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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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nicht auf Vid oder Livie zu erscheinen, und wechselte in den Kontrollraum des anderen Schiffs.
    Eine Minute noch, hörte er Nances Stimme.
    Siebenundzwanzig Sekunden. Und zehn ...
    Und Zero ... der Timer war abgelaufen, und das Schiff gegenüber verschwand. Es ging auf vollen Stardrive. Kaum eine Sekunde später prallte es gegen den Wanderer.
    Das Livie-Aufnahmegerät, das Nance wie einen großen Helm trug, sowie die begleitende Vid-Kamera an Bord seines Schiffes wurden im ultrakurzen Bereich völlig überladen und brannten aus. Kea hatte ihn gewarnt. Das Tonaufnahmegerät funktionierte jedoch noch, und Nances Stimme fuhr fort, live und direkt ins Hauptquartier des Senders nach New York zu berichten, und von dort aus zu den Planeten der Menschen.
    Kea nahm die Erregung des Reporters kaum wahr. Er hatte selbst genug zu tun. Er hatte die Kontrollen des Schiffs übernommen und lenkte den Transporter mit halbem Yukawa-Schub auf den Meteor zu. Welchen Meteor? Eine Ansammlung von Schotter in loser Formation. Von Keas Schiff war nicht der kleinste Splitter mehr übrig.
    Kea lauschte der Sendung, die noch immer live aus Nances Schiff kam. Es war ihm neu, daß es so viele Ausdrücke für "Held" gab. Richards lächelte.
    Diesmal war er wirklich ein bißchen so etwas wie ein Held. Er wunderte sich darüber, daß er sich deswegen eine Spur schämte. >Held, was? Kea, der Held der Galaxis<, dachte er amüsiert. Damit hatte er sich einen Namen gemacht. Die Mittel besaß er ohnehin. Wanderer hatte ihm die Bühne und die Scheinwerfer für seinen großen Auftritt geliefert.
    Jetzt fehlte ihm nur noch die Fanfare. Und er war sich ziemlich sicher, welche Form diese Fanfareannehmen würde, selbst wenn er noch nicht wußte, wer letztendlich auftauchen und sie ihm ins Ohr blasen würde.

Kapitel 27
    Ganymed, A.D. 2212
    Einer von ihnen war Premierminister eines Commonwealth. Er repräsentierte die großen Familien. Seine Kollegin war Geschäftsfrau, Vorstandsmitglied in zweitausend der exklusivsten Firmen. Ein weiterer repräsentierte das dicke Geld.
    Er kontrollierte den Rahm von über zwei Dritteln aller elektronisch übertragenen Bargeldgeschäfte.
    Der letzte war Gewerkschaftsboß von drei Kontinenten.
    "Der Großteil des Militärs steht hinter uns", sagte er. "Der Rest wird folgen, wenn wir zu einer Abmachung kommen."
    "Erstaunlich, wie schüchtern Generale doch sein können", meinte Kea.
    "Sie wären selbst gekommen", sagte der Premierminister, "aber trotz unserer gegenteiligen Versicherungen waren sie besorgt darum, daß sie jemand sehen könnte ... Ich soll sie vielmals entschuldigen und trotzdem ihre wärmsten Empfehlungen übermitteln."
    Kea schnaubte verächtlich. "Wie ich schon sagte
    ... sehr schüchtern, die Jungs."
    Geldsack brachte die Sache auf den Punkt: "Aber sie sind trotzdem auf unserer Seite", sagte er. "Wie Sie wissen, Mr. Richards, wäre keiner von uns hier, wenn wir nicht ordentlich unsere Hausaufgaben gemacht hätten."
    "Der Punkt ist doch folgender", sagte die Geschäftsfrau. "Die Präsidentschaftswahlen der Föderation stehen vor der Tür. Die Zeit wird knapp.
    Wir müssen jetzt wissen, ob Sie unser Kandidat sein möchten."
    "Ich will ehrlich zu Ihnen sein", sagte Kea. "Die andere Seite hat mich auch schon gefragt."
    Der Arbeiterboß lachte. "Wenn Sie nicht wüßten, daß uns das bereits bekannt ist, Mr. Richards", sagte er, "hätten Sie uns wohl kaum über Ihre Schwelle gelassen."
    "Wir sind keine Amateure", sagte Geldsack. "Wir sind hergekommen, um das Angebot beträchtlich zu erweitern."
    "Ich denke, es ist besser, wenn wir an diesem Punkt Schluß machen", sagte Kea. "Mir liegt mehr daran, Ihnen meinen Standpunkt klarzumachen."
    "Machen Sie ihn klar", meinte der Arbeiterboß.
    "Ich sage Ihnen das gleiche, was ich den anderen auch gesagt habe. Ich brauche das alles nicht. Ich bin reicher, als es eigentlich erlaubt sein dürfte. Ich bin siebenundvierzig Jahre alt. Ich habe daran gedacht, ein wenig kürzerzutreten. Mich auf meinen Lorbeeren auszuruhen, wie es so schön heißt."
    Die Geschäftsfrau klatschte in die Hände.
    "Schöne Rede. Wir sorgen dafür, daß unsere Leute sie richtig vorbereiten."
    "Die seriösen Journalisten werden sich mit Freude darauf stürzen", sagte der Premierminister.
    "Ich sehe schon jetzt die Schlagzeilen vor mir: >Der Retter der Zivilisation lehnt alle Angebote der dankbaren Öffentlichkeit ab<, oder so ähnlich."
    "Wir lassen die Sache ein oder zwei Wochen herumschwirren", mischte

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