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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Das ist nur dum­mes Ge­schwätz.«
    Sae­mi steu­ert das Flug­zeug über den
Ha­fen auf den Flug­turm zu. In die Ein­flug­schnei­se
zum Lan­den.
    »Ich ha­be dich im Win­ter gar nicht
bei der Be­er­di­gung ge­se­hen«, sa­ge ich.
    Er ant­wor­tet nicht.
    »Die Gold­jungs ha­ben üb­ri­gens im­mer
noch kei­ne hei­ße Spur.«
    »Da kann ich auch nichts dran än­dern.«
    »Die sind doch im­mer völ­lig rat­los,
es sei denn, die Kri­mi­nel­len klop­fen be­sof­fen bei
ih­nen an.«
    Sae­mi lacht und fragt dann: »Und du,
Stel­la? Hast du den Fall schon ge­löst?«
    »Wie kommst du dar­auf?«
    »Ein­fach so. Mir wur­de näm­lich
ge­sagt, dass du im­mer noch an der Sa­che dran bist,
ob­wohl es dich nichts mehr an­geht.«
    »Wer sagt das?«
    »Das ist doch egal. Hast du schon
ei­ne pri­va­te Theo­rie?«
    »Wer weiß?«
    Das Flug­zeug hüpft zu­erst nur auf
ei­nem Rad, als es den Bo­den be­rührt, aber läuft dann weich
auf der Lan­de­bahn aus.
    »Wer ist denn der Tä­ter?«, fragt
Sae­mi.
    »Ich weiß es nicht. Noch nicht. Aber
es gibt da ei­ni­ge, die einen gu­ten Grund ge­habt hät­ten,
scheint mir.«
    »Was für Grün­de?«
    »Tu doch nicht so un­schul­dig. Du
weißt doch mit Si­cher­heit al­les über Hal­las Tricks.«
    Sae­mi guckt mich ernst­haft an. »Was
weißt du denn über die­se so ge­nann­ten Tricks?«
    »Mehr als du glaubst.«
    »Wie bist du an die­se In­for­ma­tio­nen
ge­kom­men?«
    »Ich ha­be mei­ne Ver­bin­dun­gen.«
    »Hat je­mand ... ahm ... ir­gend­was an
Ma­te­ri­al in den Hän­den?«
    »Was für ein Ma­te­ri­al?«
    »Na ja, du weißt schon, halt
Ma­te­ri­al ...«
    Ich lä­che­le freund­lich: »Wer weiß?«
    Er gibt es auf, mich wei­ter
aus­zu­fra­gen.
    »Wo soll ich dich ab­set­zen?«, fragt
er, als wir wie­der am Au­to sind.
    »Zu Hau­se
beim Bü­ro.«
    Der Benz
schnurrt los.
    »Hal­la hat­te vie­le Ei­sen im Feu­er«,
sagt Sae­mi. »Viel­leicht hat sich eins da­von zu gu­ter Letzt als zu heiß her­aus­ge­stellt.«
    »Weißt du
wel­ches?«
    »Nein. Dann
hät­te ich es na­tür­lich so­fort er­wähnt.«
    »Na­tür­lich.«
    »Glaubst du
mir das nicht?«
    »Nein.«
    »Warum?«
    »Weil du sel­ber bis über bei­de Oh­ren
in Ge­schäf­te und Ge­fal­len, wie du das nennst, ver­strickt bist. Du hast doch
kein In­ter­es­se dar­an, die Auf­merk­sam­keit der Ob­rig­keit auf Hal­las Tricks zu
len­ken. Und du hast noch we­ni­ger In­ter­es­se dar­an, den Gold­jungs einen Ge­fal­len
zu tun.«
    »Das stimmt nicht«, ant­wor­tet er.
»Wenn ich et­was wüss­te, was der Sa­che auf die Sprün­ge hel­fen wür­de, wür­de ich
es sa­gen. Aber ich ha­be lei­der nichts zu bie­ten.«
    Wir sind bei mir zu Hau­se
an­ge­kom­men.
    »Du bist im­mer noch nicht mit mir
aus­ge­gan­gen«, sagt er. »Wie wärs mit heu­te Abend?«
    »Ich bin be­schäf­tigt«, ant­wor­te ich
und stei­ge aus.
    »Okay. Wenn du Lust hast, sagst du
Be­scheid.« – Sae­mi grinst an­ge­be­risch und schlägt mit der Faust ein paar Mal
auf die Hu­pe.
    Wirk­lich
ein ech­ter Ma­cho!

8
    Ein Bett! Ein Kö­nig­reich für ein Bett!
    Ich bin to­tal fer­tig. Wer­fe einen
schnel­len Blick auf die Uhr. Es wird bald drei. Al­ler­dings in der Nacht. Ein
gan­zer Tag und fast ei­ne hal­be Nacht ha­be ich er­folg­los Hal­las Pa­pie­re
durch­sucht. Hier ist nichts an­de­res als Ge­schwätz über Po­li­tik zu fin­den. Kein
Pass­wort zu den Ge­heim­nis­sen.
    Ich re­cke mich und ste­he dann vom
Schreib­tisch auf, ge­he über den Flur in das ro­sa­ne Gru­sel­ka­bi­nett. Ki­cke mei­ne
Schu­he von den Fü­ßen. Schmei­ße die Blu­se auf den Flur. Mei­ne schwar­zen Ho­sen
auch. Le­ge mich in dem wei­chen Bett auf den Rücken.
    Hmmm!
    Neh­me das ei­ne Kis­sen in den Arm.
Drücke es an mich. Dre­he mich auf die Sei­te. Zie­he die Knie an.
    Schla­fen. Nur schla­fen.
    Ich hat­te mir ge­schwo­ren, mich erst
dann ge­schla­gen zu ge­ben, wenn ich am En­de ei­ner Sack­gas­se an­ge­langt bin.
    Es war mir ge­lun­gen, Sin­dri zu
über­re­den, mit sei­nem Lap­top zu Hal­la nach Hau­se zu kom­men und die Dis­ket­ten
in ih­ren Schub­la­den durch­zuch­e­cken. Er soll­te her­aus­krie­gen, ob nicht auf
ir­gend­ei­ner ei­ne Ko­pie von die­sem ver­damm­ten Pro­gramm dar­auf ist. Pret­ty Good
Pri­va­cy.

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