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Sterne einer Sommernacht

Sterne einer Sommernacht

Titel: Sterne einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und zog dann den Reißverschluss auf. Als er ihr die Hose über die Hüften schob, versteifte sie sich nur ein wenig.
    Sie würde ihm seinen Spaß nicht verderben, das hatte sie sich geschworen. Was auch immer jetzt kommen mochte, sie würde es klaglos über sich ergehen lassen. Sie war längst entschädigt worden, weil alles andere vorher so schön gewesen war. Solche Gefühle wie eben hatte sie noch niemals verspürt. Es war seltsam, aber das Ziehen in ihren Lenden war nicht unangenehm, sondern im Grunde genommen sogar erregend.
    Doch das konnte nicht sein, weil sie eine Frau war, die kein Verlangen empfinden konnte. Seine Hände waren hart und seine Handflächen rau, und doch lag in seinen Berührungen eine Zartheit, die sie staunen machte.
    Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte er sie bis in alle Ewigkeit so weiterstreicheln können. Wie eine Verdurstende das Wasser nahm sie seine Zärtlichkeiten in sich auf und gab sich den Schauern hin, die sie in immer kleineren Abständen durchfuhren.
    Gleich war sie nackt, und dann würde es vorbei sein. Aber er würde sie sicher und warm in den Armen halten, wenn sie es hinter sich gebracht hatten. Davon war sie felsenfest überzeugt. Und das würde ihr reichen.
    Die Kerze verbreitete ein weiches Licht, und sie fühlte plötzlich eine Zärtlichkeit in sich aufsteigen, die sie schier zu überwältigen drohte. Er hatte in ihr das Gefühl erzeugt, begehrenswert, wirklich begehrenswert zu sein. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und zog ihn zu sich herunter.
    Als er sich nicht wie erwartet über sie warf, um in sie einzudringen, öffnete sie verwirrt die Augen und schaute ihn an. Er machte sich von ihr frei, legte sich neben sie und begann wieder, ihren Körper zu streicheln.
    „Dräng mich nicht”, sagte er sanft. „Ich möchte mich noch ein wenig an dir erfreuen.”
    Zu ihrem Erstaunen begann er nun, über ihre Haut, ihre Augen, ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Beine zu sprechen. Das, was er sagte und wie er es sagte, flüsternd, mit belegter Stimme und unverhülltem Begehren, entfachte erneut dieses nie gekannte, unerklärliche Feuer in ihrem Schoß.
    Sie registrierte voller Dankbarkeit, dass er nicht zu erwarten schien, dass sie etwas erwiderte. Das wäre ihr unmöglich gewesen, weil sie schon genug Mühe hatte zu atmen.
    Sie war so unglaublich süß, ihre Unschuld rührte und erregte ihn zugleich. Diese Unschuld aber war es auch, die ihn immer wieder mahnte, sein Verlangen im Zaum zu halten und langsam, Schritt für Schritt, auf sie zuzugehen. Zwölf Jahre, dachte er, während er hörte, wie sie den Atem anhielt, als er mit seinem Finger an der Innenseite ihres Oberschenkels hinauffuhr, und gleich darauf laut ausatmete. Wenn ein Mann es schaffte, so lange zu warten, brachte er selbst dann noch, wenn sich das Blut in seinen Adern in glühende Lava verwandelt hatte, die Geduld eines Heiligen auf.
    Wieder küsste er ihre Brüste. Sie waren klein und fest und dufteten nach Frühling. Unter seinen Lippen fühlte er ihr Herz pochen, schnell und hart.
    Es gab keinen Zweifel – das, was er tat, bereitete ihr Lust.
    Er wollte ihr mehr geben, wollte ihr alles geben. Sie sehnte sich ebenso sehr danach wie er selbst, das konnte er deutlich spüren.
    Nur wusste sie es im Gegensatz zu ihm noch nicht. Deshalb begann er sie nun zwischen ihren Schenkeln zu streicheln, bis sie sich unter seinen Händen zu winden begann und laut aufstöhnte. Er würde ihr zeigen, wie man den Gipfel erstürmte und dass man den Fall nicht zu fürchten brauchte.
    Es war zu heiß, einfach zu heiß. Sie brannte innerlich lichterloh und konnte nicht still halten. Ihr Begehren leckte plötzlich an ihr wie gierige Flammen, und es schien nichts zu geben, was den verheerenden Flächenbrand aufhalten konnte. Irgendetwas in ihr jagte etwas anderem hinterher, und nichts in der Welt schien diese wilde Jagd aufhalten zu können. Sie bekam kaum noch Luft, der Lustschauer – Lustschauer? – waren es zu viele, und sie folgten zu rasch aufeinander. Als sie sich laut aufstöhnen hörte, biss sie sich rasch auf die Lippen, um den Laut zu ersticken.
    „Du kannst schreien.” Devins Stimme war heiser. „Schrei ruhig, niemand außer mir kann dich hören. Lass dich einfach los, Cassie.”
    „Ich kann nicht.”
    Er tauchte seinen Finger in sie ein, ihm schwindelte. Sie war heiß und nass und mehr bereit für ihn, als sie ahnte. „Bitte mich nicht auf zuhören”, flüsterte er. „Bitte, bitte mich nicht.”
    „Nein.

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