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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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zuerst zu verhindern und dann zu unterbrechen, schien zu einer solchen Machtstruktur und Politik zu passen.
    Dann hatte Danchekker in sichtlicher Erregung von McClusky aus angerufen und gemeldet, daß Karen Heller auf etwas gekommen sei, was der gesamten Situation eine völlig neue Dimension verlieh. Als Hunt und Caldwell Stunden später in Alaska ankamen, erfuhren sie von den Beweisen, die dafür sprachen, daß die Jevleneser die technologische Entwicklung der Erde schon seit der Morgendämmerung ihrer Geschichte behindert hatten, während sie selbst zahlenmäßig anwuchsen, sich reorganisierten und von ihrem Zugang zu dem Wissen der Ganymeder profi-tierten. Diese Theorie hatte sich als so erstaunlich erwiesen, daß niemand die beiden Informationen in Verbindung miteinander brachte, bis Lyn mit der atemberaubenden Nachricht aus Washington eintraf, daß Sverenssen nicht nur mit Jevlen in Verbindung stand, und zwar offensichtlich schon seit vielen Jahren, sondern daß die Jevleneser auch zumindest dann und wann der Erde persönliche Besuche abgestattet hatten, wie die Skulptur bewies. Die Jevleneser hatten mit anderen Worten nicht nur vor langer Zeit in der Urgeschichte der Menschheit in ihre Entwicklung eingegriffen – das, was Pacey und Sobroskin als erste aufgespürt hatten, war eine Operation, die die Jevleneser in der Gegenwart kontrollierten.
    Diese Nachricht warf sofort eine Vielzahl neuer Fragen auf. War Sverenssen ein auf der Erde geborener Mensch, der sich als Kollaborateur betätigte, oder war er sogar ein jevlenesischer Agent, der in die Gesellschaft der Erde hin-eingeschleust worden war und die Identität eines Schweden benutzte, der vor Jahren in Afrika getötet wurde? Wie die Antwort auch lautete – gab es noch andere wie ihn, und wer waren sie? Warum hatten die Jevleneser die Berichte über die Erde so verfälscht, daß sie kriegerisch wirkte?
    Hatte das vielleicht den Grund, daß sie einen Vorwand suchten, um bei den Ganymedern die Beibehaltung und Stärkung ihres militärischen Potentials als ›Rückversiche-rung‹ gegen die Möglichkeit einer zukünftigen terrestrischen Aggression, die über das Sonnensystem hinausführ-te, zu rechtfertigen? Wenn das der Fall war, gegen wen hatten die Jevleneser dann ihr militärisches Potential richten wollen? Gegen die Thurier, um eine Periode zu been-den, die man als Ära der ganymedischen Herrschaft betrachtete? Oder gegen die Erde, um eine fünfzigtausend Jahre alte Rechnung zu begleichen? Wenn es sich tatsächlich um die Erde handelte, waren dann die Bemühungen von Sverenssen und seinen Freunden um strategische Abrüstung beziehungsweise Entwaffnung und friedliche Koexistenz während der letzten Dekaden eine geplante Strategie, die darauf abzielte, die Erde schutzlos zu machen, damit sie bei einer Eroberung als funktionierender Industrie-und Wirtschaftsbereich übernommen werden konnte und nicht als Kugel aus rauchenden Trümmern, als die sie ge-

    endet hätte, wenn sie in der Lage gewesen wäre, Widerstand zu leisten? Und wenn das richtig war, welche Pläne hatten die Jevleneser dann mit den Thuriern, die einer solchen Entwicklung wohl kaum tatenlos zusehen würden?
    Es hatte mehr als genug Gründe gegeben, um sofort mit den Ganymedern zu sprechen, und daher hatte Calazar alle in Thurios zusammengerufen – darunter auch Garuth, Shilohin und Monchar von der Shapieron . Nachdem die darauf folgende Diskussion mehr als zwei Stunden angehalten hatte, hatte VISAR sie mit der Nachricht unterbrochen, irgend etwas habe gerade das Objekt zerstört, das gegen die Shapieron ausgetauscht worden war. Minuten später setzte sich Imares Broghuilio, der Premierminister der Gruppe von jevlenesischen Welten, mit der dringenden Bitte mit Calazar in Verbindung, sofort ein Treffen anzuberaumen.
    Hunt saß mit den anderen von McClusky auf der einen Seite eines Raums im Regierungszentrum in Thurios und erwartete voller Spannung die erste Konfrontation mit den Jevlenesern, die jetzt jede Sekunde erscheinen sollten. Garuth und seine beiden Freunde von der Shapieron saßen als weitere kleine Gruppe auf der anderen Seite. Am hinteren Ende des Raums waren Calazar, Eesyan und Showm sowie einige weitere Thurier versammelt. Die Ganymeder waren von der Täuschung und dem Betrug, von dem sie erfahren hatten und der ihre wildesten Vorstellungen übertraf, noch immer ziemlich erschüttert. Selbst Fremua Showm hatte zugegeben, daß es ohne die offensichtlich einzigartige menschliche

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