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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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vertreiben könnten.“
    Sofort versteifte sie sich. „Untersteh dich!“
    „Was hast du gegen eine Runde ‚Was bin ich: Tier, Pflanze oder Gegenstand‘?“
    „Nimm mich nicht auf den Arm, Antonio.“
    „Das tue ich ganz und gar nicht. Du kennst mich bloß nicht richtig, cara.“
    Damit hatte er recht – es gab vieles, das sie über diesen rätselhaften Mann nicht wusste.
    „Also gut.“ Sie spielten eine Weile, aber bald fiel es ihr schwer, die Augen offen zu halten. Als sie zum dritten Mal gähnte, bemerkte er: „Ich glaube, wir sollten uns hinlegen, cara.“
    „Du willst schlafen?“
    „Viel Auswahl gibt es ja nicht, und die Nacht im Hotel war kurz.“
    „Ich weiß.“ Sie hatte ihn mit ihrem Geschrei aufgeweckt. „Es … es tut mir leid.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich habe seit Monaten nicht richtig geschlafen.“
    Wortlos stand sie auf und ging ins Bad.
    Als sie herauskam, stand er wie beim letzten Mal direkt vor der Tür. Diesmal hielt er ihr sein Oberhemd entgegen. „Hier. Du kannst es als Nachthemd benutzen.“
    „Nein danke, ich komme zurecht.“
    „Sei nicht so dickköpfig. In dem engen Rock kannst du dich kaum bewegen.“
    „Ich werde es überleben.“
    Er legte ihr das Hemd um die Schultern und öffnete die Falttür. „Elisa …“
    „Was?“
    „Darf ich dir beim Ausziehen helfen?“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, was für ein Quälgeist du bist?“
    Statt einer Antwort schloss er die Tür hinter sich.
    Da sie ihm nicht traute, schlüpfte sie schnell aus den Kleidern und zog das Hemd an, das sie bis unter das Kinn zuknöpfte. Sein Jackett hatte er auf einer Seite der Matratze ausgebreitet, vermutlich für sie, damit sie es bequemer habe. Seine Fürsorge rührte sie, ob sie es wollte oder nicht.
    Dann legte sie sich hin und zog die Decke hoch – nicht, weil ihr kalt war, sondern um die nackten Beine zu verbergen. Der verwirrende Duft, der an Hemd und Jackett haftete, stieg ihr in die Nase, und mit klopfendem Herzen harrte sie der Dinge, die da kommen würden.
    Ein paar Minuten später wurde die Falttür geöffnet und wieder geschlossen. „Soll ich das Licht anlassen?“
    „Nein.“
    Er drückte auf den Schalter. Das Licht erlosch – sie waren im Dunkeln.
    Zwischen Furcht und Erwartung hin- und hergerissen, hielt sie den Atem an. Er streckte sich neben ihr aus, schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich.
    „Antonio!“ Sie versuchte, ihn wegzuschieben.
    „Eine andere Position ist auf diesem engen Raum nicht möglich, cara.“
    „Aber …“
    „Ich habe versprochen, dich in Ruhe zu lassen. Hast du gar kein Vertrauen zu mir?“
    „Ich …“
    „Schh …“ Er küsste sie leicht auf die Schläfe. „Schlaf jetzt.“
    Nach und nach entspannte sie sich, denn er machte keinen Versuch, die Situation auszunutzen. Ein Gefühl der Geborgenheit, wie sie es seit Monaten nicht mehr gekannt hatte, kam über sie, und ein paar Minuten später war sie eingeschlafen.
    Als sie irgendwann in der Nacht aufwachte, wusste sie zuerst nicht, wo sie war. Um sie herrschten Stille und absolute Finsternis. Dann erinnerte sie sich wieder. Der Tresorraum, die Matratze … Aber etwas fehlte. Was war es?
    Im nächsten Moment spürte sie, dass niemand neben ihr lag. Wo war Antonio? Er hatte sie sorgsam in die Decke gehüllt, doch er selbst war nicht da.
    Angestrengt lauschte sie, bis sie sein leises Atmen vernahm. Verschlafen richtete sie sich auf. „Antonio?“
    „ Si, cara.“
    „Warum schläfst du nicht?“
    Er lachte kurz. „Wahrscheinlich glaubst du mir nicht, aber ich habe immer noch so etwas wie Selbstachtung.“
    „Habe ich jemals gesagt, du hast keine?“
    „Das brauchst du nicht, ich weiß, wie du über mich denkst.“
    Sie rieb sich die Augen. Wovon redete er? „Und deine Selbstachtung hindert dich am Schlafen?“
    „ Du hinderst mich daran.“
    „Oh …“
    „Ich halte es nicht aus, dir so nahe zu sein, ohne dich in die Arme zu nehmen und zu lieben.“ Seine Stimme klang rau.
    Das Eingeständnis fiel ihm sicher nicht leicht, denn für ihn war es ein Zeichen von Schwäche. Und Antonio verachtete Schwäche, wie seine nächsten Worte bestätigten.
    „Nach der Geschichte mit Sofia habe ich mir geschworen, mich nie wieder wegen einer Frau zum Narren zu machen.“
    „Weil du dann die Kontrolle über dich verlieren könntest, und in deinen Augen ist so was unmöglich.“ Ihre Wirkung auf ihn verschaffte ihr nicht die geringste Genugtuung. Lust war ein

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