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Stern der Rebellen

Stern der Rebellen

Titel: Stern der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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mehrere Monate dauerte und die konkurrierenden Schiffe sich gegenseitig mit Angeboten für ihre gutbetuchten Kunden überboten. Es gab Konferenzräume, Gesellschaftsräume und noch mehrere andere Ballsäle wie derjenige, in dem sie gerade standen. Er war mit funkelnden Kronleuchtern und blankpolierten Böden ausgestattet. In der perfekten Nicht-Umwelt von Vulcan war alles so erhalten geblieben, wie es die Company vor mehreren Jahrhunderten zurückgelassen hatte, als das Schiff vorübergehend als Quartier für die Manags diente, die den Bau von Vulcan überwachten. Man hatte es damals von einer pleite gegangenen Gesellschaft aufgekauft, an Ort und Stelle geschafft und später, als Vulcan immer größer wurde, einfach verlassen.
    Hunderte von Metern weiter oben, in der Nähe der Saaldecke, zogen Frick und Frack ihre übermütigen Kreise und quietschten vor Vergnügen. Endlich waren sie wieder frei.
    »Tja«, sagte Ida, »die Fledermäuse fühlen sich offensichtlich wohl hier, dann wird es auch für uns gut genug sein.«
    Sie war weniger glücklich, als Sten ihr den Schiffscomputer zeigte und sie sofort begann, sich an die Arbeit zu machen. »Wie primitiv«, stöhnte sie. »Das Zeug gehört ins Museum.«
    Sten hatte inzwischen genug zum Thema Diplomatie gelernt, um zu wissen, wann er den Mund zu halten hatte. Als er den Raum verließ, saß sie schon tief über die Bedienungselemente gebeugt, erweckte sie zu neuem Leben und machte sich daran, einen Weg in den Zentralcomputer von Vulcan zu finden.
     
    »Meiner Meinung nach müssen wir uns zuallererst daran machen, ein paar Leute anzuwerben«, sagte Doc.
    Mit baumelnden Beinen rückte er seinen untersetzten Körper auf dem Sessel zurecht. Sie befanden sich in der Kabine des Kapitäns und verschlangen das Manag-Menü, das Ida per Computer zusammengestellt und geordert hatte.
    »Soll das heißen, dass ich nicht sofort was in die Luft jagen kann?« wollte Alex wissen.
    »Immer mit der Ruhe, Alex«, sagte Sten. »Dazu kommen wir noch früh genug.« Er wandte sich an Doc. »Du kannst nicht einfach auf einen Mig zugehen und ihn heranwinken.
    Er wird dich für einen Spion der Company halten und sofort das Weite suchen.«
    Jorgensen rülpste und schleuderte einige Peskatrauben zu Frick und Frack hinüber. »Füttert mich mit Informationen, vielleicht kann ich was austüfteln.«
    Sten schüttelte den Kopf.
    »Nein. Wir fangen bei den Delinqs an.«
    »Nach dem zu urteilen, was du uns über sie erzählt hast«, warf Ida ein, »werden sie sofort versuchen, uns die Kehle durchzuschneiden.«
    »Irgendwelche Gegenvorschläge?« konterte Doc.
    Sten war überrascht. Normalerweise kamen von Doc nur klare Aussagen. Keine Fragen. Dann fiel ihm auf, dass Doc sich trotz ihrer Vorbereitungen immer noch in die Feinheiten von Vulcan einzufühlen versuchte.
    »Schießen.«
    »Nein, auf keinen Fall. Wir werden nicht auf sie schießen.«
    »Ich meine – verdammt! Ist schon gut. Weiter.«
    »Vielleicht sollten wir eine Vorbildfigur ins Leben rufen. Einen Helden, dem sie nacheifern können.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Natürlich nicht. Hör gut zu, ich erkläre es …«
    Sie mussten nicht lange warten, bis sie Docs Plan in die Tat umsetzen konnten. Ida hatte sich in das System des Hauptquartiers der Soziopatroulie eingeklinkt, einen Monitor angehängt und den Schiffscomputer angewiesen, sie zur rechten Zeit zu wecken.
     
    Sie saßen in der Falle. Sämtliche Ausgänge waren verschlossen, und die Soziopatrouille hatte Verstärkung herangeholt. Die relativ große Delinqbande war mit Polizeigewehren ausgerüstet und befolgte die knapp erteilten Befehle ihrer Anführerin mit militärischer Präzision.
    »Ihr drei, dort hinter die Kisten. Du und du, dort rüber!«
    Ein lautes Bersten zeigte an, dass die Wachmänner das äußere Schott durchbrochen hatten. Die Anführerin blickte sich noch einmal um. Besser konnten sie sich nicht verteidigen. In wenigen Minuten würden sie alle sterben. Sie begab sich auf ihren Posten hinter einem Kistenstapel und wartete.
    Ein zweites, noch lauteres Knirschen und Bersten ertönte, und der Haupteingang flog in einem Regen aus Metallsplittern nach innen. Schreie von Verwundeten gellten durch den Raum. Die Anführerin kam wieder hoch und feuerte eine Ladung auf die uniformierten Gestalten vor dem Eingang ab. Vereinzelt knallten Schüsse hinter ihr, als auch die anderen anfingen, zurückzufeuern. Es war hoffnungslos. Die Wachmänner kamen im Schutz eines riesigen

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