Sten 8 Tod eines Unsterblichen
unter Sten zu dienen, von den Bhor jedoch immer noch als erfahrener Staatsmann und Ratgeber angesehen; Kilgour und Cind, Stens engste Mitarbeiter, und Rykor. Außer ihr wußten nur noch Cind und Alex, daß Sr. Ecu und die Manabi inzwischen ebenfalls an der Verschwörung gegen den Imperator beteiligt waren. Rykor würde Ecu, der sich auf Seilichi befand und hoffentlich niemals als eine von Stens Schachfiguren bekanntwerden würde, alles Nötige mitteilen.
"Unser Plan sieht folgendermaßen aus. Verzeiht mir, wenn ich vielleicht etwas überdeutlich werde.
Bis jetzt haben wir das Imperium in einer Position, in der es nur reagiert. Wir möchten, daß es so lange wie möglich in dieser Position bleibt, denn in dem Moment, in dem wir nachlassen, wird es uns wie lästige Insekten zerquetschen.
Wir lassen keine Möglichkeit aus, dem Imperator Schaden zuzufügen, aber wir hüten uns davor, daß unsere Angriffe vorhersehbar werden. Der Saukerl ist nämlich ein heller Kopf, und die Leute, die für ihn arbeiten, sind fast so schlau wie er selbst.
Wir würgen ihm also nur an unerwarteten Stellen eine rein."
"Wie bei KBNSQ", grummelte Otho zustimmend.
"Genau. Derartige Ideen von eurer Seite werden jederzeit begrüßt. Außerdem wollen wir den Imperator in Verlegenheit bringen, ihn bloßstellen.
Wenn also beispielsweise jemand weiß, wer das Imperiale Toilettenpapier liefert - auch das könnte eines unserer Ziele sein.
Wir können ihn nicht k.o. schlagen, aber vielleicht können wir ihn durch brillante Beinarbeit und eine gerade Linke dazu verleiten, über die eigenen Füße zu stolpern, und wenn er dann am Boden liegt, machen wir ihn fertig.
Der Schaden, den wir anrichten, soll so öffentlich gemacht werden wie nur möglich. Wir möchten, daß er richtig mies dasteht. Und um bei dem blöden Sportvergleich zu bleiben: ich möchte, daß er herumläuft, während ihm das Blut von der Augenbraue tropft. Mit aufgeplatzten Lippen, zwei blauen Augen und einem eingerissenen Ohr. Genau so.
Wenn wir ihn dadurch verrückt machen, dann um so besser. Ich glaube nicht, daß er so dumm ist, aber wir können es probieren. Wenn wir unsere Anschläge planen, müssen wir auch die
Auswirkungen auf mögliche Alliierte mit berücksichtigen. Wir sind beispielsweise bereits im Besitz zweier Honjo-Schiffe. Glaubt mir, ihre Aktionen werden auf ihren Heimatwelten gepriesen.
Mit etwas Glück können wir die Honjo dazu bringen, sich offiziell auf unsere Seite zu schlagen, wenn es uns gelingt, sie davon zu überzeugen, daß der Imperator ein Verlierer ist. Rykor wird sich damit beschäftigen, ebenso wie mit der restlichen Propaganda; darauf kommen wir gleich noch näher zu sprechen."
Sten unterbrach sich kurz und leerte seine Teetasse.
"Die zweite Priorität hat die AM2 Wir wollen sie stehlen, zerstören, verteilen. Ich gehe davon aus, daß der Imperator der einzige ist, der weiß, wo das Zeug herkommt oder wie man es synthetisch herstellt. Mit diesem Punkt werden wir uns genauer beschäftigen.
Wir wollen so viel AM2, wie er seinen
Arschkriechern zu geben versucht, um sie an unsere Alliierten weiterzugeben. Auch dazu später mehr.
Kilgour ist für die Spionagearbeit verantwortlich.
Alles, was ihr über AM2 hört - und sei es auch ein noch so unwahrscheinliches Gerücht, wie zum Beispiel, daß es sich dabei um die Scheiße des Imperators handelt und daß sie nach Rosen riecht -, gebt ihr zur Analyse und eventuell für die Datenbank weiter.
Das gleiche gilt für alles, was den Imperator betrifft. Jede Geschichte, wo er herkommt, was er gemacht hat, Freundinnen, Freunde, Schafe, Ziegen, Tintenfische - was auch immer romantische Gefühle in ihm ausgelöst hat, damals, vor langer, langer Zeit
... alles, alles, alles. Es ist ein wichtiger Teil der gesamten Kampagne, wir möchten aber nicht, daß bekannt wird, daß wir eine persönliche Akte über den Imperator anlegen. Sagt euren Informanten und Agenten also nichts davon. Es wäre für unseren Ewigen Widersacher ein leichtes, aus dem Hinterhalt eine Desinformationskampagne zu starten.
Eins dürft ihr niemals vergessen: der Imperator selbst ist unser Ziel. Wir versuchen ihn zu fangen, und wir werden versuchen, ihn eines Besseren zu belehren. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir ihn töten müssen. Das bleibt natürlich auch unter uns."
"Sten?" Das kam von Freston.
"Schießen Sie los."
"Im Moment hält sich der Imperator gerade auf der Erstwelt auf. Die wenigen Male, bei denen er den
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