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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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möchte schwören, dass ich gesehen habe, wie er auf mich zukam, aber dann … auf einmal …” Plötzlich begann sich das Zimmer vor ihren Augen zu drehen, und die Knie drohten ihr wegzusacken. Der Schwindelanfall dauerte nur einen Moment, dann fand sie sich in Devins Armen wieder. „Jetzt geht es mir aber wieder gut, wirklich Devin. Es ist vorbei.”
    Die Bibliothek war wieder warm, sonnendurchflutet und hell. In der Luft hing ein schwacher Rosenduft und der Geruch nach Möbelpolitur. Devin hob sie hoch, trug sie zu dem weichen Ledersofa hinüber und legte sie sanft dort ab. „Warte, ich hole dir ein Glas Wasser.”
    „Nein, nicht nötig. Mir fehlt nichts.” Sie wollte auf keinen Fall, dass er sie jetzt allein ließ. „Es liegt an diesem Raum hier.” Sie setzte sich halb auf.
    „Ich dachte, es sei Joe, aber er war es nicht. Es war Barlow.”
    Sie ist noch immer ganz blass, dachte Devin besorgt. Wenigstens waren ihre Augen wieder klar. „Ist dir das schon mal passiert?”
    „So noch nicht. Nicht so überdeutlich. Ich habe mich hier noch nie wohlgefühlt. Selbst in seinem ehemaligen Schlafzimmer halte ich mich lieber auf. Aber diesmal habe ich gehört, wie … Du denkst bestimmt, ich spinne.”
    „Nein, denke ich nicht.” Er umrahmte ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr tief in die Augen. „Erzähl mir, was du gehört hast.”
    „Okay.” Sie holte tief Luft und berichtete ihm, was geschehen war. „Er hat gesagt, er würde sie beide töten.”
    „Los komm, lass uns hier rausgehen. Es ist unheimlich.”
    „Aber ich bin doch noch nicht fertig mit Saubermachen …”
    „Lass es gut sein für heute, Cassie.” Er griff nach ihrer Hand. „Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du den beiden alten Ladys die kleine Geschichtslektion erteilt hast?”
    „Mrs. Cox und Mrs. Berman. Aber ja.”
    „Du hast davon gesprochen, dass Abigail einen anderen Mann geliebt hat. Ich habe damals gedacht, dass du die Geschichte einfach ein wenig aufgepeppt hast, um sie romantischer erscheinen zu lassen.”
    „Nein, so ist es nicht, Devin. Wie es genau ist, kann ich allerdings auch nicht erklären. Ich weiß nur, dass ich ihn wirklich und leibhaftig gesehen habe.”
    Er blieb vor der Treppe, die zu ihrer Wohnung hinaufführte, stehen.
    „Wen?”
    „Den Mann, den sie geliebt hat. Ich war in ihrem Zimmer, und als ich aufschaute, stand er an der Tür. Er schaute mich an und sprach zu mir, als sei ich Abigail. Aber sie war auch da, ich konnte es deutlich fühlen. Ihr Herz war gebrochen, und sie ließ ihn gehen. Hat ihn angefleht zu gehen. Weißt du, Devin, ich glaube, sie ist nicht einfach so gestorben, sondern sie hat sich umgebracht.”
    Sie waren mittlerweile in Cassies Wohnzimmer angekommen und ließen sich auf der Couch nieder. „Wie kommst du denn darauf?”
    „Ich weiß nicht, ich kann es nicht erklären, es ist nur so ein Gefühl. Es schien ihr der einzige Ausweg zu sein. Vielleicht komme ich nur deshalb darauf, weil ich auch manchmal so gedacht habe.”
    Nichts, was er über sie wusste, hatte ihn mehr erschreckt als dieses Geständnis. „Ich hätte dir geholfen. Ich wollte dir immer helfen.”
    „Ich weiß, aber ich konnte es nicht zulassen. Ich konnte nicht zulassen, dass mir überhaupt irgendjemand half. Auch Ed und Regan habe ich ja lange Zeit nicht an mich herangelassen. Natürlich war das falsch, heute weiß ich das, aber damals war es mir unmöglich, das zu sehen. Bis es so schlimm wurde, dass ich es wirklich nicht mehr länger aushalten konnte.
    Erst als mir klar wurde, dass er mich beim nächsten Mal wahrscheinlich umbringen würde, habe ich es geschafft, mich an Außenstehende zu wenden.” Sie nahm seine Hand. „Ich erzähle dir das nicht, um dich aufzuregen, sondern um dir zu erklären, woher ich weiß, was in Abigail vorging. Sie hatte niemanden, der ihr helfen konnte. Und das wusste er. Er hatte ganz bewusst dafür gesorgt, dass sie von den anderen Frauen in der Stadt abgeschnitten war und dass es für sie keinen Menschen gab außer ihm.
    Die Sklaven hatten viel zu viel Angst vor ihm, als dass sie sich in ihrer Not an sie hätte wenden können.”
    Wieder stand ihr ein ganz klares Bild vor Augen. „Er hat sie auch geschlagen, Devin. Ich sah heute seine Faust. Nicht die von Joe, aber es ist dasselbe, weißt du. Genau dasselbe. Und als er den Jungen vor ihren Augen erschossen hat, wusste sie, dass er zu al em fähig war. Sie gab auf.
    Nicht einmal der Gedanke an ihre Kinder vermochte

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