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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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die Zivilisation haben sollte, und das schon seit ein paar tausend Jahren.
    Ein ganzes Imperium war auf ein einziges kleines Partikel aus einem anderen Universum gegründet worden.
    Die zweite Sache, die ihn erstaunte, war das Alter der Schiffe und der Maschinen. Sie funktionierten alle noch perfekt und erledigten ihre Aufgaben, als wären sie gerade eben vom Band gelaufen. Ihr Design jedoch stammte geradewegs aus dem Technologiemuseum.
    Es waren ausnahmslos große, klotzige Dinger mit scharfen Kanten und vielen beweglichen Teilen.
    Zuletzt und am allermeisten verblüffte ihn jedoch, daß bis jetzt noch kein einziger Schuß, keine einzige Rakete auf ihn abgefeuert worden war.
    Sten lenkte das Einsatzschiff an einem Tanker vorbei und wagte sich tiefer in den Abraumkomplex hinein.
    Er hatte sämtliche Systeme extrem
    heruntergefahren, sobald er dieses Sonnensystem und die Raumschiffe ausgemacht hatte. Er hatte alle unnötigen Energiequellen abgeschaltet, seine Abschirmung auf allen Frequenzen auf ein Maximum hochgefahren, die Sensoren auf passiv gestellt und die Bordfunktion auf ein Minimum reduziert. Dann war er auf einer mehrfach gewundenen Route, auf der er jedes Stäubchen als Deckung nutzte, näher gekrochen. Kein einziger feindlicher Sensor schien ihn erfaßt zu haben. Er entdeckte auch keinen einzigen Stolperdraht, der bei seinem Eindringen hätte Alarm auslösen können.
    Nachdem er sich einigermaßen sicher fühlte, schaltete er die Abschirmung aus und setzte die Suche aktiver fort. Wieder erfolgte keinerlei Reaktion. Schließlich zeigte er sich ohne Deckung, wobei alle seine Geschützluken offenstanden und bereit schienen, jedem Angriff zu trotzen. Die Minenkolonie arbeitete jedoch stur in ihrem robotischen Trott weiter, ohne ihm auch nur die geringste Beachtung zu schenken. Das war wirklich ziemlich eigenartig. Warum ließ der Imperator seine Schatzkiste völlig unbewacht zurück?
    Vielleicht weil er sich so sicher war, daß niemand sie entdecken würde. Schließlich lag sie in einem anderen Universum versteckt. In einem Universum, an dessen Existenz zu glauben noch bis vor kurzem jeder gehindert worden war. Es konnte einfach nicht existieren.
    Sten runzelte die Stirn, als ihm diese
    Überlegungen durch den Kopf gingen, während er die andere Hälfte seiner Gedanken dem kleinen Mond widmete, der auf dem Monitor an ihm vorbeischwebte ... Na schön. Diese Logik konnte er akzeptieren.
    Trotzdem: wäre das hier Stens Geheimversteck, dann hätte er es garantiert von einer Seite zur anderen mit Stolperdrähten, Fallen und Minen versehen. Diese Paranoia wurde einem von den Ausbildern bei Mantis beigebracht. Verlasse dich niemals auf dein Glück.
    Sten dachte an den verschnörkelten Verstand des Imperators und fühlte sich gleich noch besser. Es war einfach. Der Imperator hatte es auf eine verdrehte Art gern einfach. Einfach hieß auch immer, daß nicht so schnell etwas schiefging.
    Seine Gedanken machten einen großen Satz vorwärts. Ein einfaches System hatte normalerweise einen einfachen Kontrollmechanismus. Das bedeutete, daß dieser gesamte Abraumkomplex von einer einzigen Kommandozentrale aus gesteuert wurde. Nächster Schritt ... Höchstwahrscheinlich hatte der Imperator seine Unterkunft in dieser Kommandozentrale angelegt. Das nahm nicht viel Platz in Anspruch. Sten war sicher, daß der Imperator stets allein hierherkam. Es gab kein Lebewesen, dem er dieses Geheimnis anvertrauen konnte.
    Sehr gut. Denn das wiederum hieß, daß Sten jetzt nur noch diese Kommandozentrale finden und in die Luft jagen mußte, um die AM2-Lieferungen an das Imperium zu unterbinden.
    Und Gott verfluche die Augen des Imperators!
    Das große weiße Schiff füllte den Bildschirm fast vollständig aus. Es war älter als die
    Geistergeschichten seines Vaters. An seinen archaischen Umrissen hing der Raumstaub dick wie Spinnweben. Er entdeckte Batterien von Sensoren und Antennenfühler, an die er sich nur dunkel aus irgendwelchen Unterlagen aus seiner
    Pilotenausbildung erinnerte. Den Zweck anderer Vorrichtungen konnte er sich überhaupt nicht zusammenreimen.
    Hingegen bestand kein Zweifel daran, wofür diese Geschützluken gedacht waren. So antiquiert sie sein mochten, Sten erkannte sie sofort. Der Ewige Imperator war nicht gänzlich unbewaffnet.
    Irritierend war einzig die Tatsache, daß sie verschlossen waren.
    Stens Hand schwebte über dem Knopf, mit dem er zwei Goblins auf das Schiff hetzen konnte. Beim kleinsten Hinweis einer

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