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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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aufgefangen werden konnte, als die nicht manipulierte Imperiale Energiefahne. Es war nicht viel - aber es reichte aus, um hier und da einen Krieg zu gewinnen.
    »Das Ziel unseres kleinen Spielchens ist klar«, fing Sten an.
    »Wir wollen unsere Verbündeten, die Suzdal und die Bogazi, davon abhalten, sich gegenseitig abzuschlachten. Nebenbei müssen wir auch verhindern, daß eine der beiden Parteien oder beide - auf die Idee kommt, daß jeder, der sich in eine Schlägerei unter Freunden mischt, zunächst selbst eins über die Rübe bekommt.«
    Ringsum unterdrücktes Grinsen. Admiral Masons Besprechungen verliefen immer ganz anders.
    »Schön«, fuhr Sten fort. »Wie es aussieht, erreichen wir dieses Ziel nur mit den schmutzigsten, ausgekochtesten Tricks.
    Glücklicherweise ist Admiral Mason, wie Sie alle wissen, ein wahrer Meister der Täuschung, einer der besten im gesamten Imperium.«
    Eigentlich hatte Sten es noch ganz anders ausdrücken wollen und sagen, daß Mason so voll Dreck war, daß er besser für schmutzige Trickserien qualifiziert war als fast jeder andere Admiral, den er sonst kannte, doch er hielt sich zurück.
    »Er und ich haben das Problem diskutiert, und er hat ein paar interessante Pläne. Ich habe einige Ideen, über die man zumindest nachdenken sollte. Unser Plan ist fünfstufig. Stufe eins ist angemessen fies; Stufe zwei ist ehrenhaft; und bei Stufe vier kann sich der eine oder andere bestimmt eine Medaille oder zwei verdienen. Stufe fünf wird der nackte Betrug, das nehme ich selbst in die Hand.«
    »Und Stufe drei, Sir?« Die Frage kam vom Captain des Zerstörers Princeton.
    »Die ist auf meinem eigenen Mist gewachsen«, sagte Sten.
    »Alle Besatzungsmitglieder an Bord der Victory haben bereits ihre Freischichten darauf verwendet, sie umzusetzen.«
    Sten spreizte unbewußt die Finger. »Alle
    Besatzungsmitglieder« war keine Übertreibung. Seine Hände juckten von den Metallfragmenten und Splittern aus echtem Holz in seinen Fingern und Handflächen.
    »Dazu kommen wir noch rechtzeitig. Stufe eins setzt sofort ein, noch während unserer Besprechung. Geben Sie Befehl an alle Waffenoffiziere und alle Kali-Mannschaften. Sie sollen ihre Stationen besetzen und sich bereit halten.«
    Die Kali-Raketen, inzwischen in der fünften Generation, waren monströse Schiffskiller. Die Kali-V-Klasse war fast dreißig Meter lang und hatte nicht nur an Kosten und Größe, sondern auch an Ausstattung zugelegt; jeder Generation hatte man ausgeklügeltere Verfolgungs-und Zielsuchelektronik verpaßt, weiterhin EAS sowie Perzeptions-Anzüge. Die Raketen wurden von AM2 angetrieben, was sie eigentlich zu Miniaturraumschiffen machte. Nur die Sprengkraft mußte nicht von Generation zu Generation erhöht werden. Sechzig Megatonnen reichten noch immer völlig aus, um jedes Schiff aus jedem beliebigen Militärregister zu vernichten. Sogar die Forez, das Flaggschiff der Tahn, nach wie vor das größte jemals gebaute Kriegsschiff, war von Kalis kampfunfähig geschossen worden.
    Die Kalis wurden unter der direkten Kontrolle von Waffenoffizieren ins Ziel »geflogen«. Das Kontrollsystem saß in einem Helm und funktionierte mittels direkter Verbindung zum Gehirn. Die tatsächliche Steuerung hatte sich von dem alten manuellen Joystick und einem winzigen Pedal zur bewußten oder unbewußten neuralen Reaktion durch den
    »Piloten« weiterentwickelt. Man konnte die Kali auch mittels anderer automatischer Zielsuchsysteme einsetzen. Das geschah jedoch nur unter besonderen Umständen - Waffenoffiziere wurden nach ihrem Killerinstinkt ausgewählt, der nur von den Piloten der Einsatzschiffe übertroffen wurde, und dort bevorzugte man verkappte Kamikazeflieger.
    Stufe eins war das Abfeuern sämtlicher verfügbarer Kalis.
    Sie schössen mit voller Geschwindigkeit aus den Torpedorohren der Victory und ihrer Zerstörer heraus und behielten sie dreißig Sekunden lang bei; dann wurde der Schub gedrosselt. Die Sprengköpfe flogen dem Imperialen Gechwader voran.
    Direkt hinter ihnen kamen die Einsatzschiffe der Victory, die nach den gleichen Befehlen »volle Kraft-Drosselung-Schleichflug« operierten.
    Das war Stufe eins - Stens Trümpfe im Ärmel.
    Stufe zwei trat erst dann in Kraft, als die Wachoffiziere Alarm von seilen der Bogaziflotte meldeten. Sie hatten das sich nähernde unidentifizierte Schiff - die Victory - entdeckt. Da sie auf die Suzdal warteten, waren ihre Sensoren etwas empfindlicher, nicht durch die eigenen Antriebsemissionen

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