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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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ein Schmuggler vier grundlegende Dinge: Handelsgesetze, Transportmöglichkeiten, Wagemut und
    wohlhabende Klienten. Das Kabinett hatte eine und beinahe noch eine zweite dieser Voraussetzungen zerstört. "Ganz egal, wie gerissen ein Schmuggler ist", hatte Wild Sten erklärt, "wenn er sein Schiff nicht auftanken kann, dann kann er ebensogut zu Hause bleiben und Kartoffeln anbauen. Und was nutzt es ihm, wenn er zwar Treibstoff auftreiben kann, seine Kunden aber aller Möglichkeiten beraubt sind, für die Schmuggelware zu bezahlen?
    Was kannst du mir also versprechen, Sten?
    Abgesehen vom Zugang zu dem AM2, das du
    angeblich... besorgt hast?"
    "Jedenfalls nicht die guten alten Tage. Die AM2
    Quellen sind mit dem Tod des Imperators versiegt.
    Aber wenn das Kabinett verurteilt ist, wird es hoffentlich bald stürzen, und abgesehen von totalem Chaos kann ich mir kaum einen schlimmeren Zustand vorstellen, als wir ihn jetzt schon haben."
    "Als allerletzte Möglichkeit kann ein Schmuggler auch mit dem Chaos leben", philosophierte Wild.
    "Irgend jemand muß schließlich die Güter transportieren. Aber sei's drum. Ihr könnt euch auf uns verlassen. Hinsichtlich Nachrichtendienst ...
    Spähtrupps ... Transport ... wenn alle Stricke reißen, auch als Truppenschiffe. Für eine gewisse Zeit. So lange, bis es langweilig wird, oder bis es meinen fröhlichen Anarchisten einfällt, auf jemand anderen zu hören."
    Als Sten an Bord des "Flaggschiffs" der zweiten Flotte ging, erbat er sich Alex' Anwesenheit; das war seine Rache dafür, daß Kilgour ihm nicht nur eine Leibwache, sondern auch gleich eine glühende Verehrerin verpaßt hatte.
    Eigentlich hatte er gehofft, Alex damit zu überraschen.
    Das klappte nicht ganz. Kilgour betrachtete sich die Projektion des bunt zusammengewürfelten Haufens, dem sich ihr Schiff näherte, und rief das Jane's auf. Nachdem er einige Einträge überflogen hatte, blickte er Sten finster an.
    "Du Dreckskerl."
    Alex wußte Bescheid.
    "Du hast mich reingelegt... deinen besten Kumpel. Deinen Lebensretter. Den charmanten und weltgewandten Burschen, der dir all das beigebracht hat, was du heute kannst. Du bist krank, mein Junge.
    Dein richtiger Nachname ist Campbell!"
    "Kann schon sein. Aber kennst du einen besseren Piloten? Oder eine Gruppe von Leuten, die besser dazu in der Lage wäre, deine zukünftigen - und hier zitierte ich - Diener des Gerichts, Zitat Ende, unter Kontrolle zu halten?"
    "Schwarz soll mir die Zunge aus dem Maul fallen, wenn ich dir auch noch zustimmen soll! Und wenn ich nicht schon vorausahne, was sich bitter bewahrheiten wird, wenn diese elende Luftschleuse sich öffnet."
    Ida erwartete sie bereits. Sie schien tatsächlich noch fetter geworden zu sein. Noch immer trug sie ein loses wallendes Zigeunerinnenkleid mit wahrscheinlich nichts darunter, doch das Kleid war aus den vornehmsten Stoffen gefertigt. Genäht - falls es möglich war, für einen kleinen Zeppelin zu nähen. Außerdem hatte sich ihre sehr schlampige Sprache erfreulicherweise verbessert; zumindest ein wenig.
    Sie stieß einen regelrechten Freudenschrei aus, als sie ihren ehemaligen Mantis Commander erblickte, und sie fing sogar an, Kilgour abzuschmatzen, bevor sie sich an ihre halb im Scherz, halb im Ernst geführte Dauerfehde erinnerte, deren Ursprung und Sinn schon lange in
    Vergessenheit geraten waren. "Den haste natürlich mitbringen müssen!"
    "Ohne Aufpasser gerät er doch nur in Scherereien", pflichtete ihr Sten bei.
    "Das sollten wir hier und jetzt wirklich mal herausfinden", meinte Alex wutschnaubend, "wer hier der Ochs und wer der Hüter ist. Im Prinzip, meine ich."
    Ida führte sie zu ihrem Quartier. Eine
    Brückensuite auf einem prähistorischen
    Ozeandampfer mochte vielleicht noch luxuriöser gewesen sein, aber es schien doch sehr
    unwahrscheinlich. Wandteppiche. Sofas. Tische, die unter einer Galaxis aufgetürmter Köstlichkeiten kaum mehr zu sehen waren.
    "Und das alles ist innerhalb weniger Sekunden gefechtsbereit", sagte Ida nicht ohne Stolz.
    "Kampfstationen hier, dort drüben ist eine Raketenabwehrstation, die Werfer befinden sich momentan unter der Diele. Und das Bad verwandelt sich in ein Feldlazarett.
    Ich kann euch einen Scotch von der Erde
    anbieten. Echten Scotch. Hieß damals Single Malt.
    Nicht diese elende Imitation, die angeblich unser Imperator selig seinen Gästen immer anbot.
    Für dich gebe ich extra ein Faß von meinem Lager aus, Kilgour. Obwohl ich nicht glaube, daß du es zu schätzen

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