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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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... wie du schon sagtest, wahrscheinlich ist er nur eine Zwischenlösung. Ich habe einen dauerhaften Kandidaten in der Hinterhand.« Er nahm beiläufig einen Schluck Scotch. »Der Mann heißt Iskra.
    Dr. Iskra. Ein Jochianer.«
    Sten hob die Braue. Er hatte den Namen bereits gehört.
    Vage nur, doch er wußte immerhin so viel, daß Iskra sehr viel Respekt entgegengebracht wurde. Aber Sten war so neu im Spiel, daß er den Imperator hinsichtlich seiner Einschätzung von Dr. Iskras Vertrauenswürdigkeit einfach beim Wort nehmen mußte.
    »Ich habe bereits mit ihm gesprochen«, sagte der Imperator.
    »Eines meiner Schiffe holt ihn gerade ab. Er müßte in einigen Zyklen bei dir sein. Das ist der andere Grund, weshalb ich dir ein Bataillon Gardisten schicke. Dr. Iskra hat sie sich erbeten.
    Er wird sie als persönlichen Sicherheitsdienst einsetzen.
    Zunächst einmal.«
    »Sehr gut, Sir«, sagte Sten. Seine
    Problemwahrnehmungsfühler zitterten leicht, als er von Iskras Truppenanforderung hörte, noch bevor der Mann überhaupt einen Fuß in den Altai-Cluster gesetzt und sich ein Bild von der gegenwärtigen Situation gemacht hatte. Er schob seine Besorgnis weit nach hinten. Aber er verstieß sie nicht ganz.
    Außerdem war nur wichtig, daß die ganze Sache funktionierte. Sten hatte bisher noch keine der traditionellen schlechten Angewohnheiten des Imperialen Außendienstes übernommen, wie beispielsweise einer vernünftigen Lösung mit dem eigenen Ego im Weg zu stehen.
    »Noch etwas?« erkundigte sich der Imperator. Er wirkte jetzt ruhelos, in Gedanken bereits mit anderen Dingen beschäftigt.
    »Nein, Sir.«
    »Dann also ... bis zu deinem nächsten Bericht...« Der Imperator beugte sich nach vorne, um einen Knopf auf seinem Schreibtisch zu berühren.
    Doch kurz bevor Stens Holobild aus dem Botschaftszimmer auf Jochi verblaßte, warf der Imperator noch einen unerwarteten Blick in Stens Gesicht. Sein Ausdruck war angemessen respektvoll. Dann war Sten weg.
    Gedankenverloren nahm der Ewige Imperator seinen Drink und nippte daran. Ungeteilte Konzentration war eine der Fähigkeiten, die er sich über all die vielen Jahrhunderte antrainiert hatte. Dem Thema Sten widmete er jetzt volle fünf Sekunden dieser Konzentration.
    War er loyal? Keine Frage. Während der Abwesenheit des Imperators war Sten der Architekt des Plans gewesen, mit dem letztendlich das Privatkabinett ausgehebelt wurde. Der Grundstein der Allianz, die er geschaffen hatte, war die absolute Hingabe an die Erinnerung an den Imperator.
    Doch, Sten war loyal. Der Imperator hatte ihm viele Orden und Auszeichnungen verliehen. Aber nur ganz wenige wußten, was für ein großer Held Sten tatsächlich war.
    Vielleicht zum ersten Mal wurde dem Imperator klar, daß er froh war, Sten auf seiner Seite zu wissen. In gewisser Hinsicht war dieser Gedanke nicht ausschließlich beruhigend.
    Der Imperator schob dieses Körnchen Beunruhigung weit von sich. Später einmal würde er es in ein größeres Puzzle einfügen. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit von diesem Problem ab.
    Es gab noch einen Mann, dessen Hilfe er benötigte. Eine Hilfe der höchst verschwiegenen und tödlichen Art. Er durfte bei dieser Geschichte im Altai-Cluster kein Risiko eingehen.
    Nicht das allergeringste.

Kapitel 10
    Die Livie-Übertragungen waren voll mit Berichten über Stens dramatischen Auftritt mit der Victory Des Imperators Experten für Öffentlichkeitsarbeit überschwemmten die Medien mit dramatischen Bildern seines Triumphzugs über die vor Ehrfurcht erstarrten Massen von Jochi und des Heldenempfangs, der Sten bei seiner Landung vor der Botschaft bereitet worden war.
    Immer wieder wurde der beruhigende Einfluß der Flagge des Imperators auf die armen hysterischen Wesen des Altai-Clusters hervorgehoben. Der Tod des Khaqans wurde beinahe als Nebensache mitgeliefert, verbrämt mit den angemessenen Trauerworten des Imperators, der den Abschied von einem
    »lieben Freund und Vertrauten« bedauerte.
    Es gab die üblichen Verlautbarungen der Sprecher des Imperialen Hofes, daß die Ordnung wiederhergestellt sei und die Beauftragten des Imperators »eng mit den örtlichen Führungskräften zusammenarbeiteten, um die geordnete Übergabe der Regierungsgeschäfte zu gewährleisten«.
    Sten stöhnte leise und schaltete den Nachrichtensprecher inmitten seines zähnebleckenden Grinsens ab. Er hatte diese übliche Schadensbegrenzungskampagne des Imperators er wartet, die zweifellos höchst effektiv war. Leider

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