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Sternchenhimmel

Sternchenhimmel

Titel: Sternchenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Augen und zeigte auf das Axl-köpfige Zebra an ihrem Hals. »Ich will dieses dämliche Tattoo runterwaschen.«
    »Nein, rühren Sie das ja nicht an«, befahl er und fuchtelte mit der Pistole. »Jetzt noch nicht.«
    »Heißt das, Sie haben einen Plan?«
    »Ziehen Sie Ihre Schuhe an«, wies der Fotograf sie an. »Wir verschwinden hier.«
    Später, im Auto, klemmte er sich die Pistole unter den Oberschenkel, während er die Auskunft anrief und versuchte, ein paar von seinen Kontaktleuten zu erreichen. Ann DeLusia sah neugierig zu, wie er immer gereizter wurde. Als sie sich erkundigte, was los sei, sagte Bang Abbott, er hätte überall in Miami Informanten, die seine alte Handynummer anriefen und SMS über kürzlich gesichtete Stars schickten, nur bekam er keine dieser Nachrichten, weil Sie-wissen-schon-wer noch immer sein Sie-wissen-schon-was hatte.
    »Ah«, meinte Ann. »Das mystische BlackBerry.«
    »Und jetzt erwarten diese Sacknasen alle, dass sie Kohle kriegen.«
    »Ihre Informanten.«
    »Die kennen keinerlei verschissene Loyalität«, maulte Bang Abbott. »Wird nicht lange dauern, bis die mich kaltstellen und anfangen, sich andere Abnehmer zu suchen. Hier.« Er reichte Ann das Handy. »Sie sind dran«, sagte er. »Reden Sie mit Cherrys Mutter – die hat doch in dieser Zirkustruppe das Sagen, oder?«
    »Und was soll ich ihr sagen?«
    »Dass Sie eine Geisel sind.«
    »Und?«
    »Und dass ich einen ganz einfachen Tausch will – Sie gegen ihre Tochter.«
    »Ich schäme mich fast ein bisschen dafür, Ihnen diesen triumphalen Moment mit einer Zwischenfrage zu ruinieren«, sagte Ann, »aber: Was passiert sonst, Claude? Bringen Sie mich um?«
    Er kicherte hämisch. »Verdammt, das ist wahrscheinlich genau das, was die wollen.«
    »Jetzt hören Sie aber auf.«
    »Ich mein’s ernst. Für die sind Sie jetzt ein Riesenproblem.«
    Ann verstummte und fragte sich, ob der Fotograf möglicherweise recht hatte. Er war nicht durchgeknallt genug, dass sie automatisch alles als Blödsinn abtun konnte, was er von sich gab.
    »Also, was passiert sonst?«, fragte sie.
    »Wenn sie nicht auf den Tausch eingehen wollen, dann gehe ich ins Internet und stelle da ein paar Schlampenfotos von Cherry ein, die sie im Stefano von sich gemacht hat – mit meiner Kamera, die blöde Nuss.«
    Er fuhr zurück in Richtung Ocean Drive und erwischte eine rote Welle.
    »Cherrys Betreuern sind Oben-ohne-Fotos egal«, meinte Ann. »Unten-ohne, das vielleicht, aber ihre Titten sind eh schon da draußen unterwegs, Claude, überall im Netz.«
    Bang Abbott runzelte die Stirn und dachte an Cherrys Reise nach Santorin vor zwei Jahren. Nach den Fotos der europäischen Paparazzi zu urteilen hatte Cherry sich zwei Wochen lang nicht die Mühe gemacht, ein Oberteil anzuziehen. Bang Abbott selbst hatte diese Reise verpasst, weil er in Aspen gewesen war und ein Haus observiert hatte, in dem sich den Gerüchten nach ein berühmter NFL-Quarterback abermals das vordere Kreuzband lädiert hatte, als er sich auf einem defekten Futon mit seiner Supermodel-Freundin vergnügte.
    »Ich hab noch was in der Hinterhand, keine Sorge«, behauptete der Fotograf.
    Ann seufzte. »Oh Mann, ich frag mich ja, ob ich was damit zu tun habe.«
    »Dann kommen Sie endlich mal dazu, richtig zu schauspielern.«
    »Das wird nicht klappen«, sagte sie. »Ihre Fans werden merken, dass ich nicht Cherry bin.«
    »Hey, Sie haben selbst mich aufs Glatteis geführt. Sie können auch den Rest der Welt übers Ohr hauen«, sagte Bang Abbott. »Erst recht mit diesem abgefahrenen Tattoo.«
    Ann wusste nicht genau, was er vorhatte, und sie wollte nicht weiter nachhaken. Sie hatte die Absicht, diesem Versager so bald wie möglich zu entkommen und dann ihr Leben neu zu beginnen. In der Zwischenzeit hatte sie eigene Gründe, Janet Bunterman anzurufen, die sich nach dem siebten Klingeln meldete. Ann erklärte zuerst die Situation in Bezug auf Cherrys Oben-ohne-Selbstporträts und übermittelte dann die merkwürdigen Forderungen des Paparazzos.
    »Ist er gerade da?«, fragte Janet Bunterman.
    »Ja, in der Tat. Und er hat eine Knarre.«
    »Ich rede lieber mal mit Maury.«
    »Tun Sie das«, sagte Ann.
    »Und mit den Larks.«
    »Und mit Cherry auch. Sie hat das BlackBerry von dem Mann, und das will er wiederhaben.«
    Auf dem Fahrersitz nickte Bang Abbott feierlich. »Sagen Sie ihr, das ist mein blutiger Ernst«, flüsterte er.
    »Das ist sein blutiger Ernst«, wiederholte Ann.
    »Jetzt komme ich nicht mehr mit«,

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