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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Fahrzeug. Der Tank war diesmal sogar voll, was absolut nicht üblich war. Auch eine Kaution, wie ansonsten üblich, verlangte Aladin nicht. Die Fahrt zum Hotel konnte also sofort beginnen. Es war bereits dunkel, als Wolf sich hinter das Steuer setzte. Als er kurz die Innenbeleuchtung einschaltete, sah er am Beifahrersitz einen Zettel liegen, auf dem ebenfalls dieselbe Telefonnummer stand, welche er im Flughafengebäude von dem Ägypter erhalten hatte. Sollte er diese Nummer anrufen? Wolf steuerte den Wagen durch die Kontrollstelle des Airports und befand sich bereits auf der schönen Autobahn, als plötzlich sein Handy läutete. „Mr. Wolf“, klang es in gutem Englisch aus dem Apparat, „bleiben Sie kurz vor dem großen Polizei-Checkpoint am Ortsende von Hurghada stehen und warten Sie ein wenig“, dann wurde aufgelegt.
    Was sollte das wieder bedeuten? Nun, er würde ja sehen. Kurz vor dem Erreichen des Checkpoints blieb er am Straßenrand stehen und wartete kaum eine Minute, als eine dunkle, schwere Limousine neben ihm anhielt. Die Türe ging auf, ein gut gekleideter Araber stieg aus und kam zu Wolfs Wagen. Er öffnete die Beifahrertüre, setzte sich in das Fahrzeug und zog einen Zettel aus seinem Sakko. Er drückte ihn Wolf in die Hand und sagte in gutem Englisch: „Wenn Sie dieses Schreiben herzeigen, können Sie überall durchfahren. Bewahren Sie es gut auf. Sie werden es gebrauchen können.“
    Wortlos stieg der Fremde wieder aus und rasch fuhr die Limousine mit hohem Tempo mit dem Mann wieder weg.
    Das Schriftstück war auf Arabisch verfasst und trug einen amtlich aussehenden Stempel, der ebenfalls nur arabische Zeichen enthielt.
    Wolf startete den Wagen und fuhr wie gewohnt, ohne kontrolliert zu werden, durch den Checkpoint. Er machte sich nun keine Gedanken mehr über das soeben Erlebte und erreichte nach fünfzig Minuten Fahrt das noble Sheraton Hotel in der Soma Bay.
    Ungehindert passierte er die Kontrollen für die Hotelzufahrt. Er zeigte einfach eine Zimmerschlüssel-Chipkarte vor, welche ihm Franz, der Manager, vor Jahren einmal als Andenken geschenkt hatte.
    Im Hotel angekommen, war die Begrüßung herzlich wie immer und Franz erhielt wieder ein schönes Stück Räucherspeck, über welchen er sich jedes Mal freute, weil es Schweinefleisch in Ägypten nun einfach nicht gab. Franz setzte sich zu Wolf an den Tisch und erzählte ihm von einem gewissen Professor Coock von der Universität Liverpool. Dieser leite zurzeit Ausgrabungen in der Nähe der Stadt Quseir. Der Professor hatte bis vorgestern bei Franz im Hotel gewohnt, da auch hier, in den Bergen von Safaga, einige altertümliche Stellen besichtigt wurden. Franz hatte ihm beiläufig von Wolfs Erkundungsfahrten durch die Bergwüste erzählt. Das weckte das Interesse des Engländers und so machte ihm Franz dann den Vorschlag, ihn mit Wolf zusammenzubringen. Nun war aber der Professor schon nach Quseir abgereist und deshalb sollte Wolf ihm in das Mövenpick Hotel folgen.
    Nach dem Dinner ging Wolf gleich zu Bett, er war müde. Trotzdem konnte er nicht gleich einschlafen, zu sehr machte er sich Gedanken über diese Reise, welche doch ganz anders begonnen hatte als üblich. Am nächsten Tag wollte er Raghab, den Fischer, besuchen, aber es kam anders.
    Beim Frühstück auf der Terrasse, wo Wolf einen Tisch für sich alleine hatte, kam er wie zufällig mit einem Ägypter ins Gespräch.
    Der Mann lenkte das Thema unauffällig, aber bestimmt auf die pharaonische Hafenanlage „Myos Hormos“ in der Nähe der neunzig Kilometer entfernten Stadt Quseir. Dort wären im Moment Ausgrabungen im Gange. Unter der Leitung eines Professors der Universität von Liverpool würden dort Reste der alten Bauten freigelegt. Wolf, der in den letzten Jahren schon oft in dieser Ruinensiedlung herumgesucht hatte, wusste genau, wovon der Fremde sprach. Er ließ den Araber aber im Unklaren, bedankte sich für die Information und sagte ihm, dass er in der kommenden Woche ohnehin in dieser Gegend sei und sich die Ausgrabungen ansehen werde.
    Nach einem ausgiebigen Bad im schönen Pool des Hotels schlenderte Wolf zum ersten Mal ganz alleine durch die weitläufige Anlage, als er auf Gamil traf.
    Gamil war ein Techniker und für den Pool zuständig, er begrüßte Wolf herzlich. Sie kannten sich schon seit vielen Jahren. Im Gespräch erfuhr Wolf dann von ihm, dass sich Said Hamam, der ägyptische -Staatsarchäologe, bis gestern hier im Hotel aufgehalten hatte. Was sollte das nun wieder

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