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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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»Setz ihn in die Tat um.«
    Dann erwiderte er ihren Blick, ließ den seinen über ihren ganzen Körper wandern, wobei er bei den Zehen anfing und sich langsam nach oben arbeitete.
    »Gibt es ... vielleicht noch etwas ?« fragte Avri.
    Der Imperator ließ sich Zeit. Dann sagte er: »Vielleicht...
    später.«
    »Habe ich eigentlich schon meine Sekretärin erwähnt?«
    erkundigte sich Avri und leckte sich über die Lippen. »Sie hat mir bei... diesen Dingen schon so manchen Dienst erwiesen.«
    »Ich werde mich irgendwann bei ihr bedanken müssen«, sagte der Imperator.
    »Ich könnte sie ... jetzt gleich herkommen lassen.«
    »Dann sag ihr, es handelt sich um eine private Angelegenheit«, sagte der Imperator mit gedämpfter Stimme.
    »Genau. Sehr privat sogar. Nur wir drei.«
    »Ruf sie an«, sagte der Ewige Imperator.

Kapitel 32
    Poyndex rief den Bericht noch einmal auf seinem Bildschirm ab. Es hatte sich nichts Wesentliches daran verändert, seit er ihn vor ungefähr drei Minuten zum letzten Mal gelesen hatte. Wäre es nicht der Bericht eines vertrauenswürdigen Feldagenten gewesen -
    soweit ein
    Agentenführer überhaupt jemals einer Quelle vertrauen darf -, so hätte er sicher angenommen, daß ihn jemand entweder auf den Arm nehmen wollte oder aber, daß dieser Bericht schon seit den weit zurückliegenden Tagen des Privatkabinetts zirkulierte.
    Damals auf der Erde hatte Poyndex sich geschworen, von jetzt ab »ein besserer Mensch zu werden« und damit aufzuhören, auf alles und jeden Agenten anzusetzen, um herauszufinden, »was wirklich los war«. Aber das gelang ihm natürlich nicht. Niemand, der sich je in der Schattenwelt bewegt hatte, konnte noch ernsthaft daran glauben, daß sich die Wahrheit im hellen Scheinwerferlicht präsentierte.
    Der Bericht besagte, daß jemand dem Kult des Imperators gewaltige Summen zuschob. Genau wie damals Kyes im Privatkabinett. Bei der Person handelte es sich nicht um einen
    »anonymen Wohltäter«, dessen Spur sich problemlos zurückverfolgen ließ. Die Credits flössen durch alle möglichen Kanäle herein, die man eine Weile zurückverfolgen konnte, bis alle Spuren unweigerlich in einer Sackgasse endeten.
    Ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben, ließ Poyndex die Daten über den Kult noch einmal mit einer offenen Suchfunktion bearbeiten. Nach wenigen Minuten hatte er eine Antwort.
    Da ging eine ganze Menge vor sich. Hochrangige Kult-Mitglieder, über die bereits seit Poyndex' Tagen beim Mercury Corps Files existierten, ließen ihre Träume wahr werden. Dabei wurden sie kräftig unterstützt - häufig über die Köpfe ihrer früheren Vorgesetzten hinweg.
    Poyndex' Nackenhaare stellten sich plötzlich steil auf. Seine Finger drückten hastig auf die Tasten, überstürzt brach er die Suchfunktion ab. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn.
    Poyndex überlegte und grinste dann.
    Wahrscheinlich war er paranoid. Aber sein ganzer Körper war von demselben Gefühl unmittelbar bevorstehender Gefahr erfüllt wie damals, als die Bombe aus den Imperialen Eingeweiden entfernt worden war.
    Er war dankbar dafür, daß er seinen Computer so programmiert hatte, daß er mit Datenlücken und virtuellen Inputs arbeitete. Ein einigermaßen tüchtiger Experte hätte etwa die Suchfunktion zurückverfolgen können. So führte ihn die Spur lediglich zu einem jedermann zugänglichen Bücherei-Terminal auf einer weit entfernten Grenzwelt.
    Der Kult des Imperators war aktiv.
    Er schob eine verborgene Abdeckung am Rand der Tastatur zur Seite, brachte zwei Tasten gewaltsam miteinander in Berührung und gab so den OVERRIDE-Befehl, der ihn einen Fingernagel kostete.
    Poyndex konnte sich nur eine einzige Person vorstellen, die es fertigbrachte, so viele Kultisten wie Marionetten hin und her zu bewegen, und die über so viele geheime Kanäle verfügte, durch die derartige Geldströme fließen konnten ...
    Sein Computer löschte sich sofort selbsttätig und wurde entsprechend der herrschenden Militär-Regelung überschrieben. Dann löschte er sich erneut, um noch einmal überschrieben zu werden.
    Der Ewige Imperator selbst...
    Poyndex' Computer klickte, und das dritte und letzte Programm wurde geladen; Dateien und ein Programm, das alle Aktivitäten, die Poyndex im Laufe der letzten E-Woche durchgeführt hatte, ausschloß.
    Welchen Vorteil konnte der Imperator aus dem Kult des Imperators ziehen?
    Poyndex fühlte sich etwas sicherer.
    Wollte er vielleicht, um alles in der Welt, daß man aus ihm einen Gott

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