Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
»Ich bin jetzt Major.«
    »Glückwunsch.«
    »Vielleicht. Möchtest du den mir zugeteilten Gefreiten kennenlernen?«
    Sten schwieg erwartungsvoll. Cind erhob sich, ging auf eine Verbindungstür zu und öffnete sie. »Gefreiter? Eintreten!«
    Draußen klatschte Leder an Leder, dann schleppte sich ein seltsames Wesen in das Gemach herein. Es war nur anderthalb Meter groß, mußte aber an die 150 Kilogramm wiegen - 20
    mehr, seit Sten diesen Horror zum letzten Mal gesehen hatte.
    Die knotigen behaarten Pfoten des Wesens schleiften über den Boden, ebenso wie sein enormer buschiger Bart. Dann reckte sich das Monster zu halber Höhe auf und dröhnte los.
    »Beim Bart meiner Mutter!« brüllte es. »Hier sitzen sie, ein Botschafter und Major, saufen Stregg und lassen einen armen durstigen Gefreiten, der euch wie ein Bruder liebt, einfach verdursten, einsam und verlassen in schlimmster Dunkelheit.«
    »Was hast du denn hier verloren, bei den gefrorenen Arschbacken meines Vaters, oder deines, ach was - Cinds Vaters, Otho?« sagte Sten.
    »Ich bin nur ein einfacher Soldat, der den Weg des Kriegers geht, so wie die großen Götter Sarla, Laraz und - wie heißt doch gleich der andere nichtsnutzige Kerl? Ach ja - Kholeric es mir befehlen.«
    »Er hat schon Stregg getankt«, bemerkte Sten.
    »Er hat schon Stregg getankt«, pflichtete ihm Cind bei.
    »Dann bring den Rest der traurigen Truppe herein«, meinte Sten. »Und gib Kilgour unten Bescheid. Die Küche soll sich für ein Büffet auf dem Zimmer bereit halten. Außerdem soll Alex mehr Stregg heraufschicken, und mehr von dem schrecklichen Zeugs, das der Imperator Scotch nennt, und, ja doch, klar, eine Kiste von ... was auch immer in einen Black Velvet hineingehört. Dann soll er seinen Hintern und seine durstige Kehle heraufbewegen. Und jetzt, Otho, verrate mir doch, mit wie vielen gottverdammten Bhor habe ich es zu tun?«
    »Nur mit einhundertfünfzig.«
    »Großer Gott«, entfuhr es Sten. »Dabei heben wir erst in einigen Wochen ab. Major Cind, haben Sie Quartiere für Ihre Geschöpfe arrangiert?«
    »Habe ich. Ein ganzer Flügel wurde für sie in einer neuen Offiziersunterkunft frei gemacht, direkt innerhalb des Imperialen Bereichs. Alles bereit für saubere und nicht ganz so saubere Arbeit.«
    »Die Bhor können also nicht hinaus und auf der Erstwelt herumwüten, -toben oder -plündern?«
    »Mit etwas Glück, nein.«
    »Gut. Und nun, Gefreiter Otho, gieß uns allen ein Gläschen ein und erkläre dich dann. Rasch.«
    Sten bedurfte einer Erklärung. Als er sich zum letzten Mal in Othos lärmender Gesellschaft befunden hatte, war der Bhor ein Anführer gewesen, der Regent des gesamten Lupus-Clusters - falls ein Bhor überhaupt etwas regieren konnte, es sei denn durch lautes Brüllen.
    Jetzt stand er als Krieger der untersten Rangstufe vor ihm, wie ein junger Bhor, dessen Bart erst noch sprießen mußte.
    »Das wußte ich nicht«, sagte Sten nach dem dritten Stregg, doch noch bevor Kilgour und der Rest der Bhor auf ihn niedergingen und die Nüchternheit sich in der dunklen Nacht verflüchtigte. »Ich wußte nicht, daß ihr eine zweite Kindheit habt.«
    »Sei kein Sack«, brummte Otho und füllte sein Horn erneut.
    »Zunächst mal - auf den Lupuswelten herrscht Frieden. Daran tun sie auch gut, wenn sie nicht alle abgemurkst werden wollen.
    Ich finde das auch gar nicht schlecht. Aber es ist wie ein Gericht ohne Fleisch, mein Freund. Damals, in der alten Zeit, als uns die Jann fast ausgerettet hätten, hätte ich mir nicht träumen lassen, wie langweilig Frieden sein kann. Also bin ich davongelaufen, um mich dem Zirkus anzuschließen.«
    Er seufzte. Jedenfalls interpretierte Sten die alk-und streggeschwängerte Gasexplosion, die aus Othos Innerem drang und wie ein Wirbelsturm über den Tisch fegte, als
    »Seufzen«. »Außerdem werde ich allmählich zivilisiert.«
    »Mach keine Sachen«, rief ihm Alex, der gerade eintrat, entgegen, und Othos Geschichte wurde von dem üblichen Grölen und Brüllen, den Umarmungen und feuchten Küssen und Trinksprüchen abgewürgt, die eine Begrüßung der Bhor in die Nähe eines tätlichen Angriffs rückten.
    Dann kamen der Taittinger und das Guinness an. Sten wurde genötigt, seinen Gästen zu demonstrieren, wie man Black Velvet herstellte. Otho meinte, das Zeug sei eine schlappe Mischung für Säuglinge. Alex zog es vor, sein Guinness direkt aus dem Zapfhahn und in Irland zu trinken. Cind und Sten stießen mit ihren Sektkelchen an. Sie tranken,

Weitere Kostenlose Bücher