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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Hafenarbeiter, gestoßen hatte. »Wie unvorsichtig von mir«, entschuldigte sie sich bei einem Suzdal, den sie sauber aufs Kinn getroffen hatte.
    »Tut mir aufrichtig leid«, stieß Lalbahadur Thapa aus, als er eine scharfe Stiefelspitze gegen das Schienbein eines hochaufragenden Bogazi trat. Er quetschte seine schlanke Gestalt zwischen zwei weiteren Bogazi hindurch und trat kräftig auf die Zehen eines massigen Jochianers, der ihm im Weg stand.
    »Meine Schuld«, meinte Alex, als er einen Polizisten anrempelte, der daraufhin gegen seine Kollegen prallte. Alex'
    Arm fuhr erschrocken über die eigene Ungeschicklichkeit zurück und schleuderte noch einen Polizisten zur Seite. »Oje, das hat bestimmt weh getan! Verzeih mir, mein Freund.«
    »Wir gehen durch«, rief Sten. Sein Knie kam hoch und erwischte einen sich duckenden Polizisten so geschickt am Hinterteil, daß er mit dem Visier über den Boden schrammte.
    »Tut mir sehr leid. Imperiale Dringlichkeit, müssen Sie wissen.«
    Ein kräftiger Polizistenarm wand sich um Othos Hals. Zwei weitere Gesetzeshüter kamen mit erhobenen Knüppeln auf ihn zu. »Beim Barte meiner Mutter«, sagte der Bhor, »mein Stiefel ist schon wieder aufgegangen.« Er beugte sich hinunter, um das Mißgeschick zu beheben, und der Polizist segelte in hohem Bogen über seinen Kopf - direkt in seine angreifenden Kollegen hinein.
    Jemand hielt Cind am Hemd fest. Ein ziemlich großer Jemand. Sie stieß ihm einen Finger ins Auge. Der große Jemand heulte vor Schmerzen auf und ließ sofort los. »Ich weiß nicht, was heute mit mir los ist«, sagte Cind. »Ich bin so ungeschickt.«
    Ein Suzdal schnappte nach Chittahang Limbu. Der kleine Gurkha packte ihn am Ohr, kurz bevor die Kiefer sich um seine Gurgel schließen konnten. Dann drehte er das Ohr herum. Der Suzdal folgte dem Dreh und taumelte nach hinten in seine Rudelgefährten. »Ich bin heute so kindisch drauf«, wunderte sich Chittahang. Dann flüsterte er fast unhörbar: »Schamhaar eines Yak!«
    »Aus dem Weg! Imperiale Geschäfte! Aus dem Weg!« rief Sten. Sonderbarerweise funktionierte das. Die meisten Polizisten machten Platz, um sie durchzulassen. Diejenigen, die noch zögerten, bekamen einen Ellbogen oder einen kräftigen Klaps der Bhor zu spüren.
    Alex stieß auf zwei Polizisten, die einem kleinen Studenten die Seele aus dem Leib prügelten. Ohne zu Zaudern hob er sie hoch in die Luft und knallte sie gegeneinander. Dann ließ er los. Sie fielen besinnungslos zu Boden.
    »Ach nein, ich hoffe doch, daß ich euch nicht ernsthaft wehgetan habe, sonst rückt mir Sten auf die Pelle«, meinte er und ging weiter.
    Otho und vier Bhor brachen zu der Statue durch. Sie wandten sich um und fegten wie lebendige Panzerfahrzeuge ein weites Areal um sich herum frei. Einige Sekunden später stand Sten im Zentrum dieses Platzes. Wieder einige Sekunden später hatte sich seine ganze Truppe hinter ihm aufgestellt.
    Sten sah hinauf zu Milhouz. Die dicken Backen des jungen Jochianers röteten sich vor Erstaunen.
    »Tut mir leid, ich habe mich ein bißchen verspätet«, sagte Sten. »Aber wenn Sie mir dieses Ding jetzt übergeben würden, kann ich mich ein wenig mit den guten Leuten hier unterhalten.«
    Er zeigte auf das Megaphon in Milhouz' Hand. Der junge Jochianer starrte ihn mit offenem Mund an. Dann nickte er und übergab den Verstärker an Sten.
    »Ich kann nicht glauben, daß Sie das getan haben«, sagte er.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Sten. Dann wandte er sich zu seinem Publikum um.
    »Als allererstes ... verlangen wir Respekt vor der Würde aller Spezies im Altai-Cluster«, sagte Milhouz und stieß mit dem Zeigefinger auf das Dokument, das er und seine Kommilitonen aufgesetzt hatten.
    »Ich glaube nicht, daß jemand etwas dagegen einzuwenden hat«, entgegnete Sten und ließ seinen Blick um den Tisch der Cafeteria wandern, an dem auch die übrigen Studentenführer saßen. Sie waren alle sehr jung und blickten sehr ernst drein.
    >Seltsam<, dachte Sten, >wie sehr sich doch alle jugendlichen Lebewesen ähneln.< Ob Suzdal, Bogazi oder Mensch, sie alle hatten diese großen, aufgerissenen Augen und runden, hilflosen Gesichter. >Auf begrenzte Zeit nett anzusehen<, dachte Sten. >Wenn man näher darüber nachdenkt, ist das ein eigenartiges Merkmal universeller genetischer Programmierung. Und wahrscheinlich der Grund dafür, weshalb Eltern ihre Kinder nicht gleich nach der Geburt töten.<
    »Zweitens«, fuhr Milhouz fort. Seine Wangen und sein Doppelkinn

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