstellt, und der Flieger stand bereits aufgetankt vor dem Hangar. Nach einer Viertelstunde hoben sie von der kleinen Startbahn in Richtung Fuerteventura ab.
    Seit über einer Stunde waren die drei bereits mit dem kleinen Flugzeug über dem Atlantik unterwegs. Nur einhundertfünfzig Meter unter ihnen waren die schaumgekrönten Wellen und die tosende Brandung an der wildromantischen Westküste von Fuerteventura zu sehen. Silvia schaute interessiert auf die bizarren Felsformationen hinunter, während Wolf das kleine Flugzeug auf der richtigen Höhe hielt. Freilich wäre das Fliegen in größerer Höhe ein wenig einfacher gewesen, aber sie wollten ja so viel wie möglich von dieser ansonsten so unzugänglichen Gegend sehen.
    Raiko, der spanische Co-Pilot, bediente das Funkgerät, als plötzlich eine Warnung von der Flugleitstelle Canaria Control einging.
    Zwei F16-Kampfflugzeuge, welche in eintausend Fuß unterwegs waren, würden sie in Kürze überholen. Raiko erinnerte Wolf daran, ihre gemeldete Höhe von fünfhundert Fuß exakt einzuhalten, was

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