Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
können - auf Kosten seiner ganzen Gruppe. Statt dessen plünderte er in der Nähe ein Bauernhaus, nahm das ganze Geschirr mit und legte jeden Teller verkehrt herum mitten auf den Fahrweg.
    Landminen. Sten hatte damals widersprochen: Der Panzerkommandant mußte ein kompletter Idiot gewesen sein, denn Minen sahen niemals wie Eßgeschirr aus, nicht einmal in jenen mittelalterlichen Zeiten.
    Nachdem Sten mit seinen Liegestützen angefangen hatte, die jede Militärschule ihren Rekruten für ihre Vergehen - egal, ob es sich um falsches Atmen oder Sodomie handelte angedeihen zu lassen schien, wies der Ausbilder darauf hin, daß der Panzerkommandant die Teller selbstverständlich niemals mit den Minen verwechselt hätte, die er bislang kannte. Man konnte allerdings nie sicher sein, ob es sich um etwas Neues handelte. Vielleicht Sprengminen. Und wenn sie echt waren und er darüber hinwegfuhr und dabei die ersten Fahrzeuge verlor, dann war es sein Arsch, der schon bald vor dem Erschießungskommando stehen würde.
    Also mußte er ganz sachte und langsam Erkundungsteams vorausschicken, die jeden Teller umdrehen und bestätigen mußten, daß es sich um einen Teller handelte, und sich dann den nächsten vornehmen. Eine weitere Verzögerung erreichte der Guerillaführer dadurch, daß er trotz des Gegenfeuers aus dem Konvoi die Erkundungsteams von Heckenschützen beschießen ließ.
    »Der Konvoi wurde zwei volle E-Stunden aufgehalten, hieß es, und das ohne einen einzigen Verlust auf seiten der Guerillas. Denkt immer daran, Leute. Und Mr. Sten, Sie können jetzt mit Ihren Liegestützen aufhören.«
    Landminen ... Raumminen. Genau, das war's. Minen - diese tödlichen Apparaturen, die einfach nur auf ihr Opfer warteten und es dann in die Luft sprengten, oder schlimmer noch, irgendwo lauerten, bis ein Objekt in ihre Nähe kam, und es dann jagten - waren zu keiner Zeit sehr beliebte Waffen. Trotz der Tatsache, daß es sich bei ihnen um die zuverlässigsten und billigsten Tötungsmaschinen überhaupt handelte. Irgendwie kamen sie jedem »ehrenhaften« Soldaten widerwärtig vor.
    Jedenfalls nicht besonders rühmlich.
    Sten hatte nie daran geglaubt, daß es rühmliche Methoden gab, mit denen man seine Mitgeschöpfe umbringen konnte.
    Und wenn er auch nur ein Quentchen dieser Überzeugung in sich verspürt hätte, dann hätte es Sektion Mantis aus ihm herausgebrannt. Er hatte auch erlebt, wie effektiv der Einsatz der Minen bei den Tahn gewirkt hatte. Die Tahn operierten nach dem stichhaltigen, wenn auch unzivilisierten Prinzip, daß Töten gleich Töten war und keiner besonderen moralischen Rechtfertigung bedurfte.
    Das konventionelle Militär des Imperiums war »ehrenhaft«
    und wußte nichts oder sehr wenig über Minen, und deshalb durfte man von jedem, den das Imperium mit Waffen und Ausrüstung versorgte, annehmen, daß er sich in diesem Metier ebensowenig auskannte.
    Deshalb hatte sich das Hangardeck seit dem Start von Jochi in eine Tischlerwerkstatt verwandelt. Die Latten, die Sten in Auftrag gegeben hatte, wurden mit Draht so miteinander verflochten, daß sie wie Igel aussahen, und dann mit Metallfolie umwickelt.
    Inzwischen stapelten sich mehrere hundert dieser Attrappen auf dem Hangardeck.
    Auf Stens Befehl hin wurden sie in kleinen Gruppen hinaus ins All befördert, wo sie einen langen Strom bildeten, der sich zwischen den beiden Flotten hinzog. Natürlich bewegten sie sich weiterhin mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Victory fort, doch Stens nächster Schritt sollte erfolgen, bevor die »Minen« das Operationsgebiet verlassen hätten.
    Sie hatten den gewünschten Erfolg, und zwar sofort.
    Sobald die Sensoren der Suzdal und der Bogazi die
    »Minen« ausgemacht hatten, verfielen die herannahenden Flotten sofort in den modifizierten Panikmodus; ihre Kommandeure versuchten herauszufinden, was es mit diesen seltsamen Objekten auf sich hatte, die sich aus dem Imperialen Schiff wie Bonbons ergossen, die bei einem Umzug in die jubelnde Menge geschleudert wurden. Auf ihren Schirmen sahen sie die Victory, die sie begleitenden Zerstörer, womöglich einige Einsatzschiffe, und dann die Minen, die sich quer durch das Bild zogen.
    >Sehr gut, sehr gut<, dachte Sten. >Sie sind aus dem Häuschen. Jetzt können wir abwarten ...<
    Nach kurzer Zeit schickten beide Flotten
    Zerstörergeschwader nach vorne.
    >Und jetzt zeigen wir ihnen, daß unsere Suppenteller auch knallen können.<
    »Admiral Mason?«
    »Jawohl, Sir. An alle Schiffe ... alle

Weitere Kostenlose Bücher