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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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einer der Gründe dafür, warum er seine eigene Welt verlassen hatte, ohne jemand über seine Mission oder sein Ziel zu unterrichten. Er hatte die Reise in Rykors Heimat auf einem Freihandelsschiff der Zigeuner angetreten - eine weitere Beziehung, die aus den Tagen des Tribunals herrührte und von einem Mann initiiert worden war, der den Wunsch hatte, daß alle fliegen konnten: Sten.
    Sten hatte Ecu durch ein simples Geschenk zur Unterstützung des Tribunals verleitet: ein selbstgebasteltes kleines holographisches Display von einem irdischen
    »Luftzirkus« aus längst vergangenen Zeiten, in dem erdgebundene Menschen ihr Leben dadurch aufs Spiel setzten, daß sie in zweiflügeligen, mit Brennstoff betriebenen Flugzeugen herumflogen, für die jeder Archaeopteryx, der etwas auf sich hielt, nicht mehr als ein Naserümpfen übrig gehabt hätte.
    Angesichts des Modells hatte sich Sr. Ecu sehr gewundert:
    »Haben die das wirklich getan ... Sie müssen wissen, daß ich keine Vorstellung davon habe, wie es ist, durch einen dummen genetischen Zufall ständig an den Boden gefesselt zu sein.
    Mein Gott, wie sehr sie sich wünschten, fliegen zu können.«
    »Für ein bißchen Freiheit sind viele Wesen bereit, sehr viel zu riskieren«, hatte Sten erwidert.
    Er fragte sich, wie es dem Menschen in seinem Altai-Cluster wohl ergehen mochte. Hoffentlich gut. Im Hinblick auf die neueste Nachrichtensperre hegte er jedoch den Verdacht, daß sich die ungünstige Situation noch weiter verschlechtert hatte.
    Er überlegte, ob man Sten in die Sache mit einbeziehen sollte, falls Rykor etwas an seiner verrückten Theorie fand.
    >Und wie? In welcher Funktion? Um was zu tun?< verhöhnte er sich selbst.
    >Tust du jetzt dasselbe wie alle diese Menschen, denkst du jetzt auch, daß die Lösung eines anscheinend unlösbaren Problems darin besteht, daß alle kollektiv aufgeben und alles einem Herrscher in schimmernder Rüstung überantworten, der sich anschließend fraglos als Tyrann entpuppt?
    Dieses Denken hatte schließlich zur derzeitigen Situation geführt.
    Das<, berichtigte sich Ecu selbst, >und AM2-< AM2. Das war das größte Problem. Ohne AM2 war das ganze Imperium verloren, mitsamt seinen Triumphen und Greueltaten.
    >Und<, so beendete Ecu mürrisch seine Überlegungen, >es ist ebenfalls das AM2, das eine Lösung der gegenwärtigen Probleme verhinderte
    Der Horizont bot jetzt freie Sicht, und ein Stück voraus konnte er eine Insel erkennen. Sie war ebenso grau und abweisend wie der Rest dieser Welt; gezackte Felsnadeln, die sich aus den massigeren Brocken knapp über dem Wasserspiegel der Untiefen erhoben. Es sah ausgesprochen öde aus, doch seine weißen, sensorischen Schnurrbarthaare sagten ihm deutlich, daß sich dort unten Leben befand.
    Seine Augen bestätigten ihm dies, als er an einem der felsigen »Strande« Bewegungen wahrnahm. Mehrere Wesen, ähnlich demjenigen, welches ihm zugewinkt hatte, lagen verstreut auf steinigen Plateaus, die ab und zu von eiskalten Wellen überspült wurden, genau wie Menschen, die in der tropischen Sonne schmorten.
    Heiseres Bellen übertönte das Heulen des Windes, als sich eines der Wesen auf seinen Hinterflossen zu voller Länge aufrichtete und zur Begrüßung schnaubte. Rykor ... das mußte sie sein.
    Das Wesen watschelte ungeschickt einige Meter über Land, senkte dann den Kopf, glitt geschmeidig wie ein Aal in eine sich gerade brechende Welle hinein und verschwand.
    >Was soll ich aus ihrem Benehmen jetzt folgern ?< dachte Sr. Ecu. >Glaubt sie etwa, ich würde ebenfalls tauchen und ihr unter Wasser folgen ?<
    Der schwarze Felsen schob sich zur Seite, und in der Mitte einer Klippe öffnete sich ein geräumiger Tunneleingang. Um ihn und über ihm war die Klippe mit Antennen nur so gespickt.
    Ecu flog in die Tunnelmündung hinein, lotete die Tiefe aus und klappte vorsichtig die Flügel ein, obwohl der Tunnel mehr als breit genug war, um einen mittelgroßen Raumfrachter aufzunehmen.
    Das war Rykors Heimat - und ihr Büro.
    Ian Mahoney verglich Rykor gerne scherzhaft mit einem Walroß. Die Übereinstimmung erschöpfte sich jedoch, bis zu einem gewissen Grad, in der äußeren Erscheinung; außerdem lebte Rykors Spezies ebenfalls, bedingt durch Evolution und Neigung, im Wasser. Die physische Ähnlichkeit war nicht besonders ausgeprägt - Rykor war dreimal so groß wie der größte Odobenus der Erde, sie war mehr als fünf Meter lang und wog über zweitausend Kilo.
    Ihre Rasse war jedoch besonders für ihre

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