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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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zuhielten, alle zu Tode erschreckten und sich wieder verzogen, wobei sie pausenlos Bäume entwurzelten und Erde und Gebäudeteile durch die Luft wirbelten, was den Schrecken nicht gerade milderte. So plötzlich, wie sie gekommen waren, rasten sie wieder davon und verschwanden.
    Seitdem richteten die Einwohner von Rurik immer wieder nervöse Blicke auf den Horizont - und aufeinander.
    Und dann war, gleich am nächsten Tag, der Winter mit einer Frostwelle zurückgekehrt, gerade so, als hätte es den Frühling und die Schwüle und die Hitze niemals gegeben. Auch das gehörte zu den vielen Wundern von Jochi.
    Sten widmete sich wieder seinem verlogenen Geschreibsel.
    »... Wohingegen der Ewige Imperator ... in seinem tiefen Mitgefühl für alle Wesen des Altai-Cluster ...«
    »Heiliges Kanonenrohr! Sieh dir das an!«
    Stens Kopf schnellte hoch. Sein Blick folgte Alex'
    ausgestrecktem Finger. Auf dem Zentralmonitor ging es drunter und drüber. Sten eilte hinüber, um eine bessere Sicht zu bekommen.
    Vor einigen offiziell aussehenden Gebäuden paradierte eine gewaltige Menge auf und ab; die Architektur wirkte kolossal und eintönig, offensichtlich hatte sie der verstorbene Khaqan errichten lassen. Sten kamen die Gebäude wie gigantische Bienenkörbe vor, aneinandergekettet durch himmelhohe Brücken und Förderstraßen.
    »Das ist die Pooshkan-Universität«, sagte eine ernst wirkende junge Tech. Sten fiel ein, daß sie Naomi hieß.
    Er stöhnte. »Studenten? Oh, nein!«
    »Genau. Wir haben Hormonprobleme, junger Freund«, sagte Alex. Er fummelte an den Reglern, und plötzlich sprangen ein Dutzend Ansichten der Universität auf den Hauptschirm.
    Auf einem Bild wurden uniformierte Universitätspolizisten von jungen Leuten zum Ausgang gezerrt und durch den Bogen des Haupttors hinausgestoßen. In einem anderen Abschnitt des Uni-Geländes sah Sten, wie sich Studenten durch die Glasfront einer Cafeteria - zumindest glaubte Sten, es könnte eine sein
    Zugang verschafften. Innerhalb einer halben Sekunde entbrannte ein wilder Kampf um die Nahrungsmittel.
    Lehrpersonal suchte fluchtartig nach Deckung und konnte sich nur unvollkommen vor durch die Gegend geschleuderten Nahrungsmitteln und anderen Gegenständen in Sicherheit bringen. Überall auf dem Gelände loderten Freudenfeuer auf.
    Sten war sich sicher, daß sie hauptsächlich mit den Unterlagen über diejenigen Studenten gefüttert wurden, die durchzufallen drohten.
    Außerdem sah er hier und da nacktes Fleisch durch die Büsche blitzen und hörte gelegentlich die Lustschreie der Studenten, die ihrem Protest auf eine leidenschaftlichere Art Ausdruck verliehen.
    Vor dem Haupttor der Pooshkan-Universität wurde eine riesige Barrikade errichtet. Der ganze Müll war so klug aufgetürmt, daß Sten sofort die Beteiligung einiger Studenten des Ingenieurwesens vermutete.
    Ein weiterer Beweis für eine sorgfältige Vorbereitung waren die sauber gedruckten Fahnen, die jetzt entrollt wurden. Die Spruchbänder forderten so mancherlei, am häufigsten jedoch:
    »Demokratie. Jetzt!«
    »Wunderbar«, sagte Sten. »Genau das, was keiner hier in absehbarer Zeit kriegen wird.«
    Er warf einen genaueren Blick auf die Nahaufnahmen von den Studenten. Erst jetzt fiel ihm das Besondere an diesen Studenten auf. Zunächst einmal handelte es sich um eine gemischte Gruppe. Ebenso viele jugendliche Suzdal und Bogazi wie Jochianer und Tork. Außerdem arbeiteten sie bei diesem Krawallmachen einträglich zusammen. Etwas Derartiges geschah so gut wie nirgendwo auf Jochi, schon gar nicht im restlichen Cluster, wo die strikte Trennung der Spezies die grundlegende Garantie des Status quo der Gesellschaft war.
    »Was geht da vor sich?« fragte Sten, wobei ihm auffiel, wie gut genährt und gekleidet diese jungen Leute wirkten.
    »Halt uns mal schnell 'ne Vorlesung«, forderte Alex die junge Tech auf.
    Naomi schüttelte den Kopf. »Da muß ich nicht nachschlagen. Pooshkan ist die Vorzeige-Universität des ganzen Clusters. Hierhin schicken die Spitzen der altaiischen Gesellschaft ihre Söhne, Töchter, Küken und Würfe.«
    »Reiche Kinder«, stöhnte Sten. »Es wird immer besser.«
    Dann zuckte er die Achseln. »Von mir aus. Sieht mir eher wie ein Problem für die örtlichen Kräfte aus. Die Bullen kriegen das schon in den Griff.«
    »Oh-oh«, sagte Kilgour.
    »Was heißt oh-oh?« Sten fragte nur äußerst ungern.
    »Kaum hast du deinen Wunsch ausgesprochen, schon wird er erfüllt«, entgegnete Alex. »Die Bullen

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