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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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rascheres Abheilen Ihrer Verletzung zu erreichen.“ Weber hatte aber auch noch etwas anderes mitgebracht, seine Jacke war auf der rechten Seite tief nach unten gezogen. Er nahm einen Goldbarren aus der Innentasche und man sah an seinen Bewegungen, welches Gewicht dieses relativ kleine Stück Gold haben musste. „Das habe ich Ihnen zuvor versprochen, es sind 12,5 kg Reichsgold. Ich hoffe, Sie können es rasch zu Geld machen, damit haben Sie dann auch die Kosten für die Reise mit dem Flugzeug vergütet“, sagte Kammler. Weber übergab Linda noch eine kleine, neu aussehende Schachtel mit zehn Bleistiften und eine Taschenlampe. Auf beiden waren der Reichsadler mit dem Hakenkreuz und der Stempel der Waffen-SS zu sehen. Kammler meinte:
    „Das nehmen Sie im Gegenzug für Ihre Lampen und Schreibgeräte als Souvenir von uns.“ Wolf aber starrte nur auf den Goldbarren in seinen Händen und konnte noch gar nicht richtig begreifen, was er da soeben erhalten hatte. Der Wert dieses Barrens musste tatsächlich zirka zweihunderttausend Euro betragen.
    Auf dem Weg nach Hause fragte Linda Wolf ganz ungläubig: „Ist das jetzt wahr, waren wir wirklich mit General Kammler und Obersturmbannführer Weber unterwegs? Haben dir die beiden eben einen Goldbarren in die Hand gedrückt? Und zuvor haben sie uns eine Stelle gezeigt, wo angeblich über einhundert solcher Barren liegen sollen?“
    Wolf gab lapidar zurück: „Das ist dasselbe wie mit den Untersberg-Zwergen, die tragen auch eine Kapuze und Gold haben die Zwerge in den Sagen ja ohnehin immer gehabt. Die SS-Leute sind halt ein wenig größer und zackiger, aber ansonsten ist eigentlich alles gleich.
    In ein paar hundert Jahren würde das, was wir soeben erlebt haben, sicher zu einer passablen Sage werden.“
     
    „Wir sollen nun also für General Kammler zwei Bleizylinder von den Kanaren holen“, fragend schaute Wolf Linda an.
     
    „Vergiss nicht, dass diese Leute für uns unberechenbar sind und eine völlig andere, von uns abweichende Denkstruktur besitzen. Willst du denen wirklich einen Gefallen tun? Wer weiß, was die wirklich vorhaben. So, wie ich Kammler einschätze, sagt er uns nicht einmal die halbe Wahrheit. Wenn die erst einmal haben, was sie wollen, dann brauchen sie uns nicht mehr und dann …“
    Wolf unterbrach Linda:
    „Du hast schon recht, aber andererseits können sie auch ohne uns auskommen, so wie sie es ja die letzten zweiundsechzig Jahre getan haben. Dagegen können wir gar nichts unternehmen. Oder möchtest du zur Polizei gehen und sagen, dass da im Berg seit Kriegsende ein SS-General wohnt, der sehr viel Gold besitzt? Ich kann mir gut vorstellen, was dann passieren würde, und du weißt es wahrscheinlich auch. Ich müsste dich dann vermutlich in der Gummizelle besuchen, aber einen Kuchen würde ich dir schon bringen.“
    „Ich glaube, dass es eine Möglichkeit für uns gibt, einen Abstand zu diesen Leuten zu schaffen, und zwar einen zeitlichen. Ich habe da eine Idee! Wenn du den schwarzen Stein aus der Cheops-Pyramide, den du vor zehn Jahren dort tief unten in der unterirdischen Kammer gefunden hast, auch noch zu den anderen drei Steinen in der Höhle dazulegen würdest, und zwar alle vier Steine eng aneinander, dann wäre doch, wenn Bard recht hätte, die Wirkung sehr stark. Das könnte heißen, dass dann die Zeitverschiebung in der Station extrem sein müsste. Wir könnten damit General Kammler und seine Mannschaft in eine sehr ferne Zukunft schicken.“
    „Ist schon möglich, aber vorher möchte ich unter allen Umständen hinter das Geheimnis des Zeitphänomens kommen. Und jetzt sehen wir zu, dass wir uns an die Suche nach den Barren im Teich machen“, warf Wolf ein, „man muss eben auch einmal an sich selbst denken. Wir gehen bei nächster Gelegenheit in den Wald hinauf und versuchen, so einen Goldbarren aus dem Teich herauszuholen.
    „Einen Barren? Ich würde da schon mehrere mitnehmen“, sagte Linda.
    „Weißt du eigentlich, wie schwer so ein Stück ist? Der hat über zwölf Kilogramm. Und zwei davon sind bereits fünfundzwanzig Kilo. Dieses Gewicht musst du erst einmal den Berg hinunter zum Wagen tragen.“
    „Na ja, dann eben nur einen“, gab die zart gebaute Linda kleinlaut zurück.
    „Ich werde morgen ein paar fingerdicke Scheiben von diesem Barren hier herunterschneiden und diese dann mit dem Schweißbrenner zu einem Klumpen schmelzen. Dann sieht man nichts mehr vom Reichs-adler und falls jemand Fragen stellt, dann waren das

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