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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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alte Familienschmuckstücke, Münzen und Zahngoldreste, die ich da eingeschmolzen habe. Nächste Woche versuche ich dann, die zwei Teile bei der Goldscheideanstalt zu verkaufen.“
    Wolf nahm am Abend das Buch über Kampfstoffe von Kammler zur Hand und war erstaunt und entsetzt zugleich, was da über dieses Gelbkreuz zu lesen war. Auch Abbildungen, sogar in Farbe, waren in dem Buch von 1941 zu sehen, welche genau die gleichen Blasen an den verletzten Körperteilen zeigten, wie sie Wolf am Bein gehabt hatte. Auch die typische Fieberkurve verlief genauso wie bei ihm. Er hätte wahrscheinlich gar kein Antibiotikum gebraucht. Beruhigend empfand er allerdings, dass in seinem Fall die Symptome innerhalb eines Jahres verschwunden sein sollten.
    Das Auseinanderschneiden des Goldbarrens am nächsten Tag war einfacher, als er dachte. Mit einer normalen Eisensäge dauerte es keine fünf Minuten und er hatte eine schöne Scheibe Gold vor sich liegen. Auch das Einschmelzen in einer Konservendose gelang mit dem Schweißbrenner innerhalb weniger Minuten. Die Dose dann vom erstarrten Gold herunterzuschneiden war schon etwas mühsamer, stellte aber auch kein großes Problem für ihn dar.
    Selbst der Verkauf des Goldes in der Scheideanstalt ging reibungslos vonstatten. Es waren 2354 Gramm Gold mit einem Reinheitsgehalt von 99,87 Prozent und Wolf erhielt nach Vorlage seines Reisepasses und der Angabe seiner Personalien den stattlichen Betrag von 38 560,– Euro in bar ausbezahlt.
    Er würde nun als Allererstes einen geländegän-gigen Jeep anschaffen. Damit konnten sie viel näher zum Teich am Berg heranfahren und auch der Transport der Goldbarren wäre mit so einem Fahrzeug wesentlich einfacher. Aber es sollte ein gebrauchter Wagen sein. Ansonsten würde es auffallen, woher Wolf plötzlich so viel Geld hatte, nur um sich einen für ihn eigentlich nutzlosen, neuen, teuren Geländewagen zu kaufen.
     

Kapitel XXIII – In der Höhle des Löwen
     
     
    Ein paar Wochen danach erhielt Wolf eine E-Mail von Franz, dem Hotel Manager. Der Text lautete:
    „Hallo Wolf, ich hätte ein paar interessante Neuigkeiten für dich. Wenn du Zeit hast, dann komm he-runter nach Ägypten, ich werde dich mit einigen für dich wahrscheinlich recht interessanten Leuten zusammenbringen. Nimm dir wieder einen Leihwagen. Eine nette -Suite hab ich für dich schon frei. Liebe Grüße, Franz.“
    Wolf hatte keine Ahnung, weshalb er ihm das zugesandt haben könnte. Welche Neuigkeiten wollte Franz ihm mitteilen und mit wem wollte er ihn zusammenbringen? Sollte es eine Überraschung sein?
    Nun, warum sollte er nicht jetzt im Oktober, wo doch zu dieser Zeit erträgliche Temperaturen im Land am Nil waren, dorthin fliegen.
    Aber alleine sollte er kommen, ohne Linda. Das würde zwar nicht so abwechslungsreich werden, aber die Neugier hatte Wolf schon fest im Griff. Er würde kommen. Ein Flug war schnell gefunden und Wolf gab Franz die Ankunftszeit telefonisch bekannt.
    „Du kannst aber nur drei Nächte bei uns hier im Hotel bleiben, dann musst du weiterfahren bis Quseir, ich habe dort für dich im Mövenpick Hotel ein Zimmer reserviert, wo du die restlichen vier Tage verbringen wirst“, sagte ihm Franz am Telefon. Jetzt war Wolf restlos verwirrt. Weshalb hatte Franz jetzt im Oktober ein Zimmer nur für drei Tage frei? Was wurde hier gespielt? War Franz auch involviert in diese Geschichte mit dem Stein aus dem alten Gang?
    Die Ankunft am Flughafen in Hurghada war so wie immer. Wolf erwartete Aladin, der ihm den Wagen direkt zum Airport bringen sollte. Stattdessen kam ihm schon in der Ankunftshalle ein Ägypter mit einem großen Blatt Papier in den Händen entgegen, auf dem „Mr. Wolf“ stand. Das Seltsame war jedoch, dass dieser Mann direkt auf Wolf zuschritt, als ob er ihn kennen würde, und ihm das Schild mit dem Namen direkt hinhielt. Wolf nickte nur und wortlos übergab ihm der Ägypter einen kleinen Zettel mit einer Telefonnummer. Rasch verschwand der Mann, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, in der Menge der Touristen. Ungläubig schaute Wolf auf das Stück Papier. Es war eine ägyptische Handynummer, die darauf stand, sonst nichts.
    Nachdem er seinen Koffer vom Band genommen hatte und durch den Zoll nach draußen gekommen war, sah er schon Aladin von der Mietwagenfirma, der ihn sogleich herzlich begrüßte. Doch Aladin hatte ihm einen anderen Wagen gebracht. Wolf wollte eine Automatik-Limousine, doch er bekam diesmal ein bedingt geländetaugliches

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