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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Liste von Kandidaten zusammengestellt, die vom Pooshkan-Aktionskomitee akzeptiert werden.«
    »Mal halblang«, sagte Sten. »Ich wüßte gern mehr über diese Liste. Sehr demokratisch kommt mir das nicht vor.«
    »Ist es aber«, widersprach ihm Milhouz. »Im reinsten Sinne.«
    »Er meint damit nicht die primitive Theorie, nach der jedes Wesen eine Stimme bekommt, egal ob ... ob es dieses Recht verdient oder nicht.« Riehl warf Milhouz einen schmelzenden Blick zu. Sten malte sich aus, daß Milhouz wohl auf der Liste derjenigen stand, die es verdienten.
    »Verstehe«, sagte Sten und gab diplomatische Hmmm-Geräusche von sich. »Interessant, daß Sie die Sache so betrachten.«
    »Gut. Sie verstehen also meinen Standpunkt«, sagte Milhouz, der den Punkt als akzeptiert ansah. »Lassen Sie uns offen sein. Die meisten Wesen - ich meine, die, ahm, ungebildeten Klassen - lassen sich am liebsten sagen, was sie tun sollen.« Er beugte sich voller Leidenschaft nach vorne.
    »Sie fühlen sich ... unwohl, wenn sie gewichtige Entscheidungen treffen sollen. Sie brauchen Strukturen in ihrem Leben. Erst dann fühlen sie sich ...«
    »Wohl«, half ihm Sten aus.
    »Wie scharfsinnig, Herr Botschafter. Doch, das ist genau das richtige Wort. Sie fühlen sich wohler und obendrein glücklicher dabei.«
    »Die Gebildeten wissen am besten Bescheid«, sagte Nirsky
    »Eine seit langem bekannte Tatsache«, kläffte Tehrand.
    »Milhouz sagt, mit einer gebildeten Elite kann unmöglich eine Tyrannei entstehen. Stimmt doch, Lie - ähh ..., stimmt doch, oder?« Riehl errötete, weil sie fast ihre Gefühle offenbart hätte.
    Milhouz klopfte ihr herzlich auf den Schenkel und ließ die Hand darauf liegen. »Richtig. Ich habe ... etwas in der Art gesagt. Aber ich bin kein Genie. Andere beackern das gleiche Feld.« Er warf Sten einen feierlichen Blick zu. »Der Gedanke ist nicht ganz originell.«
    »Wie bescheiden von Ihnen«, sagte Sten.
    »Vielen Dank, Herr Botschafter. Wie auch immer ... zurück zu unserem ... Manifest. Wir finden, daß die neuen Führungspersönlichkeiten der Altaiwelten von allen wichtigen Familien des Clusters gewählt werden sollten. Die gebildetsten Suzdal, Tork, Bogazi und Jochianer - so wie ich einer bin.«
    »Könnte ein erfolgreicher Abschluß an dieser Universität der Qualifikation dienlich sein?« erkundigte sich Sten.
    »Es gibt kein größeres Laboratorium der Lehre als die Pooshkan-Universität. Das versteht sich also ... von selbst.«
    »Hätte ich mir denken können. Wie dumm von mir«, sagte Sten.
    »Obwohl wir auch hier sehr viel Bedarf an Verbesserungen sehen«, warf Riehl ein. »Viele unserer Veranstaltungen sind ...
    von ihrer Grundeinstellung her inkorrekt.«
    »Ich vermute, daß die Erneuerung der Universität ebenfalls auf Ihrem Programm steht«, sagte Sten.
    »Absolut!«
    »Und wenn nicht, dann brennen Sie die Universität nieder?«
    »Genau. Wer soll uns davon abhalten?« antwortete die Bogazi. »Meine Brut ist am wichtigsten. Wenn mich jemand verletzt - gibt es viel Ärger.«
    »Das gleiche gilt für uns alle«, sagte Riehl. »Die Bullen haben Glück gehabt, daß Sie gekommen sind. Wenn sie sich zu Dummheiten hätten hinreißen lassen ... na, dann hätten unsere Familien sie hart dafür büßen lassen. Glauben Sie mir.«
    Milhouz händigte Sten das Papier mit dem Manifest des Aktionskomitees aus. »Hier sind unsere Forderungen. Nehmen Sie sie ... oder lassen Sie es bleiben.«
    Sten zog den Moment absichtlich in die Länge. »Dann ...
    werde ich lieber gehen«, sagte er schließlich. Und erhob sich.
    Panik machte sich im Raum breit.
    »Warten Sie«, sagte Milhouz. »Wohin wollen Sie?«
    »Zurück zur Botschaft«, klärte ihn Sten auf. »Ich habe hier nichts verloren, abgesehen davon, daß es wirklich nichts mit meiner Arbeit zu tun hat. Es ist eindeutig ein Problem der örtlichen Behörden. Also ... wenn Sie mich entschuldigen würden ... Ich werde mir das, was weiter mit Ihnen geschieht, lieber auf dem Bildschirm betrachten. Mit einem schönen steifen Getränk, das mir den Magen wärmt.«
    »Aber ... Sie können nicht gehen!« rief Riehl, den Tränen nahe.
    »Dann passen Sie genau auf«, empfahl ihr Sten.
    »Aber die Polizei wird -«
    »Euch alle töten«, sagte Sten. »Die sind ziemlich sauer. Ich glaube nicht, daß es viel braucht, um sie hochgehen zu lassen.
    Eure Stammbäume machen sie bestimmt noch wütender. Wißt ihr, wie sich Polizisten manchmal aufführen? Empfindlich.
    Sehr empfindlich.
    Komisch,

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