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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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Aktionäre zufrieden zu stellen. Und selbst da fälscht er, laut Lester, die Bilanzen.«
    »Nicht gerade viele Anhaltspunkte. Selbst ich kann nicht auf eine bloße Vermutung hin die Garde auf Vulcan loslassen. Das würde mich jegliche Glaubwürdigkeit kosten. Schließlich habe ich dieses Imperium auf den Grundsätzen der freien Wirtschaft gegründet und jede Einmischung der Regierung ausgeschaltet.«
    »Musst du denn an deine eigene Propaganda glauben?« Der Imperator dachte einen Augenblick darüber nach. Dann antwortete er bedauernd: »Ja.«
    »Wie sollen wir jetzt damit umgehen?«
    Der Imperator legte die Stirn in Falten, seufzte und stürzte seinen Drink hinunter. »Ich mache es nicht gerne, aber mir bleibt keine andere Wahl.«
    »Und das heißt?«
    »Dass ich einen prima Saufkumpan verliere. Jedenfalls eine Zeitlang.«
    Voller Empörung sprang Mahoney auf die Füße. »Du willst mich doch nicht etwa in dieses gottverlassene Loch schicken? Vulcan ist so weit weg vom Schuss, dass sich nicht einmal ein Komet dorthin verirrt!«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Mahoney dachte fieberhaft nach. Dann schüttelte er den Kopf und trank aus. »Wann breche ich auf?«
    »Soll das etwa heißen, dass du noch hier bist?«

 
Kapitel 9
     
    Ein Rasseln zeigte das Ende des Aufenthalts in der Luftschleuse an. Dickes gelbes Gas quoll in die Kammer. Sten konnte die anderen Arbeiter auf der gegenüberliegenden Seite kaum noch erkennen.
    Das innere Schleusenschott glitt auf, und Sten machte sich auf den Weg zu seinem Arbeitsplatz, quer durch die kilometerweite Hemisphäre von Areal 35.
    Seit er seine Strafe angetreten hatte, mussten an die zwei Jahre vergangen sein, plus oder minus ein bis sechs Zyklen. Wie schnell doch die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert, dachte er bitter.
    Die Behälter, die auf dem Boden standen, kochten und blubberten; grauer Schleim kroch bis an die Laufstege herauf. Sten suchte sich seinen Weg um den gröbsten Dreck herum, wich riesigen, unablässig wachsenden Kristallklumpen aus.
    Er machte an seiner ersten Station halt und kontrollierte die Nährmittelanzeiger, die die Versorgung eines der meterhohen Brocken überwachten. Beim zweiten Anzeiger in seinem Areal brauchte er eine schweißtreibende halbe Stunde, um die spiralförmigen Ablagerungen des körnigen Geschwürs wegzubrennen. Die krümeligen Überreste verfütterte er an die dieser Atmosphäre angepassten Pflanzen im nächstgelegenen Bottich, dann marschierte er weiter durch die trüben gelben Schwaden.
    Areal 35 war das künstliche Duplikat einer weit entfernten Welt, in der Metalle eine Art von Eigenleben führten. Mineralien »wuchsen«, »blühten« und »starben«.
    Proben der unterschiedlichen Metalle hatten eines mit ungewöhnlichen Eigenschaften angezeigt – eine unglaubliche Leichtigkeit kombiniert mit einer Widerstandsfähigkeit und Biegsamkeit, die jedes bisher bekannte Element und jede Legierung übertraf.
    Die Geologen der Company hatten großes Interesse an diesem Mineral mit seinem enormen kommerziellen Potential entwickelt. Leider gab es dabei zwei Probleme:
    Der Heimatplanet des Minerals war ein menschenfeindlicher Planet. Das war noch einfach zu bewältigen. Die Ingenieure der Company waren in der Lage, beinahe jede Umgebung nachzubilden. Und da die Arbeit in der Exotiksektion von verurteilten Migs verrichtet wurde, sah man die Verlustrate als ausgesprochen nebensächlich an.
    Das zweite, weit größere Problem bestand darin, das Material zu verarbeiten. Nach einigen Jahren intensiver Forschung hatte man »Viren« auf Metallbasis vom Heimatplaneten der Mineralien so mutieren lassen, dass sie als biologische Werkzeuge für die Bearbeitung der Kristalle eingesetzt werden konnten.
    Das so geformte Metall wurde in Bereichen verwendet, die besonders hoher Belastung ausgesetzt waren: als Überlastungssicherung im Antriebsbereich oder zur Unterstützung der Kernsensoren in Atomreaktoren, andererseits auch als allerletzter Schrei in der Schmuckindustrie. Der Preis war selbstverständlich astronomisch. Stens Vorarbeiter hatte einmal ein faustgroßes Stück auf den Wert des Jahresgehalts eines Vertrags-Manags geschätzt.
    Die Wachstumsrate und die Größe jedes Kristallklumpens wurden sorgfältig kontrolliert und computerüberwacht. Trotzdem hatte Sten herausgefunden, wie man die Nährkontrolle bei einem der Klumpen überlisten konnte. Bereits seit sechs Zyklen war auf einem der großen Klumpen ein kleiner Brocken herangewachsen,

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