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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Richards'
    Hauptquartier. Erstens untersagten sämtliche Grundsatz-Verträge eine militärische Entwicklung im All. Zweitens, und das war der wichtigere Punkt, waren Keas Schiffe bewaffnet. Was durchaus der Wahrheit entsprach: Kea hatte einige winzige lunare Leichter erworben, sie mit AM2-Stardrive ausgestattet, ihnen in die Nasen einen Distanzzünder nebst einem Sprengkopf - natürlich ebenso aus AM2
    -
    eingebaut und sie ebenfalls mit einem
    gewöhnlichen Robotpilotsystem ausgerüstet, wie es auch bei den Handelsschiffen üblich war. Jedes Sternenschiff war mit einer solchen "Rakete"
    ausgestattet worden. Jetzt sahen sie wie fette Haie mit einem Halterfisch aus. Die Raumschiffe selbst waren mit von der Brücke aus bedienbaren Schnellfeuerkanonen ausgerüstet, die sich im Innern jeder Frachtluke befanden.
    Na schön, meinten die Politiker zerknirscht. Dann mußte man seine Schiffe eben beschlagnahmen und der Admiralitätsgerichtsbarkeit übergeben, sobald sie landeten. Keas Hauptanwalt meldete ihm ganz lässig, falls Clive Inc. irgendwelche Haftbefehle bekannt würden, käme die betreffende Firma, Stadt, Provinz etc. wie gehabt auf die schwarze Liste.
    Mußte Gewalt angewendet werden, dann sei das bedauerlich. Jedes Land, das eine derartige Hinterhältigkeit versuchte, würde als außerhalb des Gesetzes stehend betrachtet, nicht besser als eine Nation von Piraten. In diesem Falle würde man nicht nur Klagen am noch immer existierenden, wenn auch lächerlichen Weltgerichtshof einreichen, sondern auch Gewalt mit Gegengewalt erwidern.
    Der heikle Burgfrieden hielt weiter an. Er wurde durch das nie bestätigte Gerücht verlängert, daß alle neuen Raumschiffe vermint seien; jedes Vordringen über Schleuse 33 hinaus würde unweigerlich in einer Katastrophe münden.
    Offensichtlich gab es Ungläubige. Denn als eines von Richards' Schiffen gerade vom Raumhafen auf Ixion, der am weitesten entwickelten Welt im System Alpha Centauri, abheben wollte, gingen das Schiff, ein Großteil des Hafens und ein Teil des Industriegebiets der Stadt in einer gigantischen Stichflamme unter. Richards' Feinde schlachteten den Vorfall aus: die neuen Maschinen seien unsicher und sollten verboten, Richards selbst verklagt werden. Kea war beunruhigt. Doch dann tauchte ein Amateur-Raumschifffreak mit einem erstaunlichen Audioband auf. Er hatte die Gespräche zwischen dem Tower und dem Schiff aufgenommen, und auf dem Band konnte jeder Zuhörer ganz deutlich vernehmen, daß das Dröhnen beim Abheben von Schreien unterbrochen wurde, und vom metallischen Krachen einer Luke außerhalb des
    Besatzungsbereichs; dann erklangen Schüsse, dann herrschte Stille. Die kritischen Stimmen erhielten hier nicht nur eine Antwort, sie wurden sogar in gewisser Weise in Mißkredit gezogen. Aber das war Kea zu einfach.
    Er hatte die Personallisten seines nach wie vor existierenden Geheimdiensts streng durchsiebt und sich die absolut Zuverlässigsten sowie diejenigen, die sich auf einigen Spezialgebieten besonders gut auskannten, herausgesucht. Die Treuesten wählte er als Leibwächter und zur Bewachung seines Anwesens aus. Die übrigen wurden zu einem hochspezialisierten Jäger/Killer-Team. Sie machten sich auf die Suche nach den Auftraggebern der Möchtegern-Entführer. Und sie fanden sie: eine Frau und ihren Sohn, die an der Spitze von
    SpaceWays/Galiot standen. Kurz darauf geriet ein A-Grav-Lastgleiter außer Kontrolle und stürzte in ein Haus auf einer kleinen, privaten Ägäischen Insel.
    Ohne überlebende Erben wurde SpaceWays, bis die Situation geklärt war, unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Aktion sollte sicherstellen, daß die Räuberbarone und ihre Halsabschneider die Botschaft verstanden hatten. Kea stellte mehr Sicherheitsleute ein, die mit einer neuen Aufgabe betraut wurden: sie sollten seine Raumfahrer unauffällig überwachen. Jeder, der sich einem seiner Besatzungsmitglieder näherte, ob er nun in einer Bar einem Angetrunkenen Informationen entlocken wollte oder ob man versuchte, ihn in einer dunklen Gasse zur Rede zu stellen, wurde daran gehindert und einer "unmißverständlichen Behandlung"
    unterzogen.
    Kea kaufte noch mehr Schiffswerften und gab noch mehr Schiffe in Auftrag, die hinaus zu den Sternen flogen. Und er ließ eine neue Klasse von Raumschiffen bauen, die rings um die von Menschen besiedelten Welten stationiert wurden.
    Hierbei handelte es sich um AM2-Kriegsschiffe
    Patrouillenboote, die mit Fernlenkgeschossen, Torpedos, Laser-und

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