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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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an. Sie wollte es ihm sagen, ihm die Wahrheit sagen, die sich ihr soeben offenbart hatte, und sie öffnete ihren Mund. Aber sie blieb stumm, sie fand keine Worte, und plötzlich traf es sie wie ein Schlag:
    Es war nicht die Lüge, sondern die Wahrheit, die Herzen brach und die die Welt zum Einstürzen brachte. Diese Erfahrung hatte Lili über die Jahre immer wieder gemacht – erst bei Glenn, und zuletzt bei ihrer Mutter – und auch jetzt bestätigte sich dies auf grausame Weise. Sie konnte Matteo nicht die Wahrheit sagen! Ohne es gemerkt zu haben, war es dafür schon zu spät, und die Konsequenzen konnte sie nicht noch einmal ertragen. Sie hatte ihre Lektion gelernt. Auch dies war ein Fehler, den sie nicht noch einmal begehen würde.
    » Lass mich los, oder ich schrei um Hilfe!«, hörte sie sich plötzlich sagen, und ihre Stimme kam ihr seltsam fremd vor. Matteo musterte sie kritisch, gekränkt, vielleicht sogar abschätzend, bevor er seine Hand öffnete und sie losließ.
    Lili zögerte. Sie wollte etwas sagen, sich erklären, doch ihr fehlten die Worte, ihre Kehle war wie zug eschnürt. Dann rannte sie erschüttert wie nach einem Erdbeben aus Matteos Haus, während sie den verzweifelten Tränen des Entsetzens endlich freien Lauf ließ.

K apitel 3
     
    A ls Matteo in dieser Nacht in seinem Bett lag, kam es ihm seltsam leer und fremd vor. Der volle Mond schien hell auf sein Fußende, während er ein wiederholtes Mal Revue passieren ließ, was an diesem Abend geschehen war.
    Lili Callum war ihm begegnet. Und e benso schnell, wie sie in sein Leben getreten war, schien sie auch wieder daraus verschwunden zu sein.
    Ihre vollen Lippen, ihre großen, dunklen Augen, ihr schlanker Hals und ihre zierliche Gestalt mit den wohlg eformten Rundungen an den richtigen Stellen, das alles ließ Matteo nicht mehr los. Ihr sinnlicher Körper an den seinen gepresst, ihr Mund, der nach süßen Lilien schmeckte.
    Von dem Moment an, als sie sich in seinem Caffè an einen Tisch gesetzt hatte, war sie ihm aufgefallen. Es war nicht nur ihr wunderschönes äußeres Erscheinungsbild, das ihn so faszinierte. Sie hatte auch etwas Verletzliches an sich, das ihn magisch anzog. Diese junge Frau wirkte auf ihn wie jemand, der sich verlaufen hatte, und das machte ihn neugierig.
    Erst als er an ihrem Tisch saß, wurde ihm das ga nze Ausmaß ihrer Schönheit bewusst. Obwohl sie lediglich einen schwarzen Rock und ein weißes Top trug, kam sie ihm mit ihrer zarten Haut überaus hoheitlich vor. Ihre dunklen Haare, schulterlang und mit einem Pony, der ihr bis über die Brauen reichte, erschien Matteo wie der perfekte Kontrast zu ihrer hellen Zartheit.
    Und dann waren da noch ihre Augen … Ihre gr oßen braunen Augen, so dunkel und tief, als wäre sie eine mediterrane Prinzessin. Eine Prinzessin mit einem traurigen Geheimnis.
    Es war nicht ungewöhnlich, dass Matteo Frauen in seinem Caffè ansprach. Doch selten interessierten sie ihn nach der ersten gemeinsamen Nacht noch genug, um sie ein weiteres Mal in sein Caffè einzuladen.
    Doch bei Lili spürte er sofort ein intensives Gefühl von Anziehung, noch bevor sie ein Wort miteinander gewechselt hatten. Und er wurde nicht en ttäuscht. Sie war clever, bescheiden und ausgesprochen liebenswert. Als sie sich das erste Mal berührten, war ein Feuerwerk in Matteos Körper explodiert, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Und er konnte an dem Funkeln in Lilis Augen sehen, dass sie es genauso empfand.
    Umso mehr irritierte ihn ihr Verhalten später am Abend.
    Als er Lili zum Hotel brachte, geschah dies nicht nur mit der Absicht, sie zu verführen. Er folgte allein seinem für ihn anfangs unerklärlichen Wunsch, Zeit mit diesem wunderbaren Wesen zu verbringen. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen, dass es so heftig zwischen ihnen funken würde.
    Matteo konnte nicht mehr sagen, wie oft er Frauen bereits am ersten Abend gefragt hatte , ob er mit auf ihr Zimmer kommen dürfe. Den ganzen Spaziergang über hatte er sich vorgestellt, mit Lili zu schlafen. Das war es, wonach sein Körper verlangte, obgleich dieses Mal noch mehr dahinter steckte. Ja, er wollte ihren Körper spüren, in ihm versinken, aber er dürstete fast ebenso danach, mehr über sie zu erfahren, sie kennenzulernen, herauszufinden, wer sie war.
    Doch dann war alles viel zu schnell gegangen, er hatte das körperliche Verlangen und eine ihm bislang unbekannte Sehnsucht gegen diesen neuen Wunsch des Kennenlernens siegen lassen. Der Sex mit ihr war

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