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Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten

Titel: Sten 6 - Morituri-Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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viel von scharfen Waffen und der privaten Regelung von Auseinandersetzungen.
    Die überlebenden Sklavenarbeiter der Honjo wurden auf ihre Heimatplaneten zurückgebracht.
    Ihre Arbeit mußte jetzt von Flottenangehörigen verrichtet werden.
    Die Situation verschlimmerte sich.
    Kleine Kampfeinheiten -
    Gruppen, Züge,
    Kompanien, Partisanen - wurden gelandet. Ein einseitiger Guerillakrieg entbrannte. Die Imperialen Soldaten und Flotteninfanteristen konnten in dem Labyrinth von Gebäuden nicht das Feuer eröffnen, da jedes Gebäude die Kapazität einer monströsen Bombe hatte. Diese Skrupel hatten die Honjo nicht.
    Die Flotte selbst wurde von den
    Patrouillenbooten, die den Honjo zur Verfügung standen, angegriffen. Es handelte sich zumeist um klobige kleine Transporter mit drei mutigen Männern oder Frauen an Bord - und mit einer Bombe im Frachtraum. Kamikaze, der göttliche Wind, zeigte seine Wirkung.
    Es schien so, als hätte die gesamte Honjo-Kultur einen Moment den Atem angehalten und aus der dunklen Vergangenheit das bedrohliche Raunen eines ihrer Kriegsherren vernommen: "Du kannst immer einen mitnehmen ..."
    Es war eine Belagerung, aber keine echte Belagerung. Die Belagerer kamen an - und starben.
    Eine Schlacht, aber keine echte Schlacht, sondern eine endlose Folge von Mord und Totschlag auf den Straßen. Die Honjo waren mit nichts aufzuhalten.
    Baute man Zerstörerschilde zum Schutz der Transporter auf, so griffen die Honjo die Zerstörer selbst an. Schon eine Raumyacht mit einer bis obenhin mit Sprengstoff vollgestopften Kabine reichte aus, um einen Zerstörer gefechtsunfähig zu machen. Drei... oder sechs ... oder zehn solcher Seifenkisten ... Dann machten sich die Überlebenden an die großen Schlachtschiffe.
    Gregor rief verzweifelt nach Verstärkung.
    Es stand nichts zur Verfügung.
    Zwar standen Schiffe und Besatzungen auf der Depotwelt Al-Sufi bereit; was ihnen jedoch fehlte, war der Treibstoff. Sobald sie aufgetankt waren, konnten sie Gregor zu Hilfe eilen. Doch den Treibstoff hatte Gregor.
    Besatzungen starben, Schiffe wurden vernichtet.
    Gregor wußte, daß er den Einsatz unmöglich abblasen konnte. Die Flotte mußte mit dem AM2
    zurückkehren.
    Gregors Offizieren und erfahrenen Soldaten kamen plötzlich Gerüchte zu Ohren. Gerüchte aus dem Imperium. Dort ging etwas vor sich. Immer mehr Personen, meist Führungspersönlichkeiten, die sie kannten, wurden ihres Amtes enthoben und vor Gericht gestellt. Hinter vorgehaltener Hand sprach man sogar von Hinrichtungen. Den Mannschaften der 23. Flotte blieb nichts anderes übrig, als wie wahnsinnig zu arbeiten und zu beten, daß die letzte Fracht verladen war, bevor sie alle dran glauben mußten. Wie die Sache ausging, darauf wollte jedoch niemand wetten ...
    Mavis Sims erwartete keine Belohnung dafür, daß sie ihre Offizierskameraden in Erfüllung ihrer Pflicht dem Imperium gegenüber verraten hatte.
    Sie wußte, daß im besten Falle ihre Karriere beendet war und ihre Freunde sie zurück nach Coventry schickten.
    Es kam schlimmer.
    Sie hätte es besser wissen müssen. Königsmord, auch versuchter Königsmord, folgt seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten, seinen eigenen
    Untersuchungsmethoden und Strafmaßnahmen; das Gesetz war hier nur an die vom König gewährte Menschlichkeit gebunden. Sogar der Ewige Imperator selbst hatte bei seiner großangelegten Säuberungsaktion nach dem fehlgeschlagenen Attentat von Hakone nur wenig Rücksicht auf die Konventionen gelegt. Die Ratgeber des Kabinetts glichen noch weniger Heiligen als der Imperator; sogar noch weniger als der in seinem Niedergang alles mit sich reißende Monarch Ludwig XV
    Nachdem Sims zu der Entscheidung gekommen war, Mahoneys Verschwörung aufzudecken,
    alarmierte sie den hochrangigsten ihr persönlich bekannten Geheimdienstoffizier und teilte ihm mit, wann und wo der Plan zum Attentat umgesetzt werden sollte. Mehr nicht.
    Was als nächstes geschah... daran wollte sie nicht denken.
    Was geschah, war folgendes: Sims wurde
    abgeholt und ihr Gehirn systematisch unter dem Gehirnscanner auseinandergenommen. Die
    Befragungsspezialisten interessierte es wenig, ob Sims die Prozedur überlebte, ob als waches menschliches Wesen oder mit völlig gelöschtem Gehirn.
    Jawohl... zehn weitere Offiziere am Tisch.
    Gesichter aufnehmen. Kennt Sims ihre Namen?
    Namen aufnehmen. Nächste Sitzung. Jawohl. Hier.
    Das Amphitheater. Hiervon eine Einzelaufnahme.
    Wer spricht da gerade?
    Einer der Befragungsexperten erkannte die

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