Stern der Rebellen
den Flachmann von Mahoney. Trank ausgiebig. Dachte nach. Dann sagte er: »Also gut. Ich mach’s.«
Mahoney legte ihm einen Arm auf die Schulter und führte ihn nach hinten, wo es noch einen Ausgang gab.
»Hier entlang«, sagte er. »Dort wartet ein A-Grav-Schlitten auf dich.«
… Sten schob sich aus dem Lüftungsschacht in der Wand, die Augen fest auf den Wachmann gerichtet …
»Nein«, sagte Mahoney, »das ist es nicht.«
Sten lag ausgestreckt auf dem Operationstisch. An seinem Kopf sowie den Armen und Beinen waren Elektroden befestigt) deren Kabel in einem kleinen Stahlkasten verschwanden. Die Box wiederum war an einen Computerschirm angeschlossen.
Mahoney, Rykor und ein Tech im weißen Kittel betrachteten den Bildschirm und sahen, wie Sten den Wachmann zum Schacht schleifte und hineinschob. Rykor überprüfte Stens Lebensfunktionen auf einer anderen Anzeige und gab dem Tech ein Zeichen. Der drückte einige Tasten, und weitere Bilder erschienen auf dem Schirm.
Sten und die anderen Delinqs vor Thoresens Tür. Neben ihm war Bet. Sie zog einen Plastikstab aus einer Tasche; zielte damit auf die Mitte der Türverkleidung … Bet … Bet … Bet …
»Augenblick«, schnarrte Rykor.
Der Tech hielt die Sonde an. Bets Bild erstarrte auf dem Schirm. Rykor beugte sich über Sten und injizierte ihm ein Beruhigungsmittel. Stens Körper entspannte sich. Rykor kontrollierte den Medcomputer und nickte dann dem Tech zu.
… Sten betrat Thoresens Wohnanlage … Sie befanden sich in einer anderen Welt … in einer exotischen, heiteren Dschungellandschaft … mit der Ausnahme … Sten entdeckte einen Bewegungsmelder … sprang auf ihn zu, stieß das Messer hinein.
»Wir sind gleich dort«, sagte Mahoney. »Überspringen Sie mal ein paar Minuten.«
… Papiere und noch mehr Papiere ergossen sich aus Thoresens Safe … Dann hatte Oron es gefunden, einen dicken, roten Aktenordner mit der Aufschrift PROJEKT BRAVO.
»Anhalten«, sagte Mahoney. »Genau hier anhalten.«
»Hast du das gesucht?« erkundigte sich Rykor.
»Genau das.«
»Und jetzt willst du, dass ich – wir – dich alleinlassen.«
»Genau.«
Rykor gab dem Tech ein Zeichen, woraufhin er sie hinausschob.
»Vergiß nicht, auf seine Kontrollwerte zu achten«, sagte sie. »Wenn sie auch nur zu flackern anfangen, stellst du sofort die Sonde ab.«
»Ich kann damit umgehen«, gab Mahoney zurück.
Widerstrebend verließen Rykor und ihr Tech den Raum. Mahoney widmete sich erneut der Sonde und spulte weiter.
Orons Gesichtsausdruck vermischte sich, und der Aktenordner ergoss sich auf den Boden. Sten versuchte in aller Eile die herausfallenden Seiten zusammenzusammeln. Er las nicht einmal, was darauf stand, doch sein Gedächtnis speicherte die Bilder.
Mahoney fluchte vor sich hin, als er eins nach dem anderen dieser Bilder, anhielt. Mit klammen Fingern gab er dem Computer den Befehl, die Anzeigen zu kopieren. Verflucht noch mal – es war die ganze Zeit über dagewesen! In Stens Erinnerung!
Kapitel 29
Mahoney stand vor dem Imperator stramm.
»AM 2 «, flüsterte der Imperator vor sich hin. »Ja, doch, das passt zusammen. Er könnte in der Lage sein …«
Er richtete seinen Blick auf Mahoney, überlegte einen Moment fieberhaft und sagte dann: »Rühren, Colonel.«
Mahoney stand etwas lässiger, aber doch formell bequem. »Das also sind die Fakten«, sagte der Imperator. »Thoresen scheint kurz davor zu stehen, künstlich Antimaterie Zwei herzustellen. Das also ist sein Projekt Bravo. Schön. Was hältst du davon? Vermutungen? Bloße Annahmen meinetwegen.«
»Das ganze Imperium basiert auf Antimaterie Zwei«, antwortete Mahoney. »Du kontrollierst die Herstellung. Keiner außer dir weiß, wo sich die Quelle befindet. Aus diesem Grund …«
»Ich bin der Imperator«, sagte der Imperator. »Und zwar aufgrund von AM 2 . Und da ich noch recht bei Trost bin, und da ich … immer bin und sein werde, garantiere ich der Galaxis absolute Stabilität.«
»Thoresen glaubt wohl, dass er dich ablösen kann«, sagte Mahoney.
Der Imperator schüttelte den Kopf. »Nein, da unterschätzt du Thoresen. Der Baron ist ein listiger Mann. Wenn es ihm gelingt, AM 2 herzustellen – was nebenbei bemerkt nicht einmal mir möglich wäre –, dann wäre es immer noch weitaus teurer als das, was ich anbiete.«
»Was also hat er vor?« fragte Mahoney.
»Vielleicht Erpressung«, antwortete der Imperator. »Eine Drohung wäre viel billiger und auch gewinnträchtiger. Wenn
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