Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
mein Volk, sondern für das ganze Imperium. Bis jetzt bin ich noch ein loyaler Verfechter der Politik der Erstwelt. Ich bezweifle, ob jeder, der auf höchster Ebene mit Imperialer Politik zu tun hat, glücklich darüber wäre, wenn ich mich dazu entschließen sollte, andere Alternativen in Erwägung zu ziehen.«
    Venloe hatte inzwischen gelernt, seine Reaktionen auf Iskras Verkündungen zu kaschieren. Diese letzte jedoch zwang ihn dazu, sich rasch einem Nachrichtenschirm zuzuwenden, der nichts besonders Wichtiges zeigte. Als er sich wieder zu Dr.
    Iskra umdrehte, trug er wieder seinen nichtssagenden, verbindlichen Gesichtsausdruck.
    Er beschloß jedoch, Iskra nicht zu einer Ausarbeitung seiner Idee aufzufordern. Andere Alternativen? Welche denn? Die zerschmetterten Tahn? Die Geister des toten Privatkabinetts?
    Glaubte der gute Doktor jetzt allen Ernstes, daß der Imperator ihn mehr brauchte als er den Imperator?
    Würde diese Information erst einmal weitergeleitet, riefe sie garantiert eine nicht uninteressante Reaktion hervor. Venloe hatte jedoch nicht vor, sie alsbald weiterzuleiten.
    Sten hatte damit gerechnet, bei seiner Rückkehr ganze Berge neuer Probleme und allesverschlingende Strudel weiterer Katastrophen vorzufinden. Statt dessen:
    »Kein Problem, Boß. Ich habe den wichtigen Kram erledigt, Cind die normalen Sachen, und Otho hat den Kleinkram einfach ignoriert. Du hättest noch ein Jahr länger im Urlaub bleiben können; wir hätten dich hier nicht einmal vermißt.«
    »Sollen wir ihn umbringen, Cind?« brummte der Bhor.
    »Später.«
    »Dann bitte hinten anstellen«, sagte Sten. »Ich komme von der Rangfolge her als erster dran.«
    »Warum trinken wir denn nichts?« fragte Otho. »Zur Feier der Rückkehr unseres Kriegerkönigs Sten oder um den ersten Tag der Woche zu begehen; je nachdem, was wichtiger ist.«
    »Weil wir heute abend zu arbeiten haben, alter Knabe.«
    Alex setzte ein scheinheiliges Gesicht auf und bedeutete Sten, daß er die genauere Erklärung abgeben sollte. Sten grinste. Dieser Schwerweltler war wirklich erheblich besser dazu geeignet, Sten davor zu bewahren, daß seine Füße in schwerem Lehm begraben wurden, als jener Sklave, der seinem Imperator angeblich am Tage seines Triumphs ins Ohr geflüstert hatte: »Auch das alles wird vergehen.« Oder wie auch immer der Satz gelautet hatte.
    »Das präparierte Gewehr, das wir von den Schurken haben klauen lassen, scheint sich für den Winter einquartiert zu haben«, sagte er. »Ich finde, wir sollten uns um ein Besuchsrecht kümmern.«
    »Ha!« meinte Otho. »Gut. Ich traue diesen Imperialen Soldaten nicht recht. Aber diese zwei Brüder, die sie geschlachtet haben, die brauchen noch ihren Segen, bevor sie zur Hölle fahren können. Ich hoffe nur, daß dieses Gewehr nicht ganz allein im Schrank eines pickelgesichtigen Heckenschützen steht.«
    »Das glaube ich nicht. Es ist im hinteren Bereich einer Schnellküche versteckt.«
    Otho grunzte zufrieden. »Gut. Wahrscheinlich also kein Einzeltäter. Ein Schnellimbiß, hm. Gute Tarnung. Leute kommen, Leute gehen. Muß ich mir merken.
    Es handelt sich also höchstwahrscheinlich um eine Gruppe.
    Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, für wen sie morden?«
    »Noch nicht. Das gehört zu den Dingen, die wir herausfinden wollen;«
    »Wie hart schlagen wir zu?«
    »Ich will Informationen«, sagte Sten. »Leichenzählen geht in Ordnung, falls der Ort bewacht wird, ist aber ausdrücklich zweitrangig. Cind?«
    »Ähmmm ... hast du eine Übersicht von dem Gebiet?
    Danke. Freier Zugang von hinten, da brauchen wir nur eine Gruppe. Wir gehen mit, mal sehen, sagen wir einer weiteren Gruppe hinein, ein Zug als Rückendeckung, vier für die Tür.
    Am besten nehmen wir eine Kompanie als Reserve mit.«
    »Aber diesen Colonel Jerety und seine Gardefuzzis bitten wir auf gar keinen Fall um Unterstützung.« Alex hatte es nicht einmal als Frage formuliert.
    »Absolut negativ«, sagte Sten. »Ich vermute, daß in dieser Truppe eine undichte Stelle ist, und wenn wir den Plan ganz normal über die Botschaft in Iskras Kommunikationsnetz übermitteln, sickert garantiert etwas durch. Wenn wir aber plötzlich anfangen, kodierte Signale an die Gardisten zu senden, könnte ebenfalls jemand Lunte riechen.«
    »Glaubst du denn, mein guter Sten, dieses Sackgesicht Iskra hält sich eine private Terroristentruppe?«
    »So wie es im Augenblick aussieht, Otho«, erwiderte Sten, der sich plötzlich müde fühlte, »verdächtige ich alles

Weitere Kostenlose Bücher