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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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kommen angerannt.
    Und wie sie laufen!«
    Sten sah, wie sich eine Phalanx von Polizisten auf das Haupttor zubewegte, voll ausgerüstet mit Helmen, Krawallschilden, Elektroknüppeln und - schon zog die erste Granate ihre Spur hinter sich her - Tränengas.
    »Verdammt!« Mehr sagte Sten nicht dazu.
    »Und da kommen auch schon die Schlachtenbummler«, setzte Kilgour noch einen drauf und zeigte auf mehrere Gruppierungen von Erwachsenen, die am Rande des Unigeländes zusammenliefen. Einige beschimpften die Polizisten, andere die Studenten. Wieder andere schrien sich gegenseitig an. Die Zuschauer unterteilten sich in mehrere homogene Gruppen aufgebrachter Spezies.
    »Zum Teufel damit«, sagte Sten. »Trotzdem ist es immer noch ein Problem der Einheimischen. Wir werden uns auf keinen Fall einmischen.«
    Noch während er redete, blinkte die Konsole mit den hereinkommenden Anrufen auf. Alex' Leute nahmen sie entgegen.
    »... Imperiale Botschaft. Ja, wir haben von den Unruhen in der Universität gehört. Nein, der Botschafter gibt dazu keinen Kommentar ab ... Imperiale Botschaft... Der Pooshkan-Krawall? Ja, Sir. Nein, Sir ... Imperiale Botschaft...«
    Völlig angewidert schnappte sich Sten seine
    Aufzeichnungen und ging auf die Tür zu. »Stör mich nicht, es sei denn, es wird schlimmer«, rief er über die Schulter zurück.
    »Besser noch - stör mich auch dann nicht -«
    »Diese Anfrage beantwortest du besser gleich, alter Junge«, sagte Alex und streckte ihm ein Com Set entgegen.
    »Wer ist dran?« fragte Sten beinahe knurrend.
    »Ein kleines Kind aus Pooshkan«, sagte Alex. »Genauer gesagt, es ist das hier.« Er zeigte auf einen Bildschirm, der die Nahaufnahme eines herrischen jungen Jochianers zeigte. Ein gutaussehender Junge, trotz der sich schon früh abzeichnenden Fettpolster um die Kinnpartie. Sten sah, daß er in ein Funkgerät sprach, das offensichtlich mit dem Empfänger der Botschaft verbunden war.
    »Der Rädelsführer, wie mir scheint«, fuhr Alex fort.
    »Milhouz ist sein Name - angeblich.«
    Naomi stieß einen leisen Pfiff aus. »Der Präsident des Studentenparlaments«, sagte sie. »Seine Eltern sitzen im Aufsichtsrat der Bank von Jochi.«
    Sten dämmerte, was für ein heikler Ort diese Pooshkan-Universität war. In einigen Lagern würde man eine blutige Nase als glatten Mord auslegen.
    »Ich höre, Sr. Milhouz«, sagte Sten aalglatt in das Mikro des Sets. »Hier spricht Botschafter Sten. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Während er der brabbelnden Stimme an seinem Ohr lauschte und das gerötete, aufgeregte Gesicht auf dem Monitor betrachtete, wußte Sten, daß er die erste Regel brechen mußte, die er sich selbst für die erste Phase dieser Operation aufgestellt hatte. Sie lautete: Verlasse niemals die Botschaft.
    Laß die anderen zu dir kommen.
    »Wir sind in ungefähr fünf Minuten bei Ihnen, junger Mann«, sagte er und unterbrach die Verbindung. Als er sich umwandte, sah er, daß Cind den Raum betreten hatte. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wußte sie genau, was hier vor sich ging.
    Einer der Bildschirme zeigte eine Gruppe Studenten, die die Polizisten mit Trümmern bewarfen.
    »Diese verdammte Sache könnte der Funke sein, der die ganze Chose in Brand setzt«, erklärte er Cind. »Ich brauche sofort ungefähr zehn Gurkhas. Vielleicht fünfzig Bhor. Wir wollen uns aber trotzdem, soweit es geht, bedeckt halten.
    Verborgene Waffen. Keine Uniformen. Wir wollen nicht wie die Sturmtruppen auftreten.«
    »Eine ziemliche Herausforderung für die Bhor«, sagte Cind.
    »Besonders für Otho.«
    »Wenn die Sache richtig funktioniert«, sagte Sten, »dann sind alle so neugierig auf Otho und die anderen, daß sie vor lauter Staunen nicht mehr zum Krawallmachen kommen.«
    »Ich bin soweit, wenn du soweit bist, alter Junge«, sagte Kilgour.
    »Jungs und Mädels«, sagte Sten. »Gehen wir also wieder zur Schule.«

Kapitel 11
    Es war ein klarer, bitterkalter Tag. Sten und seine Mannschaft bewegten sich auf den Platz der Khaqans zu.
    Ungläubig bestaunten sie die Monumente, die über ihnen bis in den Himmel hinaufragten. Sten kam sich vor wie ein Insekt, das im Land der Riesen spazierenging.
    »Ich warte nur darauf, daß einer von denen auf mich trampelt«, sagte Cind wie ein eigenartiges Echo seiner Gedanken.
    »Beim langen und knotigen Bart meiner Mutter«, knurrte Otho. »Der Mann hatte genug Ego für eine ganze Flotte von unseren Leuten.«
    Otho hob eine haarige Pfote, um die Augen vor den schimmernden Kuppeln

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