Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
Vom Netzwerk:
was? Eure Leute denken, ihr macht hier Krawall.
    Statt dessen laufen die Bullen Amok. So geht das jedesmal.«
    »Was wollen Sie von uns?« heulte Milhouz. Seine Hängebacken waren weiß vor Angst.
    Sten wandte sich der Tür zu. »Ich habe eine bessere Frage: Was wollt ihr wirklich? Und erspart mir diesen Manifestkram!«
    Sofort herrschte absolute Stille.
    »Ich sage euch was«, lenkte Sten ein. »Ich sehe zu, ob ich jemanden finde, der mit euch reden will. Der sich eure Ansichten vorurteilsfrei anhört.«
    »Jemand ... Wichtiges?« fragte Milhouz.
    »Ja. Jemand Wichtiges.«
    »Eine öffentliche Anhörung?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht.«,
    »Wir wollen Zeugen haben«, japste Tehrand.
    »Ich erkundige mich, ob das möglich ist«, sagte Sten. »Ist das soweit in Ordnung? Eine faire Anhörung aller eurer Ansichten von seiten wichtiger Leute mit
    Entscheidungsbefugnis. In Ordnung?«
    Milhouz blickte sich um und sah hier und da leichtes Kopfnicken. »Einverstanden«, sagte er.
    »Gut.« Sten ging zur Tür.
    »Aber ... wenn sie nicht wenigstens zuhören ...« Milhouz versuchte ein wenig Selbstbewußtsein für die Gruppe zu retten.
    »Dann brennt ihr die Universität bis auf die Grundmauern nieder«, beendete Sten den Satz für ihn.
    »In einer Woche!« blaffte Milhouz.
    »Ich versuche daran zu denken.« Dann war Sten weg.

Kapitel 12
    Als Sten zur Botschaft zurückkehrte, hätte sich seine Stimmung nur durch einige Axtmorde aufbessern lassen.
    Er warf einen Blick auf die verlogene halbfertige diplomatische Mitteilung und schleuderte den Notizblock quer durch den Raum.
    Unglaublich unreif. Und außerdem nicht annähernd befriedigend.
    Er spielte mit dem Gedanken, den Schreibtisch umzutreten, hielt sich jedoch rechtzeitig zurück, indem er an die enorme Masse dieses Holzblocks ganz nach dem Geschmack des Khaqans dachte. Hinzu kam der Anblick der verschrammten Beine, die beredtes Zeugnis von früheren botschafterlichen Selbstverstümmelungen ablegten, die zweifellos aus dem Kontakt mit den charmanten, altruistischen, visionären Einwohnern des Altai-Clusters herrührten.
    Sten zog kurz in Erwägung, Admiral Mason in sein Quartier zu bestellen, in der Hoffnung, einen inoffiziellen Schlagabtausch provozieren zu können, begnügte sich dann jedoch mit einem lauten barbarischen Grunzen, das er durch die Scheibe des versiegelten Fensters in den prasselnden Regen des gerade über Rurik niedergehenden Gewitters ausstieß.
    Daraufhin ertönte ein Röcheln.
    Dann ein unterdrücktes Kichern.
    Sten drehte sich nicht um.
    »Muß man nicht einfach Mitleid mit diesem Burschen haben?« säuselte Alex. »Jetzt, wo er gerade entdeckt hat, daß er die Imperiale Hoheit über einen ganzen Cluster voller Campbells aufgedrückt bekommen hat?«
    »Da haben wir ihn«, sagte Cind mit ähnlich ernster Stimme,
    »den mutigen Sten. Den großen Krieger, den ich seit frühester Jugend anbete. Den Mann, von dem die Legende berichtet, er habe allen Wesen im gesamten Lupus-Cluster Frieden und Wohlstand gebracht und dabei nie das Lächeln auf den Lippen und das Lied in seinem Herzen verloren.«
    Sten drehte sich noch immer nicht um.
    »Gibt es ein einziges Wesen in diesem ganzen verdammten Cluster, das nicht unterwegs ist, um alle anderen verdammten Wesen umzubringen?« fragte er. »Gibt es verdammt noch mal irgend jemanden, angefangen bei diesen verdammten Apparatschikidioten, die sich für Innerlecktschuelle und Studenten halten, bis hin zu den Schwachköpfen, die mit ihren verdammten Privatarmeen umherziehen, und den verdammten Blödmännern, die Abzählreime auf sagen, um herauszufinden, wer diesem verdammten Idioten Iskra diesen verdammten Thron überreichen wird, dem unser Ewiger Verdammter -« Er hielt inne und bemerkte erst jetzt, daß seine Lungen völlig leer waren, holte Luft und setzte seine Tirade mit Rücksicht auf Cinds Anwesenheit ein wenig umsichtiger fort: »... dem wir die verdammten Schlüssel zu diesem verdammten Königreich überreichen sollen? Gibt es auch nur ein einziges Lebewesen, das über einen Milliliter der Milch der frommen Denkungsart verfügt, irgendwo tief drinnen in seiner oder ihrer oder was auch immer für einer Persönlichkeit versteckt?«
    »Ts-ts-ts«, zischte Alex bedauernd. »Verdammt unflätige Ausdrucksweise. Und das vor einem verdammten Lord und alles.«
    »Könnte mir jemand einen Drink eingießen?«
    »Noch nicht, Skipper. Vielleicht ist es dir auch lieber, wenn kein Alk durch dein System rauscht.«
    Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher