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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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sagtet doch, daß ihr dem Kabinett auf keinen Fall dienen wollt."
    "Richtig. Alles beim alten, Sir. Diese Männer hier werden dem Imperator dienen. Er kehrt zurück. Er wird uns brauchen."
    Captain Hosford spürte, wie ihm ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief - ein Schauer, der nichts mit dem frischen Wind zu tun hatte, der von den nahen Bergspitzen herunterwehte.
    "Wie lange dauert dieses Gequatsche und Gelabere des Tribunals denn noch?" erkundigte sich Kilgour verwundert.
    Mahoney zuckte die Achseln. "Bis jeder einzelne Rechtsanwalt sich lang und breit produziert hat, und bis jede Anfechtung, mit der das Kabinett früher oder später antanzen kann, entkräftet ist."
    "Ich kann mir nicht vorstellen", sagte Kilgour grimmig, "daß diese Knallköpfe noch viel von einem später haben werden. Sie haben mich von Edinburgh vertrieben. Dafür werden sie büßen. Ich werde sie dafür eigenhändig zur Rechenschaft ziehen. Ohne Gericht und ohne Gesetz."
    "Alex. Wir sind keine Vigilanten", sagte Sten.
    "Willst du uns jetzt auch noch auf den Pfad der Tugend führen, oder was? Quatsch. Niemals. Wenn das alles hier nix bringt, und da bin ich mir ziemlich sicher, dann können wir niemals wieder zu Mantis zurück. Moralisch korrumpiert, wie wir sind.
    Ich werde nie mit einer Welt klarkommen, wo man selbst noch verbrecherischer sein muß als die richtigen Verbrecher." Alex fuhr sich mit dem Daumen quer über die Kehle.
    "Wenn du jetzt fertig bist, Lord Kilgour", sagte Sten grinsend, "dann darf ich dich daran erinnern, daß wir jetzt vereidigte Diener eines legitimen Gerichts sind. Solange die Anwälte ihre Winkelzüge ausprobieren, sollten wir hinausgehen und konkrete Beweise sammeln, mit denen sie sich herumschlagen können, falls sie irgendwann einmal so weit sind, daß sie keine Lust mehr haben, darüber zu streiten, ob das Brückenbauverbot aus der Magna Charta noch immer in Kraft ist oder nicht."
    "Ich bin noch lange nicht fertig. Aber ich halt die Klappe."
    Die drei Männer betrachteten die
    Bildschirmanzeigen.
    "Ich habe alles fein durchgekämmt", begann Sten.
    "Ich habe versucht, alles durchzulesen - zumindest die Zusammenfassungen -, was hinsichtlich des Privatkabinetts verzeichnet war, beginnend mit seiner Einrichtung bis zum Attentat. Außerdem habe ich ein zweites Team auf die Gegenwart angesetzt, das nach möglichen untergeordneten Vergehen Ausschau hält.
    Wir sollten jedoch mit den beiden krassen Bluttaten anfangen", sagte er. "Die erste ist der Mord an Volmer. Warum wurde er umgelegt? Wir wissen, daß ihn ein Profi auf einen offenen Vertrag erwischt hat. Der Vertrag war von einem Unterweltboß ausgeschrieben, der jetzt ebenfalls tot ist. Auch der Mörder ist von uns gegangen, richtig?"
    "Das hat mir jedenfalls Chief Haines berichtet."
    "Glaubst du, daß sie dir etwas vorenthalten hat?"
    "Nein." Alle drei Männer entspannten sich allmählich. Die Situation war ihnen vertraut: es war eine ganz normale Vorbereitungssitzung, die jedes Mantis-Team vor einem Einsatz abhielt. Daß es dabei um Königsmord und Hochverrat ging, stand auf einem anderen Blatt.
    "Sollten wir uns noch einmal mit ihr unterhalten?"
    "Wahrscheinlich."
    "Also muß jemand zur Erstwelt", sagte Sten.
    "Volmer, ein Mitglied des Privatkabinetts, wurde umgebracht. Warum? Wollte er bei der
    Verschwörung gegen den Imperator nicht
    mitziehen? Wollte er sich die Macht allein unter den Nagel reißen?"
    "Wir haben nicht genug Informationen, um darüber zu spekulieren", meinte Alex.
    "Nein. Input: Kurz vor seiner Ermordung trat das Privatkabinett zusammen. Auf der Erde. Meinen Unterlagen zufolge war das das einzige Mal, daß sie sich nicht auf der Erstwelt getroffen haben.
    Jedenfalls laut offiziellem Protokoll."
    "Müssen wir überprüfen."
    "Also doch ein Abstecher zur Erstwelt", stimmte Sten zu. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir etwas finden, wenn wir Volmers Tod genauer untersuchen.
    Es könnte aber doch etwas dabei herausspringen.
    Jetzt der dicke Brocken. Der Imperator wird von einem wahnsinnigen Attentäter ermordet. Chapelle.
    Ein Psycho. Wie wahrscheinlich ist es, daß er ein irrer Einzelgänger war? Und daß das Privatkabinett, das ohnehin schon Pläne schmiedete, eines Tages die Macht zu übernehmen, die Gelegenheit einfach nur beim Schöpf gepackt hat?"
    "Negativ", sagte Mahoney barsch. "Dazu haben sie zu schnell reagiert. So clever sind sie nicht.
    Vielleicht abgesehen von Kyes."
    "Richtig. Ich habe die Aufzeichnungen durchgesehen, Ian.

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