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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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Zucker? Ich weiß, dass du den Tee normalerweise ohne trinkst, aber jetzt brauchst du, glaube ich, welchen.«
    »Im linken Schrank.«
    Tamsin stellte sich auf die Zehenspitzen, um die Zuckerdose herauszuholen.
    »Ich hab ihn.« Tamsin drehte sich zu Maddie um. »Wogegen hast du dieses Antibiotikum genommen und wann?« Sie hielt die Verpackung hoch. »Das ist ein ziemlicher Hammer. Anthony musste es nach unserer Ägyptenreise schlucken. Das Medikament war schlimmer als die Krankheit selber.«
    Die Packung im Küchenschrank hatte Maddie völlig vergessen.
    »Du hast also Angst, dass mit dem Baby etwas nicht stimmen könnte. Deswegen sagst du es ihm nicht.« Tamsin sah ihre Freundin an. »Mark ist nicht John. Ich bin mir sicher, dass er nicht das Gleiche wie John von dir verlangen würde. Weiß der Arzt Bescheid?«
    Maddie nickte.
    »Was hat er dir empfohlen?«
    »Einen Schwangerschaftsabbruch.«
    »Nein.«
    Maddie begann zu schluchzen.
    »Das geht nicht. Das kann ich verstehen.« Tamsin nahm Maddies Hände in die ihren. »Du musst es Mark sagen. Diese Sorge brauchst du nicht allein zu tragen.«
    »Nein, das kann ich ihm nicht antun, und ich will das Risiko nicht eingehen.« Maddie blickte zum Tisch hinüber, auf dem der Kaufvertrag für Trevenen lag. Sie würde ihre Zelte hier abbrechen. Das war die Lösung.

29
    E s war Mitternacht, als Hannah die Küche betrat und das Licht einschaltete. Ihr Blick fiel auf eine Blutlache auf dem Boden, daneben lag Maddie. Hannah stieß einen Schrei aus; Maddie reagierte nicht. Hannah rannte zum Telefon und rief den Notarzt. Danach betete sie wie noch nie zuvor in ihrem Leben, während sie neben der bewusstlosen Maddie wartete.
    Von der Fahrt ins Krankenhaus bekam sie nicht viel mit. Zuvor hatte sie weder Tamsin noch Mark erreichen können, aber wenigstens Fred war gekommen. Im Wartezimmer versuchte sie nun, das Bild von dem Blut am Boden loszuwerden. Maddies Haut war so weiß und kalt gewesen. Hannah hatte sie gestoßen, und sie war gestürzt. Deswegen hatte sie das Baby verloren.
    Fred betrat den Raum. »Ich hab einen Parkplatz gefunden und Mum erreicht. Sie ist auf dem Weg hierher.«
    Hannah sank auf einen Stuhl. Maddie würde sie bis in alle Ewigkeit hassen. Dad hatte von Maddie verlangt, dass sie das andere Kind abtreiben ließ, und jetzt verlor sie wieder eines, weil Hannah sie gestoßen hatte.
    Die Sanitäter hatten Hannah so viele Fragen über Maddie und ihre Schwangerschaft gestellt, die sie nicht beantworten konnte. Sie hatte versagt. Sie hätte früher zurückkommen sollen. OT hatte schon lange geschlafen, aber Hannah war bei ihm geblieben, weil sie noch nicht nach Hause und sich entschuldigen wollte. Wieder einmal hatte OT ihr die andere Seite der Medaille gezeigt. Nicht einmal absichtlich hätte sie so viel Schaden anrichten können.
    Fred legte ihr die Hand auf die Schulter. »Sie erholt sich schon wieder.«
    »Sie hat viel Blut verloren. Es war überall.« Hannah blinzelte, doch das Bild wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen.
    »Denk nicht dran. Du hast Hilfe geholt. Sie kommt wieder auf die Beine«, tröstete er sie.
    Nein, Maddie würde sich nicht erholen. Sie hatte das Baby verloren, und Hannah war schuld daran.
    Tamsin hastete völlig außer Atem in den Warteraum. »Wie geht’s ihr?«
    »Keine Ahnung.« Fred stand auf.
    »Tamsin, es tut mir so leid.« Hannah stützte den Kopf in die Hände.
    »Es ist nicht deine Schuld«, sagte Tamsin.
    »Doch. Ich hab sie gestoßen. Sie ist hingefallen. Das hat die Fehlgeburt verursacht.«
    »Das wissen wir nicht.«
    Da gesellte sich Mark zu ihnen. Noch nie zuvor hatte Hannah ihn so besorgt gesehen. Wusste er, was passiert war? Wusste er überhaupt von Maddies Schwangerschaft? Was hatte Tamsin ihm erzählt?
    »Wo ist sie?«, fragte Mark.
    »Ich glaube, noch im OP«, sagte Fred.
    Tamsin legte Hannah den Arm um die Schultern und zog sie zu sich heran. Hannah kämpfte gegen die Tränen an.
    Ein Arzt betrat den Warteraum und wandte sich an Mark.
    »Sind Sie der Vater?«, fragte er.
    Hannah beobachtete Marks Reaktion. Tamsin hatte ihm nichts gesagt.
    »Ja«, antwortete Hannah für ihn. Mark sah sie fragend an.
    »Wie geht’s ihr?«, erkundigte sich Hannah bei dem Arzt und wich Marks Blick aus.
    »Sie hat ziemlich viel Blut verloren, aber ihr Zustand ist stabil.«
    »Können wir sie sehen?«, wollte Tamsin wissen.
    »Nein, sie muss sich erholen.«
    »Wie lange noch?«
    »Ein paar Stunden. Könnte sein, dass sie eine weitere

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