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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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blickte sich um und schien doch nichts wahrzunehmen, weder die vollgekritzelten Wände noch die verdreckte Decke noch das Publikum der Kneipe. "Sieht doch ziemlich
    ... du weißt schon, authentisch aus."
    "Das ist es, allerdings. Na schön." Kea zuckte die Achseln. Dann wollen wir den Jungen mal füttern und anschließend wieder hinausbugsieren. In Keas Augen war Austin ein verwöhnter Junge, auch wenn er ein Jahr älter und eine Klasse über ihm war.
    "Möchtest du was essen?"
    Bargeta konzentrierte sich auf die Speisekarte. Er war noch immer am Lesen, als einer der
    Betrunkenen losgrölte. "He, Süßer, wenn du deinem Schätzchen genug in die Ohren gesäuselt hast, würde ich gern was zu Fressen bestellen!" Kea ignorierte die Pöbelei. Bargeta nicht. Er wirbelte von seinem Hocker am Tresen herunter; sein Gesicht lief rot an, als wäre er in einem Vid. >Na prima<, dachte Kea.
    "Gehe ich recht in der Annahme", sagte Austin für alle klar verständlich, "daß du deine Mutter Hämorrhoide nennst, weil sie so ein verdammtes Arschloch ist? Oder täusche ich mich da?"
    Der Betrunkene kämpfte sich auf die Beine.
    Während Kea sich unauffällig in Richtung Kasse schob, fiel ihm auf, daß der Mann Samoaner war. Es gab nicht allzuviele Menschen, die in Pasadena herumliefen und zwei Meter auf zwei Meter maßen.
    Kea wußte auch, daß die Kultur der Samoaner maternalistisch war und daß Bargeta, um es kurz zu sagen, platt gemacht werden würde. Bargeta stellte sich wie die Karikatur eines Kampfsportlers auf, und dann walzte der Samoaner auf ihn zu.
    Kea nahm eine Rolle Viertelcreditmünzen aus der Kasse. Bargeta erwischte den Samoaner mit einem Handkantenschlag. Der Mann grunzte, zeigte aber keinerlei weitere Reaktion. Dann holte er aus. Der Hieb traf Austin nur an der Schulter und ließ ihn über die Theke segeln. Kea schob Bargeta die Münzrolle in die Hand. Austins Finger legten sich um die Rolle, gaben an sein Hirn weiter, was sie da umschlossen hielten, dann kam er wieder hoch und hatte jede Doo-Woo-Dingsbums-Selbstverteidigungstechnik vergessen. Er schlug ziemlich wüst und fest entschlossen zu.
    Der Samoaner machte sich nicht einmal die Mühe, dem Schlag auszuweichen. Austins Hieb traf ihn seitlich am Kiefer, und Richards hörte Knochen brechen und Knorpel knacken. Blut spritzte hervor, der Samoaner schrie vor Schmerzen und ließ sich auf den Hintern fallen. Sein Kiefer hing schief und merkwürdig locker herab. Seine Freunde waren aufgesprungen - und Kea hatte das Hackbeil in der Hand und den Code für die Polizei gedrückt, bevor sie auf Bargeta losgehen konnten. Unter diesen Umständen war es absolut in Ordnung, wenn man die Bullen rief, schließlich gehörte keiner der Betrunkenen zum Viertel.
    Als die Aufruhrbekämpfung eintraf, hatte Kea die Münzrolle Bargetas Fingern unauffällig entwunden und wieder in der Kassenschublade verschwinden lassen. Sie schoben den Samoaner mit dem zerschlagenen Gesicht in einen Wagen und rieten seinen Freunden, sich schleunigst von hier zu verziehen. Dann widmeten sie sich Austin. Wieder erklärte Kea aus einem Impuls heraus, daß er sich um ihn kümmern würde. Er rief ein Taxi, vergewisserte sich, daß Bargeta genug Geld für die Heimfahrt bei sich hatte, und machte die Küche dicht. Der Gedanke, daß er wohl nie einen guten Machiavellianer abgeben würde, schoß ihm durch den Kopf.
    Drei Tage später, bei der nächsten Veranstaltung von Partikellangeweile etc., überprüfte Kea die Ergebnisse eines besonders fiesen Tests, den sie in der letzten Stunde geschrieben hatten. Was dem Kurs an interessantem Stoff fehlte, machte die Lehrkraft an Strenge wieder wett. Zweitbester.
    >Nicht schlecht< dachte Kea. Er hätte noch besser sein können, doch in der Nacht zuvor war er mit einer der Bedienungen nach Hause gegangen, die ihm unbedingt ihre neue Wohnung und andere womöglich interessante Dinge zeigen wollte, und war daher mit mehr als nur einem kleinen Kater angetreten. Austins Stimme schnarrte hinter seinem Rücken: "Ach, Mist. Dabei habe ich für diesen Test extra gelernt." Kea entdeckte Bargetas Namen weit unten. Wie gehabt.
    Kea drehte sich um. Bargeta schielte nach links und rechts. Niemand sonst hielt sich in der Nähe des Schwarzen Bretts auf. "Weißt du", sagte Bargeta mit gesenkter Stimme, "so betrunken war ich gar nicht.
    Und ich vergesse nie etwas. Sieht ganz so aus, als hättest du mich davor bewahrt, an einer eurer Kneipenwände zerquetscht zu werden."
    Kea grinste. Wenn man

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