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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Wanderers auf einem Kontinent aufschlug. Er dachte auch an die Wahrscheinlichkeit schwerer Erdbeben und sogar an die geringe Möglichkeit tektonischer Verschiebungen. Wanderer schien tatsächlich den Weltuntergang zu bringen; und noch immer konnte niemand mit einem konkreten Vorschlag aufwarten, während Wanderer unbeirrt weiter auf den Mond zuraste. Klar, die Politiker wurden mit Ideen bombardiert, angefangen vom Einsatz sämtlicher Raketen im Sonnensystem, die den Mond zur Seite schieben sollten, bis zum Bau einer riesigen Kanone, die Wanderer aus seinem Kurs ballern konnte. Doch keine Vorschläge, nicht einmal diejenigen, die im Bereich des Möglichen lagen, wurden in die Tat umgesetzt. Untersuchungen wurden durchgeführt, das Militär und die Polizeikräfte in Alarmbereitschaft versetzt.
    Noch 41 Tage.
    Keas Meinung nach gab es nur zwei Alternativen.
    Die erste bestand darin, daß er in einem komplett übergeschnappten Universum lebte. Die zweite besagte, daß er selbst komplett übergeschnappt war.
    Denn die Lösung lag auf der Hand. Nur war noch niemand darauf gekommen. Bis jetzt noch nicht.
    Kea setzte sich in Bewegung. Zuerst übermittelte er eine Nachricht an die Erde. Er murrte, weil es so lange dauerte, bis die Verbindung stand, dann nörgelte er an der verrauschten Hyperraum-Verbindung herum. Eines Tages, dachte er, mußte er sich wohl selbst einen Funk-Fritzen suchen, ihn mit einigen Assistenten, ein paar Millionen Credits und ein bißchen AM2 versorgen und ihn damit beauftragen, sich ein System auszudenken, das es zwei Lebewesen ermöglichte, sich über eine beliebige Entfernung miteinander zu unterhalten, ohne daß es sich anhörte, als säßen beide in hohlen Fässern, und ohne daß die Vid-Übertragungen wie dreifach übereinandergelagerte Rubbelbilder aussahen. Eines Tages.
    Schließlich erreichte er sein Ziel. Jon Nance, der höchstbewertete Livie-Reporter überhaupt, war sehr beschäftigt. Das Ende der Welt nahte, so hieß es allenthalben, und er hatte alle Hände voll zu tun.
    Kea sagte, na schön. Dann mußte er sich eben mit den anderen prügeln. Was Kea denn zu bieten habe?
    Das wollte er nicht sagen. Aber es war eine große Sache. Und es hatte etwas mit Wanderer zu tun.
    Nance zeigte sich sehr interessiert. Schließlich mußte es etwas anderes geben, als ständig über den letzten Stand der Hysterie und die lastende Untätigkeit zu berichten. Richards sagte Nance, er solle seine Koffer packen und sich mit einem Team bereit halten. Einem kompletten Aufnahmeteam plus zwei Kameras mit Fernbedienung. Außerdem brauchte er eine Live-Verbindung nach Terra. Ein Schiff, um sie abzuholen, war bereits unterwegs.
    "Welche Freude", sagte Nance säuerlich. "Ich muß ein komplettes Team loseisen, mich von meinem Schreibtisch entfernen, meinen
    Schönwettermann auf meinen Stuhl setzen, und meinen Produzenten und Vorgesetzten habe ich als Erklärung nichts als ein breites Grinsen zu bieten.
    Dafür müssen Sie schon ein bißchen deutlicher werden."
    "Schon gut", meinte Kea. "Diese Verbindung ist nicht abhörsicher, und Ihnen vertraue ich auch nicht immer. Mein Schiff wird trotzdem in ... zwei E-Stunden auf dem Kennedyport landen."
    "Herrje, ich brauche ja länger, bis ich überhaupt mit einem A-Grav-Gleiter draußen beim Raumhafen bin!"
    "Das ist Ihr Problem. Zwei E-Stunden.
    Andernfalls miete ich mir ein Team von
    Dokumentarfilmern, und Ihr Sender muß mit denen über die Rechte verhandeln. So wie alle anderen auch." Er schaltete ab. Dann erlaubte er sich ein Grinsen. Masterson mochte auf einigen Gebieten der Spezialist für Prognosen sein, aber Kea selbst war auch nicht schlecht. Prognose: Nance ist pünktlich mit seinem vollständigen Team vor Ort - 79 Prozent.
    Minimum.
    Er gab einem Schiff, das auf seinem privaten Landeplatz bereitstand, den Befehl, nach New York zu fliegen. Das war ein Schiff. Er brauchte noch zwei weitere. Einer seiner neueren Transporter reichte aus. Er befahl Masterson und dem besten nüchternen Piloten, den er auftreiben konnte, sich fertigzumachen. Er ließ sein eigenes Schiff kommen, das Sternenschiff, das er vor langer Zeit mit dem anderen Schrott auf seiner Umlaufbahn um den Mars entdeckt hatte - das Schiff, das als erstes auf AM2
    umgerüstet worden war. Na und? Hinsichtlich toter Gegenstände hatte er sich Sentimentalitäten schon lange abgewöhnt. Außer seiner Registriernummer hatte er dem Schiff nicht einmal einen Namen gegeben. Jetzt war es an der Zeit, sich von dem

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