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Steine der Macht (German Edition)

Steine der Macht (German Edition)

Titel: Steine der Macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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Linda.
    „Ich glaube nicht, dass Kammler, dieser nüchterne Techniker, dazu etwas sagen wird, wir werden ja sehen.“ Mit diesen Worten stellte Wolf den Widderkopf neben den schwarzen Stein aus der Cheops-Pyramide vor die kleine Osiris-Statue und schloss die Glasvitrine.
     
     
     
     

Kapitel XXVI – Die Bleizylinder
     
     
    Endlich kam auch in den Alpen das Frühjahr, der Schnee war von den Hängen des Untersberges größtenteils verschwunden und die drei Monate, nach denen das nächste Treffen mit den SS-Leuten im Berg stattfinden sollte, waren auch vorübergegangen.
    Linda und Wolf fuhren mit dem Jeep, so weit es der Weg zuließ, den Untersberg hinauf und nachdem sie die Felswand mit der Türe erreicht hatten, genügte ein kurzer Ruf und der Obersturmbannführer Weber war schon zur Stelle. „Guten Morgen“, begrüßte er die beiden, „der General kommt gleich.“
    „Guten Morgen ist gut“, meinte Wolf, „drei Monate waren wir nicht mehr hier.“
    Als der General herauskam, hatte er bereits die angekündigten Karten dabei.
    „Die Zeitverlangsamung in der Station hat sich wieder normalisiert. Wieso konnten Sie das wissen? Sie haben es uns ja damals, als wir zum Obersalzberg gefahren sind, gesagt.“
    Wolf zuckte nur mit den Achseln und meinte: „Dann ist ja bei Ihnen wieder alles im Lot.“
    „Es hat für mich den Anschein, als wüssten Sie mehr, als Sie sagen“, meinte Kammler.
    „Herr General, ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit“, gab Wolf schmunzelnd zurück.
    Kammler überlegte noch einen Augenblick und sagte:
    „Wie Sie mir bereits erzählt haben, sind Sie ja Pilot, es wird am besten sein, Sie fliegen selbst mit einer kleinen Maschine direkt auf die Kanaren-Insel. Sie werden daher auch nicht die üblichen Kontrollen über sich ergehen lassen müssen, als wenn Sie als Tourist reisen würden. Der Eingang zur Höhle liegt im Süden von Fuerteventura. Er ist in einem Landhaus. Sie sehen auf den Karten, welche Sie von mir erhalten werden, alles genauestens eingezeichnet. Wenn Sie dort in dem Haus angelangt sind, gehen Sie vom Erdgeschoss in den Keller, dort befindet sich eine schwere Eisentüre, hinter der ein Gang ist, der zu einer Wendeltreppe führt. Die müssen Sie hinuntergehen. Diese Stiege mündet in eine sehr große, natürliche Lavahöhle. Am Ende der Treppe geht rechts ein gemauerter Gang tief in den Berg. Sie kommen dann an eine Wand, an der sich Platten mit verschiedenen Symbolen befinden. Die Platte mit dem Zeichen der ägyptischen Göttin Sechmet müssen Sie fest drücken, dann sollte sie sich öffnen lassen und einen kleinen Schacht freigeben. Darin befinden sich die beiden Bleizylinder. Drücken Sie aber auf keinen Fall eine der anderen Platten. Das hätte katastrophale Folgen für Sie und könnte Ihren Tod bedeuten. Ich hoffe, dass Sie alles noch so vorfinden werden, wie es vor einem Jahr, pardon, vor fünfundsechzig Jahren errichtet wurde. Es gibt noch einen zweiten Eingang in die Lavahöhle, der liegt um gut sechzig Meter tiefer, am Rand eines künstlich aufgeschütteten Hügels. Dort wurden die Maschinen und Geräte für die unterirdische Versuchsanlage hineingebracht. Bis dorthin müsste demnach auch eine befestigte Zufahrt sein. Ich weiß nur, dass es zumindest diesen zweiten Eingang gibt, möglicherweise sind noch weitere Notausgänge vorhanden. Ich kann Ihnen aber nicht mehr dazu sagen.“ Mit diesen Worten übergab er Wolf die Karten, auf denen alles bis ins Detail eingezeichnet war. Es waren vier Karten. Die erste war eine Navigationskarte für Flugzeuge, wie Wolf als Pilot unschwer erkennen konnte. Man sah darauf Südspanien, Gibraltar, die nordafrikanische Küste, Cap Juby und die Kanarischen Inseln. Eine Kurslinie für Flugzeuge mit den notwendigen Grad-Angaben war darin eingezeichnet. Am südlichen Ende der Insel Fuerteventura, direkt an der Atlantikküste, war auf der zweiten Karte ein Flugfeld zu sehen. Der dritte Plan zeigte die Halbinsel Jandia mit der wüstengleichen Dünenlandschaft als nördlichen Abschluss zur übrigen Insel. Es war ein Fahrweg vom Flugplatz eingezeichnet, der über einen steilen Pass hinunter am Berghang entlangführte. Dort stand ein Gebäude, das Landhaus, und dieses war auf dem vierten Plan im Detail dargestellt. Wolf nahm die Karten, schaute den General etwas misstrauisch an und sagte:
    „Ich werde alles Nötige vorbereiten und melde mich dann nochmals vor dem Abflug bei Ihnen. Hier habe ich noch etwas für Sie“, mit diesen

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