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Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga

Titel: Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Laureen
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macht mir wirklich Kopfzerbrechen.«
    »Wenn zerbrechen Kopf, nicht gut. Ich hören und sehen für dich. Wenn ich weiß Neues, ich zu dir kommen.«
    Mehr konnte Jack nicht verlangen. Er dankte ihr und fragte dann: »Gibt es etwas, was ich für dich tun kann?«
    »Ich zufrieden bin, aber wenn du wieder finden papanga, ich freuen.«
    »Du sollst deinen Stoff bekommen«, entgegnete der Farmer und erhob sich.
    Als sie aus der Hütte traten, bemerkte Jack eine junge Frau und einen Mann, die heftig gestikulierend miteinander sprachen.
    Auf den ersten Blick wirkten sie wie ein zänkisches Ehepaar.
    Moana erriet, dass Jack wissen wollte, wer sie waren.
    »Das Taiko und Bruder Ruaumoko. Mädchen gerade gekommen aus Stadt mit Kind in Bauch. Bruder sehr wütend auf Mann, gemacht hat Kind. Er geschworen, Ehre von Taiko zu verteidigen.«
    »Und wer ist der Vater des Kindes?«, erkundigte sich Jack, und eine leise Ahnung beschlich ihn.
    »Reicher Mann, bei dem Taiko arbeiten. Haben gemacht Kind und geschickt fort. Name sein Bessett.«
    Bessett!, dachte Jack. Die Gerüchteküche in der Stadt funktioniert wirklich prächtig. Doch er freute sich nicht, dass seine Behauptung kein Gerücht mehr war. Das Mädchen tat ihm leid. Auch wenn die Maori keine Frau, die unehelich Mutter wurde, verstießen, so sank ihr gesellschaftlicher Rang doch beträchtlich.
    »Ruaumoko werden versuchen, Vater zu Kampf herauszufordern«, setzte Moana hinzu.
    »Davon solltest du ihn abbringen, Moana«, entgegnete Jack, der seine Gedanken beiseiteschob. »Es könnte schlimme Konsequenzen haben, wenn er Bessett tötet, nicht nur für ihn, sondern auch für euren gesamten Stamm.«
    Die Heilerin seufzte. »Du können einfangen Wind?«
    »Das kann wohl niemand.«
    »Und so sein Krieger, wenn will Ehre von Schwester reinwaschen. Ich ihm kann raten, bleiben ruhig, doch ob er meine Stimme hören?«
    »Er muss auf dich hören, Moana, sonst wird es noch viel mehr Unheil geben!« Jack hoffte, dass Moana den Nachdruck in seiner Stimme wahrnahm. »Manchmal gehorcht dir ja auch der Wind.«
    Die Augen der Heilerin funkelten schelmisch. »Manchmal.«
    Als hätte er mitbekommen, dass sie über ihn sprachen, wandte sich der Krieger plötzlich um.
    Jack erkannte in seinem Blick Stolz und auch Zorn ihm gegenüber, obwohl er die Ehre seiner Schwester nicht befleckt hatte. Wenn Bessett ihm im Kampf gegenüberstehen musste, würde er nichts zu lachen haben. Dennoch hoffte Jack, dass kein Blut fließen würde.
 
    Schwungvoll rührte Ricarda ihre Wäsche im Bottich um, bevor sie das erste Stück herauszog, um es auf dem Waschbrett zu bearbeiten. Die harte körperliche Arbeit kam ihr sehr gelegen. Während sie ein Unterkleid kräftig auswrang, musste sie an den Bordellbesitzer denken, mit dessen Hals sie gern genauso verfahren wäre. Wie konnte der Kerl sich bloß so aufführen? Und was war nur mit dem Bürgermeister los? Und warum musste es selbst hier, wo die Menschen doch eine Chance zum Neuanfang hatten, Bordelle geben? Mussten die Europäer denn überall, wo sie auftauchten, das Land in ein Abbild ihrer zurückgelassenen Heimat verwandeln?
    Während Ricarda schrubbte, rubbelte und wrang, verrauchte ihre Wut allmählich und ihre Gedanken hörten zu kreisen auf.
    »Miss Bensdorf?«
    Ricarda schaute auf, und sofort war die mühsam gewonnene Gelassenheit wieder dahin. Dr. Doherty stand vor dem Pavillon. Das konnte nichts Gutes bedeuten. »Was kann ich für Sie tun, Herr Kollege?«, fragte sie und wischte sich die Hände an der Schürze ab.
    Doherty musterte sie abschätzig. »Ich habe gehört, dass Sie in meinem Hospital waren.«
    »Ganz recht, ich wollte mich nach meiner Patientin erkundigen. Wie ich gehört habe, haben Sie Miss Cooper entlassen. Ich frage mich, ob Sie die Folgeschäden verantworten wollen. Ich habe mir das Mädchen angesehen, und ich würde jemanden mit Rippenbrüchen und Verdacht auf Lungenquetschung nicht auf einer durchgelegenen Matratze sich selbst überlassen. Mal abgesehen davon, dass ich Mr Borden für fähig halte, Miss Cooper auch noch Freier aufs Zimmer zu schicken.«
    Ricarda war sich dessen bewusst, dass ihre direkte Art den Kollegen schockierte. Eine ehrbare Frau würde das Wort »Freier« niemals in den Mund nehmen, ja, sie würde nicht einmal wissen, was diese Männer mit den Mädchen in den Bordellen anstellten. Aber als Ärztin hatte sie so einiges gesehen und gehört, und kein menschliches Bedürfnis war ihr fremd.
    Einen Moment lang schaute

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