Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
Vom Netzwerk:
bevor sie erwiderte: „Wir sprechen nicht von mir, sondern von ihr.“
    „Ein Jahr nach der Geburt des Babys hat sie geheiratet.“
    „Ein Happy End also.“
    „Nicht für mich.“ Seitdem misstraute er jeder Frau, und dafür hatten Elisa und er teuer bezahlen müssen.
    „War es Liebe?“
    „Ich war verrückt nach ihr.“
    „Lust also, genau wie bei mir.“
    Warum musste sie diese Vergleiche anstellen? „Bei dir war es anders.“
    „Stimmt. Ihr hast du geglaubt, mir nicht.“
    „Wegen ihr habe ich dir nicht geglaubt, verstehst du das denn nicht?“ Verbitterung klang in seiner Stimme an, und gleichzeitig hätte er alles dafür gegeben, den Schmerz in den schönen grünen Augen zu lindern.
    „Wegen ihr … und dem, was mein Vater über mich gesagt hat.“
    Er nickte und wünschte erneut, er hätte Francescos Kommentar nie erwähnt.
    Elisa konnte es immer noch nicht fassen. Sie hatte für die Sünden einer anderen gebüßt. Und natürlich für Antonios verletzten männlichen Stolz.
    Zumindest wusste sie nun den Grund für sein unverständliches Verhalten. Genauer gesagt, die Gründe, denn es gab zwei: die ungerechte Bemerkung ihres Vaters und Antonios Erfahrung mit dieser Sofia. Es hieß, ein gebranntes Kind scheut das Feuer, und da auch sie, Elisa, in kürzester Zeit schwanger wurde, war er davon ausgegangen, dass sie ihn ebenfalls hereinlegen wollte.
    Verstohlen warf sie ihm einen Blick zu. Sie fühlte sich außerstande, dieses Gespräch fortzusetzen. Es war besser, sich mit anderen Dingen zu befassen, zum Beispiel mit ihrer gegenwärtigen Situation.
    „Da wir die Nacht hier zubringen müssen, sollten wir vielleicht ein paar Vorbereitungen treffen.“
    Sie wandte sich ab und ging zu dem Regal am anderen Ende des Tresorraums, wo für Notfälle wie diesen ein kleiner Vorrat an Lebensmitteln und Getränken bereitstand. Durch den Zeitmechanismus der Tür waren sie bis morgen früh um neun buchstäblich Gefangene. Soviel sie wusste, besaß Signor di Adamo keinen Ersatzcode, den kannte höchstens die Versicherungsgesellschaft. Wenn überhaupt einer existierte, denn der Tresor war altmodisch und entsprach vermutlich nicht einmal den heutigen technischen Normen.
    Sie dachte an den Schmuck im Verkaufsraum und seufzte. „Armer Signor di Adamo! Die Einbrecher müssen den Laden ausgeräumt haben. Das ist ein harter Schlag, von dem er sich nicht so schnell erholen wird.“
    „Wahrscheinlich sind sie nach der Schießerei sofort getürmt. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass sie es nur auf die Kronjuwelen abgesehen hatten.“
    „Und die sind zum Glück in Sicherheit.“ Sie zeigte auf die gegenüberliegende Wand. „Seit der Anlieferung liegen sie in dem Schrank dort drüben.“
    „Im Moment sind sie noch in Sicherheit.“
    Elisa sah vom Regal auf. „Du glaubst doch nicht etwa, dass die Diebe es noch mal versuchen werden.“
    „Du bist so naiv“, meinte er lächelnd und strich ihr dabei über die Wange.
    Das Lächeln verschwand, als sie ihm auswich.
    „Nicht in allem“, entfuhr es ihr, dann bereute sie die Bemerkung. Eine neue Auseinandersetzung wollte sie jetzt nicht provozieren. „Vergiss, was ich gesagt habe.“
    „Elisa, piccola! Sind Sie hier drinnen?“, erklang plötzlich Signor di Adamos Stimme.
    Mit ein paar Schritten war Antonio neben der Stahltür, wo sich die Sprechanlage befand. „Hier spricht Antonio, Signor di Adamo. Wir sind beide im Tresorraum.“
    „Ist einer von Ihnen verletzt?“
    „Nein. Gibt es eine Möglichkeit, die Tür zu öffnen?“
    „Leider nicht. Die Firma, die den Tresor installiert hat, gibt es seit zwei Jahren nicht mehr.“
    „Das bedeutet, wir müssen bis morgen früh warten.“
    „Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ich bin nur froh, dass Ihnen nichts passiert ist.“
    Antonio unterdrückte einen Fluch, dann gab er dem alten Herrn eine ausführliche Schilderung des Überfalls. In die entsetzten Ausrufe des Besitzers mischte sich bald die kühle Stimme eines Polizeibeamten, der Antonio ein paar Fragen stellte. Elisa stand daneben und biss sich unruhig auf die Unterlippe.
    „Frag ihn, ob der Laden ausgeraubt wurde“, flüsterte sie.
    „Elisa möchte mit Ihnen sprechen, Signor de Adamo.“ Er trat beiseite und überließ ihr das Mikrofon.
    „Signor di Adamo? Es tut mir so leid, aber ich kam nicht mehr dazu, die Waren im Tresor einzuschließen.“
    „Das habe ich gesehen.“
    „Dann … dann ist also nichts gestohlen worden?“
    „Nein, meine Liebe, machen

Weitere Kostenlose Bücher