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Stern der Riesen

Stern der Riesen

Titel: Stern der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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jevlenesischen Instrumenten nicht erfaßt wird, abbremsen und manövrieren.«
    »Dann müßte aber noch immer ein Austrittspunkt direkt vor das planetare System projiziert werden«, sagte Calazar.
    »Das ließe sich vor JEVEX unmöglich verbergen. Er wüßte, daß da etwas los war.«
    »Dann schicken wir eben noch ein oder zwei Schiffe zur Ablenkung... unbemannte Schiffe«, antwortete Shilohin.
    »Die soll JEVEX doch abfangen und denken, das sei alles.
    Das wäre doch eigentlich eine gute Methode, seine Aufmerksamkeit von der Shapieron abzulenken.«
    Der Vorschlag gefiel Calazar noch immer nicht. Er drehte sich um, verschränkte die Hände hinter dem Rük-ken, ging langsam durch den Raum und starrte die Wand an, während er darüber nachdachte. Er war auf techni-schem Gebiet zwar kein Fachmann, aber soweit er informiert war, war der Plan theoretisch möglich. Thurische Schiffe trugen an Bord Kompensatoren, die mit einem pro-jizierten Toroiden in Interaktion traten und ihn kompakter machten, so daß die Gravitationsstörungen um ihn herum auf ein Minimum beschränkt blieben. Deshalb konnten die thurischen Schiffe ein Planetensystem verlassen und nach einem Tag in konventionellem Flug in den Hyperraum eintreten. Die Shapieron war mit solchen Kompensatoren natürlich noch nicht ausgerüstet – deshalb hatte sie Monate gebraucht, bis sie das Sonnensystem hinter sich gelassen hatte. Sofort nachdem Calazar das eingefallen war, wurde ihm klar, daß es auch für dieses Problem eine einfache Lösung gab: Die Shapieron konnte innerhalb von Tagen mit dem thurischen Kompensatorensystem ausgerüstet werden.
    Außerdem hätte Eesyan sonstige ernsthafte Schwierigkeiten technischer Art sicher längst entdeckt.
    Calazar brauchte nicht erst zu fragen, was mit dem Unternehmen bezweckt werden sollte. JEVEX bestand ähnlich wie VISAR aus einem riesigen Netz und besaß außer seiner Hyperraum-Kommunikationsanlage ein dichtes Geflecht von konventionellen elektromagnetischen Signalstrahlen, die für räumlich beschränkte Kommunikationen über kür-zere Entfernungen um Jevlen benutzt wurden. Wenn es den Thuriern nun gelingen würde, normalen Funkverkehr vor-zutäuschen, um nicht aufzufallen, und dann einen oder besser noch mehrere dieser Strahlen abzufangen, bestand die Möglichkeit, daß sie auf diesem Weg bis zum Operations-kern von JEVEX vorstoßen und das System von innen zerstören konnten. Wenn sie damit Erfolg hätten, würde das das Ende der gesamten jevlenesischen Operation bedeuten, und das gesamte Reich würde das gleiche Schicksal wie gestern die Jevleneser auf Thurien erleiden. Das Problem war jedoch, wie die notwendigen Geräte an Ort und Stelle zu transportieren waren, damit sie die Strahlen abfangen konnten. Eesyans Wissenschaftlerstab hatte sich schon mehr als einen Tag lang darüber Gedanken gemacht, war aber bisher noch auf keine durchführbare Lösung gekommen.
    Endlich fuhr Calazar herum und sah die anderen wieder an. »Also gut, diese Seite haben Sie ja anscheinend gründ-lich durchdacht«, gab er zu. »Aber da gibt es noch ein Problem, das Sie bisher noch nicht erwähnt haben. Wenn Sie ein System wie JEVEX zu Fall bringen wollen, brauchen Sie dazu einen ungeheuer starken Computer. ZORAC würde das nie schaffen. Das einzige System, das es gibt und das vielleicht eine Chance hätte, ist VISAR, aber VISAR
    kann nicht an ZORAC angeschlossen werden, weil dazu eine Hyperraum-Verbindung nötig wäre, und die ist nicht herzustellen, solange JEVEX in Betrieb ist.«

    »Da liegt ein Risiko«, gab Eesyan zu. »Aber ZORAC
    braucht nicht das ganze JEVEX-System zu Fall zu bringen, sondern muß nur einen Kanal öffnen, um VISAR den Zugang zu ermöglichen. Nach unserem Plan sollen die Shapieron und ein Satz ihrer Raumsonden mit Hyperraum-Kommunikationsgeräten ausgerüstet werden, mit denen VISAR in Verbindung steht. Die Sonden sollen dann verteilt werden, um sich in einige Kanäle von JEVEX einzu-schalten. Wenn es dann ZORAC nur gelingt, weit genug in JEVEX einzudringen, um seine Abwehrblöcke überbrük-ken zu können, können wir VISAR mit all seiner Kraft hinter ZORAC hineinwerfen, so daß JEVEX von allen Seiten angegriffen wird. VISAR würde dann den Rest erledigen.« Eine Chance hatten sie tatsächlich, gab Calazar insgeheim zu. Wie groß sie war, wußte er nicht, aber sie war da, und Garuths Idee war mehr als alles, was den anderen bisher eingefallen war. Als er sich aber vorstellte, wie die Shapieron sich allein in

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