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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Gott.«
    »Botschafter -«
    »Damit können wir gleich anfangen. Mein Zivilrang ist ohne jede Bedeutung. Ich habe meinen militärischen Rang niemals zurückgegeben und auch nicht darum gebeten, in den Reservistenstatus versetzt zu werden.
    Auf Jochi fragten Sie, ob ich das Kommando übernehmen wolle. Ich bestätigte es Ihnen. Deshalb ist es absolut angebracht, mich mit meinem militärischen Rang anzusprechen.
    Nein, Sie hören mir jetzt zu, Admiral Mason! Außerdem würde ich es sehr begrüßen, wenn Sie Haltung annähmen. Ich habe weder die Zeit noch die Energie, mich mit Ihnen auf einen Wettbewerb einzulassen, wer hier den längsten Schwanz hat.
    Das ist auch nicht nötig. Wenn Sie das wünschen, verlassen wir sofort diese Kabine, und ich werde Sie vor Ihrem Stab und den Offizieren der Victory von Ihrem Kommando entbinden.
    Dieser Befehl wird absolut legal sein und in der Folge ebenso legal in ein Verfahren vor dem Kriegsgericht münden.
    Wünschen Sie das?«
    Mason schwieg.
    »Sie werden mich bis auf anderslautenden Befehl hin mit Admiral anreden. Umgekehrt respektiere auch ich Ihren Rang und werde weiterhin meine Befehle an Sie als Vorschläge geben. Ich beabsichtige nicht, Ihre Autorität zu untergraben.
    Aber ich finde es auch nicht besonders bewundernswert, wenn Sie sich weiterhin auf diese kindische Art aufführen. Sie erniedrigen damit sich und Ihren Rang in den Augen Ihrer Untergebenen.«
    Damit hatte er den wunden Punkt getroffen. Mason lief rot an, versteifte sich und brauchte einen Augenblick, um sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.
    »Mehr habe ich nicht zu sagen. Haben Sie dazu Vorschläge oder Einwände vorzubringen?«
    »Nein. Nein, Sir.«
    »Gut. Dieses Problem wird nie wieder auftauchen. Können wir jetzt hinausgehen und endlich damit anfangen, den Frieden zu erhalten?«
    Mason salutierte zackig; er machte kehrt und begab sich wieder auf die Brücke.
    Sten gönnte sich ein Grinsen. Herrje, all diese absurden Klischees, die man ihm auf seinem Weg durch die Dienstgrade zugeknurrt hatte, funktionierten noch immer - vorausgesetzt, derjenige, der am anderen Ende stand, glaubte wirklich an diesen ganzen Mist.
    Na schön.
    Er folgte Mason und schwor sich, daß er, sobald das alles hier vorbei war, diesen Drecksack wirklich einmal in eine dunkle Gasse locken und ihn ordentlich vermöbeln würde.
    Stens nächste Handlung bestand darin, »vorzuschlagen«, daß Admiral Mason die vier ranghöchsten Mitglieder seines Stabes und den Ersten Offizier der Victory zu einer Konferenz zusammentrommelte und auf einer abhörsicheren Frequenz die Skipper der Eskorte hinzuschaltete.
    »Verehrte Damen und Herren«, sagte Sten geradeheraus,
    »die Situation ist ziemlich offenkundig.«
    Die Offiziere nickten.
    Die Victory raste durch eine Spalte zwischen zwei offenen Sternhaufen. Auf einem Schirm, der dem menschlichen Auge, den menschlichen räumlichen Vorstellungen und der menschlichen Konditionierung angepaßt war, blitzte die winzige Flotte in schwärzester Nacht, mit hochaufragenden Lichtwolken auf jeder Seite. Ein detaillierterer Schirm würde kleinere Nebenflecken aus Licht links und rechts des vorausberechneten Kurses der Victory aufweisen. Das war die hastig zusammengestellte Flotte (die Flotten?) der Bogazi, die zur Verteidigung ihrer Heimatwelt und ihres Heimatclusters zur Linken bereitstand; zur Rechten, inmitten der Dunkelheit der Spalte, standen die angreifenden Flotten der Suzdal. Die Projektion im Strategieraum zeigte selbstverständlich jeden Planeten und jedes Schiff bis zu den Grenzen seines vorgegebenen Aktionsradius.
    Die Victory würde hopplahopp einfach zwischen den feindlichen Flotten hindurchrauschen, und zwar in...
    »Countdown bis zum Kontakt«, forderte Sten.
    »Nach grober Schätzung etwa zwei Schiffstage, Sir. Genau
    «
    »Nicht nötig. Vielen Dank, Commander. Gibt es Hinweise darauf, daß sie von unserem Kommen bereits Wind bekommen haben?«
    »Negativ, Sir.«
    Das war nicht sehr erstaunlich; ein traditioneller Vorteil der Imperialen Schiffe bestand in ihren absolut überlegenen Ortungssystemen. Und einem sehr geheimen Trick: Jedes Quentchen AM2, das an nichtimperiale Käufer ausgegeben wurde, bekam zuvor eine Hülle aus einem Derivat von Imperium X verpaßt. Jedes Schiff, das nicht zur Imperiumsflotte gehörte und im Stardrive flog, produzierte auf den Schirmen der Imperialen Schiffe ein leicht violettes Flackern, ein Flackern, das aus einer weitaus größeren Entfernung

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