Sterne einer Sommernacht
habe ich mir alles Mögliche zusammengesponnen.” Sie kicherte. „Dass es aber mal so werden könnte wie jetzt, hätte ich mir nicht im Traum ausmalen können.”
Sie schwieg einen Moment. „Eigentlich kann ich es kaum glauben, dass ich das alles zu dir sage.”
„Unter gewissen Umständen kann man noch viel mehr sagen.” Er hoffte, dass sie das tun würde. Er spürte, dass er in ihr schon wieder hart wurde.
„Ich war ungefähr zwölf, und du warst immer sehr nett zu mir. Ihr alle. Ich bin gern zu euch rausgekommen, einfach so, weißt du, um bei euch zu sein. Aber noch schöner war es, wenn Sommer war und du kein Hemd anhattest und schwitztest. So wie jetzt.” Versuchsweise fuhr sie ihm mit dem Finger über seine Schulter. „Ich finde es schön, wenn die Haut vor Schweiß glänzt. Du hast so einen schönen Körper. So tolle Muskeln …
Manchmal, wenn du zu Ed gekommen bist, habe ich gesehen, wie dir die Frauen seufzend nachgestarrt haben.”
„Erzähl weiter.”
„Nein, wirklich, das war so. Natürlich war es bei deinen Brüdern nicht anders, das will ich ja gern zugeben.”
„Jetzt machst du alles kaputt.”
Sie lachte und hob die Hand, um sich eine Strähne ihres zerzausten Haares aus dem Gesicht zu wischen. „Okay. Aber bei dir haben sie lauter und länger geseufzt.”
„Schon besser.”
„Und Ed sagte immer so was wie ,Diese MacKades haben wirklich die knackigsten Brötchen im ganzen Land’.” Sie schluckte ein Kichern hinunter, riss die Augen auf und hielt sich die Hand vor den Mund. „Oh, das hätte ich besser nicht sagen sollen.”
„Zu spät. Nebenbei gesagt kenne ich Eds besondere Vorliebe für diesen Körperteil. Hat sie mir selbst irgendwann mal erzählt.”
„Sie ist schamlos.” Cassie stieß einen tiefen Seufzer aus und schlang ihre Arme wieder um Devins Hals, einen Moment später wanderten ihre Hände langsam seinen Rücken abwärts. „Aber du hast wirklich eine außergewöhnlich wohl proportionierte Sitzfläche.”
„Jetzt bist du selbst dran schuld.” Als ihre Finger über seinen verlängerten Rücken glitten, begann er sich in ihr zu bewegen. Nichts hätte ihn mehr erfreuen können als der Anblick ihrer Augen, die sich jetzt vor Überraschung weiteten.
„Aber wie kannst du schon wieder … Oh, mein Gott!”
„Kein Problem”, versicherte er ihr. „Es ist mir ein Vergnügen.”
Später, lange Zeit später, rollte er sich neben ihr zusammen, sein Gesicht in ihr Haar vergraben, seine Beine um ihren Körper geschlungen, und hielt sie ganz fest, genauso, wie sie es sich erhofft hatte, und genauso, wie sie es brauchte.
8. KAPITEL
D er Morgen graute bereits, als Cassie sich leise in ihre Küche schlich.
Sie kam sich vor wie ein Teenager, der verbotenerweise von zu Hause ausgerückt war. Nicht dass sie früher jemals so etwas gewagt hätte. Oh nein, sie hatte sich immer eisern an alle Vorschriften gehalten.
Deshalb war sie jetzt umso aufgedrehter.
Sie hatte fast die ganze Nacht mit dem aufregendsten, bestaussehenden, zärtlichsten Mann verbracht, den sie jemals kennengelernt hatte.
Sie, Cassandra Connor-Dolin, hatte eine Affäre.
Sie musste sich die Hand vor den Mund halten, um das Lachen, das in ihr plötzlich aufstieg, zu unterdrücken. Ihr Herz raste noch immer, und ihr war ganz schummrig.
Sie war überzeugt davon, dass sie anders aussah, und versuchte ihr Spiegelbild in dem blinkenden Chrom des Toasters zu erhaschen. Dann wirbelte sie dreimal überglücklich im Kreis herum, ehe sie die Kaffeemaschine einschaltete.
Wenig später erinnerte sie sich an ihre Mutterpflichten und ging zu den Schlafzimmern ihrer Kinder, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war. Auf dem Weg zu Connors Zimmer lief sie Ed, die ihre feuerroten Haare auf Lockenwickler aufgedreht hatte, in die Arme.
„Oh, entschuldige”, flüsterte sie. „Ich wollte dich nicht wecken.”
„Du warst so leise wie eine Maus, aber ich war schon wach, deshalb habe ich dich gehört.” Ed unterzog Cassie einer ausführlichen Musterung und war zufrieden mit dem, was sie sah. „Nun, wie ich sehe, geht’s dir gut heute Morgen. Und rechtzeitig nach Hause gekommen bist du auch.”
Cassie warf rasch einen Blick auf ihren schlafenden Sohn, schloss leise wieder die Tür und ging dann zusammen mit Ed in die Küche. „Die Kinder haben dir keine Umstände gemacht?”
„Selbstverständlich nicht. Sie haben keinen Pieps von sich gegeben.” Ed grinste in sich hinein, während sie Cassie beim
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