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Stella Cadente - Niemals darf es sein

Stella Cadente - Niemals darf es sein

Titel: Stella Cadente - Niemals darf es sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Copper
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aufrichtig.
    Lili wurde die Situation schon wieder zu intim. Matteos offensichtliches romantisches Interesse bere itete ihr Bauchschmerzen und Herzklopfen zugleich. Abweisend verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Das ändert nicht, dass zwischen uns nichts sein wird. Nie wieder.«
    Matteo zeigte sich amüsiert. Lässig warf er ihr e inen unbekümmerten Blick zu. »Das ist aber sehr drastisch? Nie wieder? Woher kannst du das wissen?«
    » Ich weiß es einfach.«
    » Mia stella cadente .«
    » Was willst du?«, fragte Lili aufgebracht. Sie ahnte, dass er etwas sagen würde, das nicht in ihren Plan der platonischen Gefühle passte.
    » Gestern Abend, als du deine Schenkel um mich geschlungen hast, hatte ich nicht den Eindruck, dass zwischen uns niemals etwas sein wird.«
    Lili errötete und blickte starr auf die Piazza . Es waren nicht mehr viele Menschen dort, nur einige tapfere Touristen hatte es zu dieser Uhrzeit noch hierher verschlagen.
    » Es ist nicht besonders charmant von dir, mir das vorzuhalten. Dinge können sich ändern, Matteo. Anziehungen können verfliegen, Interesse kann sich im Nichts verlaufen. Du bist nicht so unwiderstehlich, wie du glaubst.«
    Matteo lachte. »Du denkst, ich halte mich für unwiderstehlich? Das tue ich ganz und gar nicht.« Er machte eine Pause und sah Lili eindringlich an. Trotz der milden Luft bekam sie eine Gänsehaut.
    » Ich bin nicht unwiderstehlich. Aber ich hoffe, dass ich es für dich bin. Der Rest ist mir egal.«
    Lili wurde schwindelig. Es war vollkommen au sgeschlossen, dieses Gespräch weiterzuführen! Und dann war es Matteo auch noch gelungen, das Thema von seinem Vater auf ihre gemeinsame undefinierte Beziehung zu lenken.
    Doch Lili wollte das nicht. Sie wollte nicht darüber r eden oder darüber nachdenken. Lieber wollte sie die inzwischen fast schon leidige Geschichte mit ihrem Vater endlich hinter sich haben. Sie durfte sich nicht ablenken lassen.
    » Du sagtest, du wärst sofort nach Florenz gekommen, nachdem dein Vater dich rausgeworfen hat. Wohnt er denn nicht in Florenz?«
    » Nein. Er und Mamma leben in Signa in ihrem Palazzo Vincelli . Nicht zu vergleichen mit einem Palazzo der Medici, nebenbei erwähnt. Aber kann es sein, dass du das Thema zu wechseln versuchst?«
    » Du scheinst offenbar nur darüber reden zu wollen, wie anziehend du auf mich wirkst, aber das ist eben das Problem. Da gibt es nichts zu bereden.« Lili ließ ihre Stimme bewusst schnippisch klingen, um seine Zuneigung für sie zu dämpfen.
    Matteo ließ erst den Kopf hängen, dann blickte er Lili enttäuscht – und sehr thea tralisch – an. » Niente ?«
    Lili sah sich gezwungen, seinen Blick zu erwidern, um ihrer An twort Nachdruck zu verleihen. » Niente! «
    Er musterte sie prüfend. Lili spürte, wie ihre Beine u nter dem Tisch weich wurden, und sie wollte sich von seinen dunklen, anziehenden Augen losreißen, doch sie musste ihm standhalten. Sie durfte nicht wegsehen wie ein schüchternes, verknalltes Mädchen. Doch plötzlich breitete sich ein zufriedenes, triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht aus.
    » Du lügst! Ich weiß zwar noch nicht, weshalb, aber du lügst! Mia stella cadente ! Ich durchschaue dich!«
    Lili wollte nur noch weinen. Stattdessen verdrehte sie genervt die Augen, wendete ihren Blick wieder der Piazza zu und versuchte, den grinsenden Matteo zu ignorieren.
    Nachdem sie ihr Essen bestellt hatten – Matteo war ihr mit seinem Italienisch eine große Erleicht erung –, sah sich Lili träumerisch in dem Restaurant um. Die ganze Szenerie war viel zu romantisch für ein gemeinsames Abendessen von Bruder und Schwester. Überall standen Windlichter, und an einer Straßenecke stand ein Musiker mit seiner Gitarre an der Hauswand und sang sinnliche italienische Liebeslieder.
    » Es ist wirklich schön hier«, ließ Lili sich trotz ihres Unbehagens hinreißen.
    Matteo nickte und sah sie voller Sehnsucht an. »Ja, ich komme immer her, wenn ich es mir richtig gut gehen lassen will.«
    Lili wollte seinen Blick abschütteln. Das Prickeln, das es bei ihr verursachte, behagte ihr gar nicht. Doch wie schüttelte man einen Blick ab? Lili wusste es nicht und so gelang es ihr auch nicht. Deshalb senkte sie ihre Augen und versuchte, es nicht zu beac hten.
    » Sicher warst du schon mit vielen schönen Mädchen hier«, vermutete sie und verfluchte augenblicklich den Ärger in ihrer Stimme.
    » Eigentlich war ich bislang nur mit einem Mädchen hier, wenngleich der Ausdruck

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