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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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es nicht länger aus. Ein Fühler zog es aus dem Stapel und hielt es in die Höhe. Das kleine Fiche tauchte ihn in ein Kaleidoskop aus Licht; Farben liefen wellenförmig über seine Oberfläche.
    Eine Reklamesendung. Er hätte mit so etwas rechnen müssen. Die Frage war nur: Wie war es welcher Firma gelungen, Ecus privaten Adreßcode herauszufinden? Er betrachtete das Fiche genauer.
    Der Absendercode war handgeschrieben. Marr und Senn? Ecu überlegte. Dann fiel es ihm ein. Die ehemaligen Caterer des Imperialen Hofs auf der Erstwelt. Ecu dachte mit Freuden an die beiden. Wie beinahe jeder, der die Bekanntschaft des lebenslang miteinander verbundenen gleichgeschlechtlichen Paars gemacht hatte, war er von den beiden Milchen verzaubert gewesen. Zum ersten Mal war er ihnen bei einem offiziellen Bankett begegnet und sehr davon beeindruckt gewesen, daß sie sich nicht nur die Mühe gemacht hatten, einige Gerichte aus der Speisekarte der Manabi ausfindig zu machen und zu synthetisieren, sondern ihn obendrein mit einigen seiner persönlichen Lieblings-"Speisen"
    überraschten. Er war auch zu einer Reihe von Partys in ihrem berühmten "Lichtturm" eingeladen gewesen, ihrem Wohnhaus, das sich in einem sehr einsamen Sektor der Erstwelt befand.
    Aber warum sollten sie Kontakt mit ihm
    aufnehmen? Wenn er sich recht erinnerte, waren sie schon lange im Ruhestand.
    Er tippte auf eine der berührungsempfindlichen Flächen.
    Zwei kleinformatige Hologramme schwebten vor ihm in der Luft. Marr und Senn. Ihre Fühler winkten ihm zu.
    "Wir übermitteln Ihnen unsere herzlichsten Grüße, Sr. Ecu", flöteten sie und waren auch schon wieder verschwunden. Also eine persönliche Reklamesendung.
    Wohlgerüche stiegen auf, die Gerüche einer Küche, in der herrliche Dinge zubereitet wurden.
    Dann erschien vor ihm das winzige Hologramm einer dampfenden Servierschale. Und verschwand.
    Ein weiteres Hologramm bildete sich, diesmal von der Tafel eines offiziellen Banketts.
    Aha. Offensichtlich hatten sie so etwas wie einen Lieferservice aufgezogen, und zweifellos dachten sie, Sr. Ecu hielte sich in der Nähe der Erstwelt auf und würde eventuell ihre Dienste in Anspruch nehmen.
    >Wie eigenartig<, dachte er. Solche Aktionen hatten sie eigentlich nicht nötig. Vielleicht langweilten sie sich nach einigen Jahren Ruhestand und drängten wieder zurück in die Geschäftswelt.
    Der Tisch verschwand, und jetzt tauchten erneut Marr und Senn auf. Sie bestätigten seine Vermutung, daß sie ab sofort wieder für individuelles Catering zur Verfügung stünden. Und sie boten ihm an
    Es läutete. Ecu warf einen Blick auf eine Wandanzeige und stellte fest, daß er spät dran war.
    Erstaunt schaute er auf die Spielzeit des Fiches.
    Sie zeigte an, daß beinahe noch dreißig E-Minuten übrig waren. Was hatten Marr und Senn da nur zusammengestellt? Hatten sie alle ihre Menüs und die Vorbereitungen für sämtliche Gerichte komplett aufgelistet?
    Sehr eigenartig. Er legte das Fiche zur Seite. Er hatte nicht mehr genug Zeit, um sich den Rest der Nachricht anzusehen. Er hätte schon längst anfangen müssen, sich für Tangeris Einladung
    zurechtzumachen.
    Trotzdem zögerte er; seine Gedanken drehten sich noch immer um das Fiche. Nein. Auch wenn er seinen überaus scharfen Verstand noch so sehr anstrengte - die Sache ergab keinen Sinn.
    Das war wirklich sehr, sehr eigenartig.
    Doch jetzt hatte er sich schon um einiges zum Bankett verspätet...
    Vielleicht später.
    Der Konvoi glitt durch den Hyperraum. Achtzehn Truppentransporter mit nur zwei Aufklärern als Voraus-Eskorte.
    Sie hatten die beiden Haie nicht bemerkt, die nur wenige Lichtminuten entfernt auf der Lauer lagen.
    "Wie ein Schwärm Kabeljaue", meinte Berhal Flue, der befehlshabende Offizier des Zerstörers der Rebellenflotte Aisling, zu Berhal Waldman, der sich an Bord der Aoife befand. "Von der Sonne geblendet, schwimmen sie frohgemut ins flache Wasser und auf das Netz zu.
    Besser gesagt", korrigierte er seine Analogie, "auf den Mann mit dem Speer."
    "Taktik, Sir?" fragte Waldman. Er rangierte trotz seines gleichen Dienstgrades als Berhal eine Stufe unter Flue.
    "Wie besprochen", antwortete Flue. "Drauflos und die Formation abrechen."
    "Einmal zuschlagen und dann weg?"
    Flue zögerte.
    "Höchstwahrscheinlich. Aber halten Sie sich für eine eventuelle Berichtigung bereit."
    "Sir? Ich finde es höchst unwahrscheinlich, daß dieser Konvoi praktisch ohne Eskorte daherkommt.
    Vielleicht sollten wir uns ganz ruhig

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