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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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    versiegelt worden. Nicht weit von den Wolfswelten entfernt gab es gewaltige Vorkommen dieser Substanz.
    Theoretisch müßte er in der Lage sein, unversehrt durch die Diskontinuität in das andere Universum zu schlüpfen. Er hatte bereits eine Sonde
    hindurchgeschickt, die unbeschädigt zurückgekehrt war.
    Warum ... wovor fürchtete er sich dann? Vor einer Sicherheitsvorkehrung des Imperators? Vor den Wachhunden, die er vor seiner Schatzkammer postiert hatte? Nein. Sten stellte sich vor, daß alles, worauf er dort traf, ausgefuchst und unerbittlich sein mußte. Aber er hatte bereits die beiden vorherigen Höllenhunde überlistet, und er besaß genügend Selbstvertrauen, um sie noch einmal zu bezwingen.
    "... sieben Sekunden ..."
    Und dann? Sten schickte seine Gedanken hinter dieser Sonde her und versuchte sich selbst auf der anderen Seite vorzustellen. Es war eine völlig andere Realität. Ein wütendes Ding mit einem triefenden roten Maul baute sich vor ihm auf. Er war dort nicht wohlgelitten. Er gehörte dort nicht hin. Jedes Ding ...
    jedes noch so winzige Partikel... war an jenem Ort sein Feind. Sogar in seiner Phantasie spürte er die Intensität des Hasses.
    Und er würde ... völlig ... allein sein.
    Einsamer als jeder Mensch zuvor. Mit einer Ausnahme.
    Der Ewige Imperator.
    "... sechs Sekunden..."
    Was die Angst nur noch schlimmer machte, war die Tatsache, daß es ihm freistand, sich ihr jederzeit wieder zu entziehen. Der sich zusammenkauernde Feigling in ihm heulte laut in seiner Grube. Bettelte ihn an, es nicht zu tun. Warum mußte er es auf seine Kappe nehmen? Soll es doch ein anderer erledigen.
    Und wenn es keiner tun wollte, dann war es auch egal. Er konnte ebensogut fliehen und sich irgendwo verstecken, wo ihn der Imperator niemals finden würde. Und falls doch, konnte Sten ihm dort weitaus mutiger gegenübertreten. Was lag schon daran, wenn die Sache verloren war? Was lag schon daran, daß sie eventuell alle dem Untergang geweiht waren?
    Sie alle konnten sterben.
    Er konnte sterben.
    Aber wenigstens müßte er nicht an jenen schrecklichen Ort.
    Er mußte nur auf den Knopf drücken, schon war die ganze Aktion abgeblasen.
    "... fünf Sekunden..."
    Seine Hand lag direkt daneben. Schwitzend und kalt.
    "... vier Sekunden..."
    Ein kleines Zucken, und diese verdammte Stimme würde verstummen.
    "... drei Sekunden..."
    Der Feigling in seinen Eingeweiden schrie auf:
    "Es ist noch nicht zu spät!"
    "... zwei Sekunden..."
    Mahoneys Stimme stieg aus dem Grab zu ihm herauf: "Verwandle den Teufel in eine Faust, mein Junge. Und schlag zu!"
    "... eine Sekunde..."
    Stens Finger verkrampften sich so heftig, daß alles Blut aus ihnen wich.
    "Eintritt erfolgt - jetzt", sagte die Stimme.
    Stens Blick klebte am Monitor, als das
    Einsatzschiff vorwärts schoß und in das Höllentor eintauchte.
    so klein...
    erbärmlich und klein...
    und alle wollen sie mich ...
    umbringen.
    ich will hier nicht sterben ...
    bitte.
    niemand kennt mich ...
    hier.
    niemand ...
    kümmert es.
    meine Augen sind ...
    bitter.
    und ich schmecke Farben auf...
    meiner Zunge.
    jemand beobachtet mich.
    wo?
    ich habe Angst.
    wo ist er?
    dort draußen.
    wer ist er?
    ich weiß es nicht.
    er beobachtet mich ... und ... ich bin ...
    so klein.
    Sten übergab sich in den Eimer, den er neben seinen Sitz gestellt hatte. Er riß einen Frischepack auf und wischte sich Gesicht und Nacken mit einem Erfrischungstuch ab. Er spülte sich den Mund mit Stregg aus und spuckte die Brühe in den Eimer.
    Dann hob er die Flasche an die Lippen und trank.
    Einen kräftigen Schluck.
    Der Stregg gluckerte und kochte in seinem Magen. Aber er behielt ihn unten. Er nahm noch einen Schluck, spürte, wie sich das Feuer entfachte.
    Es war warm und angenehm und vertraut. Wie ein heimischer Herd.
    Sten stand auf und machte ein paar
    Streckübungen. Er spürte, wie sich die Knoten lösten und das Blut in seinen Adern sang. Dann absolvierte er die vollständige Mantis-Aufwärmübung. Eine halbe Stunde kontrollierte Bewegung und wildes Ballett.
    Er begab sich in die kleine Naßzelle und duschte sich knapp unter dem Siedepunkt, gefolgt von einem eisigen Schauer, der sein Herz rasen und das Blut bis direkt unter die Haut prickeln ließ.
    Er legte einen neuen Schiffsanzug an, kochte sich Kaffee und kam mit einer dampfenden Tasse in der Hand wieder zur Brücke zurück. Ruhig beobachtete er, wie die von den Schiffssensoren gesammelten Daten hereinströmten. Das Hauptspeichermodul blinkte und

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