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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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jedoch um ein sehr großes typisches Terroristenwaffenlager: ein Kellerraum mit fast drei Metern Seitenlänge, vollgestopft mit Waffen aller Art. Das Arsenal entsprach dem, was Sten erwartet hatte, und wies alles auf, was ein privater Schlägertrupp oder - je nachdem, auf welcher Seite man stand - eine Gruppe von Freiheitskämpfern so brauchte. Gestohlene, gekaufte oder sonstwie erworbene Sportgewehre aller erdenklichen Kaliber. Militärwaffen, die der jochianischen Armee entweder gestohlen oder von ihr zur Verfügung gestellt worden waren. Zwei ziemlich veraltete schwere Maschinengewehre. Sechs oder sieben selbstgebastelte Mörser und einige Granaten dafür. Eine halbe Kiste Handgranaten. Nicht genug Munition für alle Gewehre. Einige Messer. Steh glaubte sogar ein Schwert gesehen zu haben. Auf einem Regal lagen drei oder vier Pistolen. Und zwei Willyguns aus Imperialen Beständen.
    »Tja, eine davon ist unsere«, sagte Kilgour. »Aber wo kommt das andere Goldstück her?«
    »Wer weiß. Willyguns gibt es schon ziemlich lange, auch hier«, meinte Sten. »Vielleicht hatte vor uns jemand in der Botschaft eine. Vielleicht hat die 3. Garde eine verloren und es bis jetzt noch nicht bemerkt.«
    Kilgour warf Sten eine der Sportflinten zu, damit er sie sich näher ansehen konnte. Sten reichte sie an Cind weiter, die sie mit professionellem Blick betrachtete.
    »Ich habe die meisten Erfahrungen mit echten Soldaten gemacht«, sagte sie. »Dieses Ding hier ist dreckig.«
    »Nicht so schlimm wie die meisten anderen«, bestätigte Kilgour. »Die meisten Terroristen-Typen, die ich kenne, verwenden mehr Zeit auf Rhetorik als aufs Waffensäubern.
    Jetzt haben wir den Salat, Boß. Sollen wir in aller Öffentlichkeit aufschreien oder nicht?«
    »Das kriegen wir schon hin«, entschied Sten. »Siehst du hier etwas, das sich mit irgend jemandem in Verbindung bringen läßt?«
    »Negativ, Skip. Immerhin sind sie professionell genug, um keine Visitenkarten zu hinterlassen. Aber hallo - was ist denn das?«
    Er gab es an Sten weiter. Es war eine Pistole; aber eine Pistole, die AM2-Munition verschoß. Sten hob eine Augenbraue. Das Imperium versuchte aus naheliegenden Gründen, so gut es ging, seine Hand auf den verheerenden Willyguns zu halten. Das galt besonders für Pistolen, obwohl diese Waffen sich eigentlich nur für Raubüberfälle, letzte Aufgebote, Angebereien und Paraden eigneten. Es war höchst ungewöhnlich, daß sich eine solche Waffe in privaten Händen befand.
    Diese Pistole war sogar noch ungewöhnlicher. Sie war, wie es schien, sowohl mit Silber als auch mit Gold eloxiert, die Griffe aus einer Art durchscheinendem weißen Horn gefertigt und die ganze Waffe mit künstlerischen Schnörkeln verziert.
    Sten betrachtete die Gravuren. Keine Jagdszenen oder Lebewesen, die darauf schließen ließen, von welchem Planeten das Schmuckstück stammte.
    »Gibt es ein Holster dafür?« fragte er.
    »Ja. Sogar vom Feinsten. Echtes Leder, würde ich sagen.
    Keine Initialen, kein Herstelleraufdruck, überhaupt nichts.«
    »Das hier«, meinte Cind, nachdem sie die Pistole genau untersucht hatte, »ist etwas, das ein Botschafter einem Regenten schenken würde. Oder umgekehrt. Wenn wir die Seriennummer zurückverfolgen, würde es mich nicht wundern, wenn wir den letzten Botschafter auf dem Kaufvertrag entdeckten. Oder als Empfänger - als angegebenen Empfänger jedenfalls - einen gewissen Khaqan.«
    »Du hast den Ball«, gab Kilgour warnend zu bedenken.
    »Renn bloß nicht mit ihm weg, egal wie gut die Aussichten auch sind. Wir haben hier das Spielzeug eines Schurken, soviel ist sicher. Wäre eine Schande, so etwas zu zerstören.«
    »Allerdings«, sagte Sten. »Es scheint mir sehr passend für einen Lord. Behalte es, Alex. Nein, warte.«
    Alex grinste schurkisch. Er war nicht im geringsten enttäuscht über den drohenden Verlust seines Souvenirs. »Hast du eine Eingebung?«
    »Du kriegst sie beim nächsten Mal«, sagte Sten. »Wenn wir sie wiederfinden. Ich hätte gerne, daß uns diese Pistole einen anderen Dienst erweist. Zieh die Wanze aus der Willygun und versuche, ob du sie in diesem Prachtstück unterkriegst.«
    »Kein Problem, Boß.«
    »Schön. Nachdem du die Sprengladungen zur Vernichtung dieses Lagers angebracht hattest«, fuhr Sten fort, »geschah es, daß nur zwei von ihnen losgingen. Eine dritte brannte lediglich aus - aber sieh zu, daß sie auch ausbrennt und der Zünder verschwunden ist. Wir wollen das Szenario nicht so realistisch

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